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Weinland Frankreich Experte

Womit hat Frankreich Sie beim Wein überrascht, Herr Almert?

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Marc Almert, Chefsommelier des noblen Zürcher Hotels Baur au Lac
In diesem Jahr wurde der 28-Jährige zum besten Sommelier der Welt gekürt. Er ist erst der zweite Deutsche, der dies erreicht hat. Hier verrät Marc Almert seine Geheimtipps jenseits teurer Grand Crus.

Gerade ist er zurück aus Asien. Shanghai stand auf dem Programm von Marc Almert, der fernöstliche Ableger der Weinmesse Vinexpo, die als Schaufenster der französischen Winzer berühmt geworden ist. Exklusive Weingüter und Châteaux zeigen sich dort, Kellereien, die chinesischen Investoren gehören, und Kultwinzer, die für eine Flasche schon mal mehrere Hundert Euro verlangen. Frankreich, so könnte man nach einem flüchtigen Messerundgang glauben, besteht vor allem aus Wein gewordenem Luxus.

Doch das Gegenteil ist der Fall – sofern man sich nicht abschrecken lässt von den teuren Flaschen. Selbst bei der Champagne muss man nicht verzweifeln, sondern auf den Süden achten, verrät Marc Almert (28), amtierender Chefsommelier des noblen Zürcher Hotels Baur au Lac und vor einigen Monaten von einer strengen Jury zum besten Sommelier der Welt gekürt.

Elsass und Loire

Vor Schichtbeginn hat er sich Zeit für ein kleines Gespräch über seine Weintipps aus Frankreich genommen. „Es ist ja nicht so, dass in der Champagne nur die drei Klassiker-Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier zugelassen wären“, sagt er. Man traue sich dort auch an Sorten wie Arbane und Pinot Blanc. Und soll es nicht Champagner sein, aber dennoch schäumen, heißt seine Empfehlung Crémant.

Almerts Lieblings-Weißweine stammen aus dem Elsass und von der Loire. Aus Sauvignon Blanc müssten die nicht sein, der etwa im Sancerre verarbeiteten Sorte. „Meine Empfehlung ist Chenin Blanc“, sagt der gebürtige Kölner. Sie kann zu trockenen, leicht oder sogar ganz süßen Weinen ausgebaut werden und kommt auch im Restaurant des Baur au Lac auf den Tisch.

Mehr gibt es zu entdecken, wenn man den Rotweinen Raum gibt. Vor allem in der kühlen Jahreszeit mit ihren deftigeren Speisen muss es nicht immer Bordeaux oder Côte d’Or sein. „Eine Gegend, in der viel passiert, ist das Beaujolais.“ Ein Gebiet, in dem engagierte Winzer die Charaktere der zehn Crus herausarbeiten, von Brouilly bis Chiroubles. Weil der Ruf der Region lange unter der Mode des simplen Beaujolais Nouveau gelitten habe, sei das Preis-Leistungs-Verhältnis gigantisch gut. „Wenn man einen nicht so üppigen Rotwein trinken möchte, ist Beaujolais eine gute Wahl.“

Syrah, Mourvèdre und Grenache

Soll es dagegen kraftvoller zugehen, könne man sich ein Beispiel nehmen an jenen Weinen, die in unzähligen französischen Bistros Kutteleintopf, Steak und Camembert begleiten. Die Rebsorten Syrah, Mourvèdre und Grenache seien hier zu nennen, sagt der Weltmeister der Sommeliers. Weil die Sorten oft nicht auf den Etiketten stehen, weisen Herkunftsbezeichnungen wie Corbières und Faugères den rechten Weg.

Einer seiner Favoriten von der nördlichen Rhône sei Saint-Joseph, verrät Almert noch. Nicht zu vergessen der südliche Rhône-Teil. „Gigondas steht zu Unrecht im Schatten von Châteauneuf-du-Pape“, betont er zum Abschied. Der Abendservice im Baur au Lac wartet. Heute steht, als Begleitung zur Vorspeise aus Entenleber und Holunder, elsässischer Gewürztraminer in der Weinbegleitung. Noch so ein Geheimtipp.

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