Griechische Behörden haben nach einem Waldbrand auf der Insel Hydra 13 Besatzungsmitglieder einer Jacht als mutmaßliche Brandstifter festgenommen. Trotz ständiger Warnungen vor extremer Brandgefahr sollen sie in der Nacht zum Samstag vor der Küste der beliebten Ferieninsel ein Feuerwerk entzündet haben, um die Passagiere zu amüsieren. Die Funken setzten den einzigen Pinienwald der Insel in Brand

Die Verursacher hätten noch versucht, die ersten Flammen zu löschen, dann aber die Feuerwehr gerufen und sich davongemacht. Vorbeifahrende Boote hätten den Vorfall beobachtet und den Behörden gemeldet, berichteten griechische Medien unter Berufung auf die Küstenwache.

Der Bürgermeister der Insel zeigte sich in einem Fernsehinterview wütend über den Vorfall. Unabhängig von den zentralen griechischen Behörden werde auch die Inselgemeinde selbst die mutmaßlichen Täter anzeigen, sagte er. Das Brandgebiet selbst ist unzugänglich. Mithilfe von Löschhubschraubern konnte die Feuerwehr den Brand am späten Samstagabend unter Kontrolle bekommen.

Bereits 2023 viele Waldbrände

Im vergangenen Jahr war Griechenland bereits von heftigen Busch- und Waldbränden betroffen, bei denen mindestens 25 Menschen starben. Die verbrannte Fläche betrug rund 170.000 Hektar. Der Brand nahe der nordgriechischen Hafenstadt Alexandroupolis galt sogar als größter Waldbrand, der je in der EU verzeichnet wurde. Als Reaktion darauf wurden die Strafen für absichtliche oder fahrlässige Brandstiftung stark erhöht. Neben Geldbußen im fünfstelligen Bereich können nun selbst bei fahrlässiger Brandstiftung Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verhängt werden.

Die Waldbrandgefahr bleibt in mehreren Regionen Mittelgriechenlands das ganze Wochenende über hoch, teilte der griechische Zivilschutz mit.