Als Starter eine klare Suppe von Spaghetti Kürbis, mit Fruchtfleisch und den gerösteten Kernen, umarmt mich mit einer unglaublichen Dichte und Umami. Ich fühle mich in diesem Moment sehr willkommen, atme aus und lehne mich entspannt zurück. Fantastisch!
Chawanmushi mit Seeigel und Okra, zarte perfekte Konsistenz ergänzt mit der jodigen Frische des Seeigels, die dünnen Scheiben der Okra geben einen leichten Biss. Eine Offenbarung.
Miso gebeizte Jakobsmuschel mit Buchen-Pilzen... einfach grandios.
Holz Makrele mit Pinienmilch, frisch geriebenen Wasabi und Orange, japanische Zubereitungstechnik mit Regionalen Produkten, das macht Freude.
Jeder Gang wird in der extrem kleinen Location über Holzkohle a la minute gefinished oder bekommt eine leichte Rauchnote, wie die Mini Erbsen im folgenden vegetarischen Gang, der einer der Besten war, welche wir jemals in einem solchen Restaurant serviert bekommen haben. Die Mitarbeitenden in der Küche arbeiten so harmonisch und in solcher Perfektion, dass es allein schon eine Freude ist einfach nur zu zuschauen.
Weitere Gerichte des zehn gängigen Menüs waren, Escabeche mit Schwertmuschel und Schweine-Ohr, Tortelloni ( am Tresen a la Minute gefertigt) mit Krebs und Kakao. Fisch mit Pil Pil Sauce und gerösteten Artischocken. Gegrillter Aal mit Topinambur und Shiitake Pilzen. A la minute geöffnete Austern, welche direkt über der Holzkohle, natürlich perfekt gegart mit kollagenhaltigen Chorizo Sud und Erdnüssen präsentiert wurden. Ich habe vor Glück einfach nur noch gelächelt, egal was passiert wäre, es wäre okay gewesen, Wahnsinn! Zwei Desserts zum Abschluss: Eine Art Mandarinen Zabaione mit Koriander und einem Croustillant aus den Zitrusfrucht-Schalen, gefolgt von einen perfekt cremigen, (mir gehen wirklich die Superlative aus, bei diesem Feuerwerk) fast flüssigen, leicht angeräucherten Cheesecake mit Matcha.. oh Wow! Daß die Mini Pancakes, die einen Teil der Petit Four Trilogie darstellen, natürlich auch a la minute vor dem Gast gemacht wurden überrascht nun hoffentlich niemanden mehr. Das sensationelle Team schafft es sogar den Abend für die Gäste so entspannt ablaufen zu lassen, dass niemals das Gefühl von Zeitdruck aufkommt, obwohl das Direkte mit zwei Seatings arbeitet. Chapeau!
Für uns war das Menü im Direkte der perfekte kulinarische Abend. Wir sagen herzlichen Dank.

Volle Punktzahl für ein fantastisches Essen in ungewohnter Atmosphäre. Den Gast erwarten 10 Gänge Fusionsküche vom Feinsten. Das Lokal ist zwar eher klein, wartet aber mit einem eher ungewöhnlichen Konzept auf. Alle Gäste Sitzen an der Bar und können die Köchen bei ihrer Arbeit zuschauen. Natürlich geht es eher eng zu. Wer damit Probleme hat der ist hier falsch. Wir empfanden die Atmosphäre als toll und waren sehr schnell mit unseren Sitznachbarn im Gespräch.
Jeder Gang war ein Genuss. Logischerweise eher Fisch und Meeresfrüchte. Das stört uns aber keineswegs. Die Weinkarte ist wirklich ansprechend, wir haben uns allerdings auf die Empfehlungen des Chefs verlassen und wurden nicht enttäuscht.
Preis-/Leistung empfanden wir angemessen. Für Barcelona regelrecht preiswert.

Viele Sterneköche haben einfach keinen Bock mehr auf das Chichi rund um den Guide Michelin. Richtig so! Macht Eure kleinen unprätentiösen Spots auf und begeistert Eure Gäste mit Eurer puren Kochleistung mit dem 10 Gänge-Menue! So läuft das auch im Direkte. Die Gerichte sind mindestens auf 1-Sterne-Niveau. Das Ambiente No Frills! Seien Sie pünktlich um 20 h am Start, weil um 22 h kommt die nächste Schicht. Aber in diesen 2 Stunden bekommen Sie einen Gourmet-Flash, der seinesgleichen sucht in Barcelona! Bravo!

Derzeit der absolute Geheimtipp ist dieses erst vor drei Wochen eröffnete kleine Lokal. Lediglich acht Personen können sich um die Theke setzen und den beiden Köchen beim „Zaubern“ zusehen.

Wer Glück hat und dieses kleine kulinarische Paradies in einem Seiteneingang des Mercat de Boqueris findet, wird - vorausgesetzt er ergattert einen Platz - einem bei unvergesslichen Geschmackserlebnis teilhaben.

Bei den begleitenden Weinen kann man sich getrost auf den Chefkoch Arnau Munio Ribell verlassen. Die Weine stammen aus der Empfehlung eines befreundeten Someliers und sind auf die Gerichte bzw. Menüfolge abgestimmt.