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Umbenennung in Bharat

Das Problem mit dem Namen „Indien“

Feuilletonredakteur
Das soll nicht mehr Indien sein Das soll nicht mehr Indien sein
Das soll nicht mehr Indien sein
Quelle: Getty Images/Adrian Pope
Indien will auf Treiben seiner Regierungspartei seinen kolonialen Namen ablegen. Doch die Dekolonialisierung müsste konsequenterweise viel weitergehen. Auch die Kontinente sind ein westliches Konstrukt. Und dann gibt es das Dilemma mit anderen weißen Systemen, die bisher noch global akzeptiert werden.

Es ist bislang nur ein qualifiziertes Gerücht, das darauf beruht, dass auf den Einladungen zum G-20-Gipfel in Delhi der Name Indien nicht mehr auftaucht. Doch allem Anschein nach hat Regierungschef Narendra Modi von der hindu-nationalistischen Partei BJP (die das Bharat schon im Namen trägt) jetzt tatsächlich vor, sein Land umzubenennen und stattdessen die alte Sanskrit-Bezeichnung Bharat als einzigen offiziellen Landesnamen durchzusetzen.

Das klingt das einerseits wie die typische Idee eines autoritären Politikers, der anti-westliche und anti-weiße Ressentiments für sich nutzen will. Andererseits kann man nicht den Ukrainern zugestehen, sich von russischen Kolonial-Namen und anderen Hinterlassenschaften zu befreien, und es dann bei den Indern (künftig Bharater?) lächerlich oder empörend finden. Und der Name Indien ist ja tatsächlich eine aus dem Westen importierte Fremdbezeichnung, die auf Altgriechisch und Altpersisch das „Land am Indus“ bezeichnete. Auf Hindi heißt Modis Staat übrigens schon längst offiziell „Bharat Ganarajya“ (Republik Bharat) – als zweite Bezeichnung neben „Republik of India“.

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