Die Schweizer feiern ihre im EM-Achtelfinale gegen Spanien so bitter gescheiterte Nationalelf wie Helden. Auch Tennis-Superstar Roger Federer meldete sich zu Wort. „Danke“, schrieb der 39-Jährige bei Twitter und postete eine Flagge der Schweiz: „Es war ein toller Sommer.“
Federer lobte die sogenannte „Nati“ für eine „großartige Leistung“ und meinte: „Ich kann die Fußball-WM kaum erwarten.“
Die Mannschaft war am Freitagabend in St. Petersburg mit 1:3 im Elfmeterschießen gegen den Titelmitfavoriten Spanien ausgeschieden, nachdem sie Frankreich am Montag zum Einzug ins Achtelfinale noch besiegt hatte - ebenfalls im Elfmeterschießen. „Kopf hoch Jungs“, schrieb Federer noch.
„Unsere Herzen sind größer als Elfmeter“, titelt die Boulevardzeitung „Blick“ am Samstag. Sie schreibt: „Was für eine Schlacht, was für ein Drama, was für eine Willensleistung!“ Torwart Yann Sommer erhält die Note 6 - „super“ bedeutet es dort. Die Topnote. Bester Mann auf dem Feld für den „Blick“: Manuel Akanji, der ebenfalls eine 6 bekommt - wie drei weitere Spieler.
„Mannschaft und Bevölkerung zusammengebracht“
Die Zeitungen sind sich einig, dass der Platzverweis von Remo Freuler wegen eines groben Foulspiels in der 77. Minute zumindest fragwürdig gewesen sei.
„Großer Kampf, brutales Ende“, schreibt der „Tages-Anzeiger“. „Die Leistungen in den vergangenen zwei Wochen sind das Beste, was der Schweizer Fußball seit Jahrzehnten erlebt hat. Sie haben die Mannschaft und die Bevölkerung zusammengebracht, wie das lange nicht mehr der Fall gewesen ist.
Die „Neue Zürcher Zeitung“ schreibt: „Die mitreißende Europameisterschaftskampagne der Schweizer Nationalmannschaft hat im Viertelfinal ein bitteres Ende gefunden. (...) So groß die Enttäuschung über das Ausscheiden ist: Die Schweizer reisen mit erhobenem Haupt nach Hause.“