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Meinung Pistorius-Plan

Die Rückkehr zum Wehrdienst ist richtig

Stv. Ressortleiter Meinung
WELT-Autor Rainer Haubrich WELT-Autor Rainer Haubrich
WELT-Redakteur Rainer Haubrich
Quelle: Claudius Pflug
Angesichts der Weltlage ist die Wiedereinführung eines Wehrdienstes nur konsequent. Und die meisten Deutschen unterstützen den Plan des Verteidigungsministers. Aber auch der Zivildienst sollte als Option zurückkehren. Beides fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
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Als im Jahr 2011 in Deutschland die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, war die Krim noch ukrainisch, und Bundeskanzlerin Angela Merkel weihte mit dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew in Lubmin die Gaspipeline Nord Stream ein: „Wir zeigen mit diesem Projekt, dass wir auf eine sichere, auf eine belastbare Partnerschaft mit Russland in der Zukunft setzen“, sagte die deutsche Regierungschefin in ihrer Rede. Kaum ein Politiker oder Bürger konnte sich damals ein Szenario vorstellen, in dem Mitteleuropa konventionelle Kampfhandlungen erleben würde.

Diese Fehleinschätzung wurde durch die Aussetzung der Wehrpflicht noch verstärkt. Denn seitdem gab es immer weniger Menschen in Deutschland, die sich wenigstens einmal im Leben mit militärischen Szenarien auseinandersetzen mussten oder dies von Angehörigen vermittelt bekamen. Soldaten waren keine „Bürger in Uniform“ mehr, kein Spiegel der Gesellschaft. Das vergrößerte die seit der Nachkriegszeit ohnehin bestehende Distanz zur Armee.

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Heute befinden wir uns im dritten Jahr des Ukraine-Kriegs, und der Zivilschutzminister des neuen Nato-Mitglieds Schweden warnt die Bevölkerung davor, dass es Krieg im eigenen Land geben könnte. Man müsse gewappnet sein.

Es ist deshalb nur logisch und konsequent, wenn Verteidigungsminister Pistorius (SPD) nun Pläne für die Einführung einer neuen Art von Wehrdienst vorlegt. Und er hat dabei die Unterstützung der meisten Deutschen: In Umfragen befürworten zwischen 60 und 70 Prozent der Befragten einen solchen Schritt.

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Entsprechend sollte dann aber auch der alternative Zivildienst wieder eingeführt werden. Für viele junge Menschen – besonders aus dem akademischen Milieu – war der Wehr- oder Zivildienst die erste und oft nachhaltigste Begegnung mit der Lebenswirklichkeit. Beide schärften die Sinne für den Wert des gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Wenn nun die Idee eines Dienstes an der Gesellschaft zurückkehrt, sollte sie aber auf der Höhe der Zeit sein und für Männer wie Frauen gleichermaßen gelten.

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