Bitteres Aus für Sprinter Joshua Hartmann: Nach einem Fehlstart bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in Rom wurde er im Finale über 200 Meter qualifiziert. Der nationale Rekordhalter aus Köln musste damit einen Tag nach seinem 25. Geburtstag einmal mehr eine Enttäuschung bei internationalen Titelkämpfen verkraften.
Besonders bitter: Dem deutschen Rekordhalter wurden Außenseiter-Chancen auf Gold zugerechnet. „Ich werde das nehmen wie jede Niederlage. Ich werde aufstehen und stärker zurückkommen“, sagte Hartmann im ZDF.
Den Sieg holte sich am Dienstag der Schweizer Timothé Mumenthaler in 20,28 Sekunden vor dem Italiener Filippo Tortu, der nach 20,41 Sekunden ins Ziel kam. Dritter wurde der Schweizer William Reais.
Hartmann hatte es im vorigen Jahr bei seinem Rekordlauf in Kassel nur um zwei Hundertstelsekunden verpasst, als erster deutscher Sprinter die Marke von 20 Sekunden zu unterbieten. Bei der folgenden Weltmeisterschaft in Budapest war er früh ausgeschieden.
Hindernisläufer Bebendorf gewinnt Bronze
Eine Medaille konnte hingegen der deutsche Hindernisläufer Karl Bebendorf feiern: Er holte Bronze. Der 28-Jährige aus Dresden musste sich am Montag nach den 3000 Metern in 8:14,41 Minuten nur den Franzosen Alexis Miellet und Djilali Bedrani geschlagen geben. Miellet gewann in 8:14,01 Minuten, Bedrani lief 8:14,36 Minuten.
„Ich bin glücklich, dass ich diese geisteskranke Zeit hingelegt habe“, sagte Bebendorf nach persönlicher Bestzeit. „Jetzt verabschiede ich mich erst mal in Urlaub und dann sehen wir uns bei Olympia in Paris wieder.“ Auf die deutschen Meisterschaften Ende Juni in Braunschweig verzichtet er in der Olympia-Vorbereitung.
Die bislang letzte deutsche Medaille über diese Strecke gab es 1998, damals wurde Damian Kallabis Europameister. Bebendorf wäre fast noch zu Silber gespurtet und schaffte ebenso eine persönliche Bestzeit wie Frederik Ruppert aus Tübingen, der in 8:15,08 Minuten Vierter wurde.