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Sport Relegation

Unruhe in Bochum, Vorfreude in Düsseldorf

Fortuna Düsseldorf setzte sich 2012 in der Relegation gegen Hertha BSC durch - und feierte das ausgiebig Fortuna Düsseldorf setzte sich 2012 in der Relegation gegen Hertha BSC durch - und feierte das ausgiebig
Aufstiegsjubel: 2012 setzte sich Fortuna Düsseldorf mit damaligen Torhüter Michael Ratajzak gegen Hertha BSC in der Relegation durch
Quelle: picture alliance/Sven Simon/Elmar Kremser/SVEN SIMON
In der Relegation gegen den Erstligisten VfL Bochum hofft Fortuna Düsseldorf auf einen Coup wie 2012 gegen Hertha BSC. Als Vorteil für den Zweitligisten könnte sich die Unruhe beim Gegner erweisen. Die Rheinländer sind hochmotiviert.

Zwölf Jahre es ist her, da stand er noch als Spieler auf dem Platz. Nun, da er Sportdirektor bei Fortuna Düsseldorf ist, möchte Christian Weber mit der Fortuna den Coup von damals wiederholen: über die Relegation in die Bundesliga aufsteigen. Am Donnerstagabend trifft der Deutsche Meister von 1933 im Hinspiel auf den VfL Bochum. Der Zweitligadritte fordert den Tabellen-16. der Bundesliga im ersten von zwei Spielen heraus (20.30 Uhr/Sat.1).

„Wir gehen sehr gestärkt in die Spiele, denn wir haben in den vergangenen Wochen konstant gute Ergebnisse geliefert und dabei gute Leistungen auch gegen starke Gegner gezeigt“, sagte Weber: „Für uns ist die Situation so, dass wir etwas gewinnen können, statt die Sorge zu haben, die Saison nicht vergolden zu können.“

Fortuna hat seit Anfang Februar 14 Zweitliga-Spiele nicht verloren, dabei neun Siege eingefahren. Bochum indes hat einen negativen Trend, es gab zuletzt zwei heftige Niederlagen: Auf das 0:5 daheim gegen Bayer Leverkusen folgte am letzten Spieltag ein 1:4 bei Werder Bremen.

„Er wird Plan A, B und C parat haben“, sagt Fortunas Sportdirektor

Da Union Berlin parallel gegen den SC Freiburg 2:1 gewann, zogen die Berliner in der Tabelle wieder an Bochum vorbei, das nun in der Relegation um den Klassenerhalt spielen muss – die Fortuna hingegen um den Aufstieg. Im Rheinland hoffen sie auf eine Wiederholung des Coups von 2012. Damals setzten sich die Düsseldorfer gegen die von Otto Rehhagel trainierte Mannschaft von Hertha BSC durch. Im Anschluss war es lediglich der 1. FC Union, der sich als Zweitligist in der Relegation behaupten konnte – 2019 gegen den VfB Stuttgart.

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Damit der Fortuna der große Wurf gelingt, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Analysten haben alle wichtigen Informationen über den VfL zusammengestellt. Zudem setzt die Führung auf Daniel Thioune, den 49 Jahre alten Trainer. Er bringe die nötige Ruhe und gleichzeitig auch die nötige Emotionalität sowie Energie mit, lobt Weber. Der Coach gilt als Taktik-Fuchs. „Er wird Plan A, B und C parat haben“, ist sich Weber sicher.

Thioune gab sich am Mittwoch selbstbewusst. „Es ist – bei allem Respekt – nicht Bayer Leverkusen, aber trotzdem der VfL Bochum. Ein Erstligist, der in einem Heimspiel und generell Favorit sein wird und auch Favorit sein muss“, sagte der Coach mit Blick auf das mit 0:4 verlorene Pokal-Halbfinale seines Teams Anfang April gegen Meister Leverkusen. Gleichwohl ist sein Glaube an die Rückkehr in das Fußball-Oberhaus groß. „Wenn man will, dass man über uns redet, müssen wir aufsteigen.“

Riemann beim VfL aussortiert

Auch der Triumph von einst und die damals gesammelten Erfahrungswerte – Düsseldorf gewann 2:1 in Berlin, spielte 2:2 im Rückspiel – waren in der Vorbereitung Thema. Damals aber gab es noch die Auswärtstorregel, die inzwischen abgeschafft worden ist. Möglicherweise wird die Mannschaft zur Motivation auch die Aufstiegs-Bilder zu sehen bekommen. „Wir haben damals in den Spielen immer den Lucky Punch setzen können. Das ist auch jetzt wieder sehr wichtig, dass wir unsere Chancen sofort nutzen“, sagt Weber. Und wer weiß, vielleicht spielt es der Fortuna ja in die Karten, dass die Stimmung beim Gegner alles anderes als entspannt und gut vor den so wichtigen Relegationsspielen ist.

Am Pfingstmontag hatte der VfL mit der Meldung überrascht, dass der bisherige Stammkeeper Manuel Riemann in den Spielen gegen Düsseldorf nicht zum Einsatz kommen wird. Grund für diese Maßnahme sind nach Angaben des Klubs „unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“. Riemann wird nun von Andreas Luthe, der erst in der Winterpause vom 1. FC Kaiserslautern zum VfL zurückgekehrt war, vertreten.

Andreas Luthe wird Manuel Riemann im Tor des VfL Bochum vertreten
Andreas Luthe wird in beiden Relegationsspielen für den VfL Bochum im Tor stehen
Quelle: Bernd Thissen/dpa

Luthe, das ließ er im Vorfeld der Spiele wissen, hätte Riemann nach eigenen Angaben aber gern dabei gehabt. „Manu ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft. Ich glaube, wir sind uns einig, dass wir ihn lieber im Tor gesehen hätten. Und ich glaube, das sehen wir alle so“, sagte der 37-Jährige. Er fügte jedoch an, dass es sicherlich das ein oder andere zu diskutieren gab. „Manu hat seine Meinung gehabt. Aber die Entscheidung wurde nicht von uns als Mannschaft getroffen, sondern der Verein hat sich dafür entschieden und dann muss man auch damit klarkommen und das respektieren. Manu wird uns von zu Hause die Daumen drücken und ich gehe davon aus, wenn wir die Klasse gehalten haben, dass er dann sofort wieder beim Team ist.“

Der 35 Jahre alte Riemann spielt seit 2015 beim VfL und hat unter anderem mit einer sehr aktiven Spielweise und weiten Abschlägen großen Einfluss auf die Auftritte des Revierklubs. „Kurz mussten wir uns natürlich schon wieder sammeln, weil Manu ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft ist. Das ist er seit vielen Jahren“, sagte Luthe. „Wenn man auf ihn verzichten muss, ist das ein kleiner Anpassungsprozess. Wir haben uns jetzt zwei Tage geschüttelt. Ich habe jetzt schon im Training gespürt, dass der Blick wieder nach vorne geht.“

LaGa

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