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  6. VfL Bochum: Kurz vor der Relegation fliegt Torhüter Manuel Riemann aus dem Kader

VFL Bochum Manuel Riemann

Kurz vor der Relegation bootet Bochum seinen Stammkeeper aus

SV Werder Bremen - VfL Bochum 1848: DOOH [WELT]

Quelle: Welt

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Beim VfL Bochum herrscht vor den Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf Unfrieden. Am Montag teilte der Klub mit, dass Stammtorwart Manuel Riemann nicht zum Kader für die zwei Partien gehört. Es gebe „unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“.

Ganze neun Zeilen umfasst die Meldung auf der Homepage. Kurz und knapp ist sie gehalten. Aber das, was der VfL Bochum, der am Donnerstag das erste von zwei Relegationsspielen gegen Fortuna Düsseldorf bestreiten muss, da vermeldete, hat es in sich. Torhüter Manuel Riemann, teilte der Bundesligist da am Pfingstmontag mit, „wird dem Kader für die beiden letzten Saisonspiele nicht angehören. Darauf haben sich der VfL Bochum 1848 und der Torhüter heute verständigt“. Es ist ein Paukenschlag im sportlichen Überlebenskampf.

In der Meldung heißt es weiter: „Grund sind unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen.“ Der VfL stellt klar, dass es sich nicht um eine Suspendierung oder Bestrafung handelt: „Der VfL und Manuel Riemann werden diese Situation nach Saisonende aufarbeiten.“

Das ist eine Personalie mit Sprengkraft. Riemann, 35 Jahre alt, ist seit 2015 beim VfL und seit vielen Jahren die Nummer eins - in den anstehenden Spielen um den Klassenerhalt gegen Düsseldorf am Donnerstag (20.30 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) und am Montag darauf (20.30 Uhr) wird er nun von Andreas Luthe im Tor vertreten. Der 37-Jährige war erst in der Winterpause vom 1. FC Kaiserslautern zum VfL gewechselt.

Nach Informationen der BILD soll Sport-Boss Patrick Fabian die am Sonntag angekündigte Gespräche mit der Mannschaft geführt haben. Auf dem Prüfstein, laut des Berichts: „Wer verschreibt sich zu hundert Prozent dem gemeinsamen Ziel Rettung? Ergebnis: Riemann nicht! Die VfL-Legende sei nicht bereit, sich mit seinen Stärken ins Gesamtgefüge einzubringen. Im Gespräch mit dem Verein betonte Riemann, nicht zur Mannschaft zu stehen.“

Der Klub habe demnach „den Rest des Teams stärken“ wollen. Große Teile der Mannschaft hätten „seit länger Zeit einen Hals“ auf Riemann, „fühlen sich durch dessen Art gehemmt“. Riemann soll durch seine „Mecker-Anfälle“ und einen „Kabinen-Streit“ Sympathien verspielt haben. Auch von „Kollegen-Bruch“ ist in dem Artikel die Rede. Seit einigen Monaten würde Riemann „aktiv auf dem Platz Auswechslungen seiner Mitspieler fordern“. Auch deshalb hätten Präsidium und Vorstand des VfL „von Riemanns Mitspielern ausschließlich positives Feedback für die Entscheidung bekommen. Dem ehemaligen Vize-Kapitän fehlt somit jeglicher Rückhalt im Verein“.

„Wir haben schon ganz andere Situationen überstanden“

Der Glaube an den Klassenverbleib ist beim VfL auch nach dem bitteren Absturz auf den 16. Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga groß. „Wir haben schon ganz andere Situationen überstanden und sind ganz sicher in der Lage, auch jetzt den Turnaround zu schaffen und unser Potenzial abzurufen“, sagte Sportdirektor Marc Lettau mit Blick auf die Partien gegen Fortuna Düsseldorf. „Wir werden viel in die Einzelgespräche gehen müssen, aber wir sind absolut zuversichtlich, dass wir uns durchsetzen werden.“

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Mit dem 1:4 am Samstag bei Werder Bremen verspielte der VfL die große Chance auf den Klassenverbleib, weil der 1. FC Union Berlin parallel den SC Freiburg mit 2:1 besiegte und aufgrund der besseren Tordifferenz in der Tabelle noch vorbeizog. Die Bochumer haben gegen den Zweitliga-Dritten am Donnerstag zunächst Heimrecht. Vier Tage später fällt dann die Entscheidung in Düsseldorf.

Trainer Heiko Butscher kündigte eine intensive Aufarbeitung des desolaten Auftritts in Bremen an: „Freie Tage bringen uns jetzt nicht weiter. Wir müssen uns wieder mehr mit Fußball beschäftigen.“ Dabei setzt der 43-Jährige auf Normalität: „Ich persönlich bin kein Fan von Kurztrainingslagern. Wir machen das alles in Ruhe, damit die Emotionen erst einmal runterkommen.“ Von einer Favoritenrolle in der Relegation wollte er nichts wissen. „Als Erstligist bist du irgendwie immer Favorit. Es sind zwei Endspiele. Die einen wollen in der Liga bleiben, die anderen wollen in die Liga rein. Wir müssen es schaffen“, sagte der Interimstrainer, der Anfang April Thomas Letsch abgelöst hatte.

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Aus seinem Frust über den folgenschweren Tabellen-Absturz machte Lettau keinen Hehl: „Das war heute grausam. Das hatte definitiv nichts mit dem VfL Bochum zu tun.“ Viel wird davon abhängen, wie die Bochumer das bittere Saisonfinale verarbeiten. Schließlich wurden am Samstag bei allen Beteiligten die Erinnerung an eine Saison der verspielten Chancen mit diversen Gegentoren in der Nachspielzeit wieder wach.

„Wenn alle die Köpfe senken, wird es nicht funktionieren. Es geht um vieles, nicht nur um uns, sondern um den ganzen Verein, um viele Leute, die da arbeiten. Wir dürfen nicht aufgeben“, forderte Kapitän Anthony Losilla. „Die Mannschaft, die die bessere Mentalität an den Tag legt, die wird es schaffen. Und das müssen wir sein.“

LaGa mit dpa

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