Unpünktliche Züge, ausgefallene Verbindungen und marode Gleise sind keine gute Bilanz für die Deutsche Bahn. Ihre Vorstände sollen nun aber trotzdem Bonuszahlungen von insgesamt rund fünf Millionen Euro erhalten, das berichteten NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung am Montag. Die Gelder stammen aus dem Jahr 2022. Weil die Bahn damals aber über die Energiepreisbremse Staatshilfen erhielt, durften die Boni nicht ausgezahlt werden – nun soll dies nachgeholt werden. Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder forderten vom Bahnvorstand, er solle auf das Geld verzichten. Für Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL, hat sich der aktuelle Tarifkonflikt mit der Bahn durch die geplanten Bonuszahlungen sogar verschärft. Wie soll die Bahn als Staatsunternehmen mit hohen Sonderzahlungen für das Management umgehen? Und wie könnten die Gehälter der Bahnchefs reformiert werden? Diese und weitere Fragen beantwortet Jonas Schulze Pals, Wirtschaftsredakteur bei der ZEIT.

Fast zwei Wochen lang zu verhandeln, hat nicht gereicht – die Klimakonferenz in Dubai wird verlängert. Grund ist der Streit über einen endgültigen Austritt aus Kohle, Öl und Gas. Denn in dem am Montagabend vorgelegten Abschlusstext der Weltklimakonferenz war von dem Ausstieg aus den CO₂-intensiven Energien, die den Klimawandel maßgeblich befeuern, nichts mehr zu lesen. Konferenzpräsident Sultan Al-Dschaber hatte den Passus gestrichen und stattdessen lediglich die "Verringerung" fossiler Energien aufgenommen. Deutschland, die EU und zahlreiche andere Staaten wiesen den Entwurf daraufhin zurück. Die deutsche Delegation sei auf die Verlängerung der Klimakonferenz aber vorbereitet, sagte Außenministerin Annalena Baerbock. Viola Kiel, Wissensredakteurin von ZEIT ONLINE, erklärt, wie es auf der Konferenz jetzt weitergeht, und schätzt ein, ob sich die Staaten doch noch einigen können.

Außerdem im Update: Die US-Amerikanerin Tricia Tuttle wird neue Chefin der Berlinale.

Was noch? Der Smiley wird 60 Jahre alt :)

Moderation und Produktion: Rita Lauter

Redaktion: Elise Landschek

Mitarbeit: Benjamin Probst

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