Ein Waldbrand bedroht ein Naturschutzgebiet in Griechenland. Etwa 80 Feuerwehrleute und zwölf Löschflugzeuge bekämpfen das Feuer in der Bergregion Parnitha, etwa 20 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt Athen. Sturmböen von mehr als 100 Stundenkilometern erschweren den Einsatz. Möglicherweise müssen 100 weitere Einsatzkräfte zur Verstärkung eingesetzt werden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Die Situation in Parnitha hat sich nach Angaben von Zivilschutzminister Vassilis Kikilias am Abend etwas gebessert. Der Kampf sei aber "noch nicht vorbei", sagte er. Auch Meteorologen warnten, dass der Wind bis Sonntag nicht nachlassen werde.

Ein großer Teil des mit Kiefern und Tannen bewachsen Naturschutzgebiets wurde bereits 2007 durch einen Großbrand zerstört.

In weiten Teilen Griechenlands herrscht aktuell hohe Waldbrandgefahr. Ein weiterer Brand brach am Nachmittag 20 Kilometer nordwestlich von Athen in Lakka Katsari aus. Ein Feuer in der südöstlich gelegenen Stadt Keratea konnte unter Kontrolle gebracht werden.

Waldbrände sind in Griechenland keine Seltenheit. In den vergangenen Jahren sind sie jedoch extremer geworden, da die Sommer zunehmend heißer, trockener und windiger sind. Nach den schweren Bränden des vergangenen Sommers und dem wärmsten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen haben die griechischen Behörden ihre Strategie gegen Wald- und Buschbrände verschärft.