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Satire Zippert zappt

Das Weltkulturerbe Bahncard wird zerstört

Kolumnist
Hans Zippert Autorenfoto DIE WELT Fotoshooting Hans Zippert Autorenfoto DIE WELT Fotoshooting
WELT-Autor Hans Zippert
Quelle: Martin Lengemann/WELT
Ein Weltkulturerbe wurde mutwillig für immer ruiniert. Die Bahncard aus eitel Plastik gibt es nicht mehr. Die Bahn stellt die Produktion ohne Not ein.

Angeblich handelt es sich um einen Beitrag für den Umweltschutz, in Wahrheit wird den Menschen etwas Identitätsstiftendes genommen, ein ritueller Gegenstand, der allen das Leben, vielleicht nicht unbedingt leichter, aber doch würdevoller gemacht hat. Natürlich gibt es die Bahncard weiterhin in digitaler Form. Die ist irgendwo in den Tiefen unserer Smartphones hinterlegt, wo wir sie bei der Kontrolle erwischen und erscrollen müssen. Was für ein unwürdiger Vorgang.

Weil die Bahn weiß, dass sie in den kommenden zehn Jahren keine Erfolgsmeldungen mehr verbreiten kann, will sie uns die Abschaffung der Plastikkarte als Triumph verkaufen. Doch deswegen kommt kein Zug fahrplanmäßig an und kein Riesling gekühlter ins Bordbistro. Wäre die Bahn einfach nur pünktlich, müssten Reisende nicht Unmengen an Strom verbrauchen, um in der Bahn-App nach neuen Anschlusszügen zu suchen oder um zu Hause Bescheid zu sagen, dass sie später kommen.

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