Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit dem 2:0 (1:0) im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Ungarn vorzeitig ins Achtelfinale des Heimturniers eingezogen. Der Ausgang der folgenden Partie zwischen der Schweiz und Schottland in der Gruppe A (1:1) hatte allenfalls Auswirkungen auf die Ausgangslage vor dem dritten Spieltag am Wochenende.
Der Hintergrund: Nach dem 2:2 (0:1) zwischen Kroatien und Albanien am Nachmittag stand fest, dass die DFB-Elf mit mindestens sechs Punkten im schlechtesten Fall zu den vier besten Gruppendritten gehört, die sich beim EM-Modus mit 24 Teilnehmern auch für die K.-o.-Runde qualifizieren.
Der spezielle EM-Modus
Da in der Gruppe C durch die Remis von Dänemark und Slowenien (1:1) sowie in der Gruppe B nach dem dramatischen 2:2 von Kroatien und Albanien die Gruppendritten nicht mehr auf sechs Punkte kommen können, ist Deutschland mit drei weiteren Zählern nach dem 5:1-Auftakt gegen Schottland mit dem Sieg gegen Ungarn sicher weiter.
Ohne Unentschieden in zwei anderen Gruppen hätte die Schweiz nicht gegen Schottland verlieren dürfen, um ein vorzeitiges Weiterkommen der DFB-Elf bei einem Sieg gegen Ungarn schon am Mittwochabend definitiv möglich zu machen.
Bestmöglich möchte Bundestrainer Julian Nagelsmann natürlich den Gruppensieg schaffen, ein Punkt am Sonntag (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) gegen die Schweiz genügt schon. Sportdirektor Rudi Völler blickte bereits vor dem Ungarn-Spiel über die Achtelfinal-Qualifikation hinaus auf eine ideale Ausgangsposition für die K.o.-Phase.
„Wir wollen in jedem Fall Gruppensieger werden“, sagte der 64-Jährige. Dortmund, Stuttgart, München wären dann die weiteren Zwischenstationen auf dem weiteren Turnierweg bis zum finalen Traumziel Berlin.
Als Gruppenerster käme es die deutsche Elf im Achtelfinale mit dem Tabellenzweiten der Gruppe C zu tun, möglicherweise Dänemark, Slowenien oder Serbien. Als Gruppenzweiter wäre der Zweitplatzierte der Gruppe B in der Runde der letzten 16 der Gegner. Spanien und Italien gelten als wahrscheinlichste Kandidaten.