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EM Nationalmannschaft

Bewegender Auftritt – Nagelsmann verliert den Kampf gegen die Tränen

Sportredakteur
Viertelfinal-Aus – Deutschlands Drama gegen Spanien

Der Traum vom vierten EM-Triumph nach 1972, 1980 und 1996 hat sich für die Deutschen nicht erfüllt. Das Team verlor im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien mit 1:2 nach Verlängerung und schied aus. Sehen Sie hier die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

Autoplay
Das Aus im Viertelfinale der EM gegen Spanien wirkt bei Julian Nagelsmann nach. Auch am Tag nach dem Drama der deutschen Nationalmannschaft zeigt er sich tief bewegt. Er hat eine Botschaft an das Land.

Am Tag nach dem bitteren Aus gegen Spanien im Viertelfinale der EM standen sie beim DFB noch mal Rede und Antwort. Präsident Bernd Neuendorf war da am frühen Samstagnachmittag im Teamquartier in Herzogenaurach, ebenso Sportdirektor Rudi Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann.

Neuendorf hatte Geburtstag, er war 63 geworden, er habe der Mannschaft trotz des relativ frühen Scheiterns gesagt, berichtete er, „dass ich mich insgesamt beschenkt fühle mit und durch dieses Turnier. Wir können alle gemeinsam stolz darauf sein, was auf und neben dem Platz passiert ist.“ Es sei „herausragend“ gelungen, die Verbindung zwischen Fans und Team wiederherzustellen. „Ich muss sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass die Leute richtig in einem Rausch waren“, sagte Neuendorf.

Dann lobte er den Bundestrainer in den höchsten Tönen. „Er hat das Amt des Bundestrainers für mich auch ein Stück weit neu definiert in den vergangenen Wochen, so wie er aufgetreten ist, er hat eine unglaubliche Energie ausgestrahlt, einen unglaublichen Spirit“, sagte Neuendorf am Samstag. Das gesamte Trainerteam sei „beeindruckend“ aufgetreten.

„Wir hatten eine Vision“, sagt Nagelsmann

Es war dann an Nagelsmann, etwas zu sagen. Das fiel ihm nicht leicht. Er kämpfte gegen die Tränen an. Es sei sehr emotional gewesen, erzählte Nagelsmann, sowohl mit der Mannschaft als auch mit den Fans. Er habe immer gesagt, „wir brauchen die Menschen im Land hinter uns. Wir wissen auch, dass wir als Nationalmannschaft und als Verband den Menschen bei den letzten Turnieren nicht viel zurückgegeben haben aus sportlicher und fußballerischer Sicht“.

Aber bilanzierte der Bundestrainer, es seien viele Entscheidungen getroffen worden im Trainerteam, „die nicht jeder getroffen hätte. Wir hatten eine Vision, dass wir es im eigenen Land gut machen wollen“. Wenn man nun die Fans sieht, auch bei den Fanmeilen, dann berühre ihn das sehr: „Wir hätten den Fans gern mehr gegeben, noch eine Woche länger hier erfolgreichen Fußball gespielt, gern den Titel geholt.“

Dann wurde Nagelsmann grundsätzlich, er hatte eine Botschaft, es war ein sportlich-politische. Er wünsche sich „für dieses Land“, hob er an, „dass wir verstehen, dass es einfach besser geht, wenn ich meinem Nachbar helfe, die Hecke zu schneiden. Dann ist er schneller fertig, als wenn er es alleine macht. Wenn wir immer nur in Tristesse verfallen, alles ist Grau, alles ist schlecht, dann wird sich keiner verbessern. Das gilt im Fußball und das gilt in der normalen Gesellschaft“.

Nächstes Ziel: der WM-Pokal

Aus seiner Sicht habe das die Mannschaft „ein stückweit geschafft in diesem kleinen Part des Lebens“. „Natürlich gibt es deutlich wichtigere Themen im Leben als Fußball. Aber wir haben es geschafft, die Menschen zu einen“, so Nagelsmann.

Es habe „eine Symbiose zwischen Mannschaft und den Menschen im Land gegeben. Ich hoffe, dass wir die Symbiose nachhaltig hinkriegen und es schaffen, sie in weit wichtigeren Bereichen fortzusetzen. Ich war jetzt bei noch keinem Turnier dabei. Aber ich hab mir sagen lassen, dass es nicht oft der Fall war, dass nahezu jeder Spieler, der das Camp verlässt, Tränen in den Augen hat“. Dann brach er in selbst Tränen aus, der Kampf gegen sie war verloren.

Die Party ist vorbei – Schockstarre bei den deutschen Fans

Nach der Niederlage gegen Spanien wächst die Kritik an Schiedsrichter Anthony Taylor, der Deutschland in der Verlängerung einen Handelfmeter verwehrt hatte. Bei den deutschen Fans mischt sich in den Schock auch der Stolz auf die deutsche Teamleistung.

Quelle: WELT / Paul Klinzing, Alina Quast

Später, als er die Fassung wieder etwas gewonnen hatte, kündigte er für die kommenden Aufgaben in der Nations League und der WM-Qualifikation personelle Ergänzungen an. Man werde die Mannschaft aber „nicht neu zusammenwürfeln“. Die Spieler müssten sich in ihren Vereinen nun beweisen. Völler versicherte, man werde den eingeschlagenen Weg weitergehen. „Wir wollen bis zum Ende dabei sein“, blickte Völler auf die WM in den USA, Kanada und Mexiko in zwei Jahren voraus.

Kein Elfmeter? Hier spielt Spaniens Cucurella den Ball mit der Hand

Der spanische Verteidiger Marc Cucurella spielt in der Verlängerung den Ball im Strafraum klar mit der Hand. Der Schiedsrichter gibt jedoch keinen Elfmeter, auch der Videoschiedsrichter greift nicht ein.

Quelle: MagentaTV

Nagelsmann, mittlerweile wieder weitestgehend Herr seiner Emotionen, sekundierte Völler. Ein Wiederholungsspiel gegen Spanien werde es nicht geben, „deswegen abhaken, eine gute Qualifikation spielen – und dann ist so ein goldener Pokal ja auch ganz hübsch in der Sammlung“. Er meinte den WM-Pokal.

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