Endlich habe ich es mal wieder ins Abac geschafft. Das mit 3 Michelin Sternen ausgezeichnete Restaurant gehört seid 2 Jahren in den elitären Kreis der 3-Sterner und meine vergangenen Besuche waren immer ausgezeichnet.
Dieses Mal beginnt die Genussreise auf der Terrasse mit einem einem Cocktail aus Sake, Rosenwasser, Holunder, Schaum von Lavendel Soda und Wasser der Erdbeere. Dazu reicht die Küche Topinambur, Selleriechips und Baslikum. Ein schöner Einstieg, bevor es in die Küche geht.
In der Küche angekommen serviert die Küche getrocknetes Rindfleisch mit Café de Paris Butter. Dazu gibt es Texturen der Nori Seealge, Forellenkaviar und Soja. Auch werden Sardinen mit mediterranen Kräutern und Erdnussbutter serviert. Als letzte Kleinigkeit serviert die Küche eine Foie Gras mit Knoblauchbrot und leichten Aromen der Anchovy. Alles stimmig, sehr gut abgeschmeckt und schön präsentiert.
Nun aber zum Tisch. Dort entscheide ich mich für das Gran Abac Menü zu 210 Euro. Dazu begleitet mich eine Flasche Bollinger.
Nach wie vor serviert die Küche ihre grandiose Bloody Mary, welche aus geklärtem Tomatenwasser hergestellt wird. Alleine deswegen lohnt die Reise ins Abac.
Im ersten Gang gibt es Gilda de Mar, was aus gefrorenem Seegras und Seeperlen hergestellt wird. Ein wunderbar frischer Einstieg.
Im zweiten Gang serviert die Küche ein Ceviche vom grünen Apfel und Austern. Eine sehr gute Kombination aus Frische und Jod. Perfekt.
Nun zum chinesischen Bun mit gegrilltem Aal und einer aufgeschlagenen Haselnussbutter mit Brotkruste und Kaviar. Der Bun ist wunderbar buttrig, der Aal hat die perfekte Süße und die dazu gereichte Haselnussbutter ist wunderbar luftig aufgeschlagen. Der dazu gereichte Kaviar ist von bester Qualität. Ein fantastischer Gang.
Im dritten Gang gibts Squid. Dieser wird mit Pilzen, einem Eigelb und Schweinebauch serviert. Den Schweinebauch hätte es für mein Dafürhalten nicht unbedingt benötigt, aber die Kombi aus Squid und Eigelb mit einem kräftigen Sud serviert passt.
Im vierten Gang serviert die Küche Baby Squid. Dieser wird von einer leicht aufgeschlagenen Aioli-Sauce begleitet und ist vom herausragend guter Qualität.
Nun zur Bouillabaisse. Dazu gibt es eine knusprig ausgebackene Gamba mit Aromen von Orange und Safran. Eine sehr stimmige Komposition, bei der die Gamba im Vordergrund steht und seiner Rolle gerecht wird.
Im sechsten Gang wird Rotbarbe serviert. Dazu gibt es einen geräucherte Kräuter und grünen Curry. Hier sind die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt und das Zusammenspiel der Kräuter mit dem grünen Curry nimmt die Aromen der Rotbarbe wunderbar auf.
Im Fleischgang wird Backe vom Iberico serviert. Dazu gibt es einen gedämpften chinesischen Bun, Blumenkohl und Texturen von Kimchi. Mir persönlich ist der Kimchi zu säuerlich und passt nicht so recht zum starken Geschmack des Iberico. Für mich an diesem Abend der schwächste Gang.
Nun zum Käsegang. Dieser wird in 6 verschiedenen Sphären und Reifegrade serviert und befinden sich in einem Gemüsefond. Eine sehr spannende Komposition welche mit sehr starkem Geschmack punktet und sicher polarisiert, da die starken Schimmelaromen nicht jedermanns Geschmack sind.
Im ersten Dessert werden karamellisierte Nüsse mit weißer Schokolade und weißem Trüffel serviert. Dazu gibt es Honig und Hüttenkäse. Der weiße Trüffel wurde hier genau in der richtigen Dosis eingesetzt und von daher ist genug Raum für die Aromen der weißen Schokolade und der karamellisierten Nüsse.
Im nächsten Gang wird es schokoladig. Es wird ein kleines Schokoladenküchlein serviert, welches auf einem sehr crunchigem Bett Platz genommen hat. Das Küchlein u die richtige Größe, ist wunderbar schokoladig und zeigt, was die Patisserie kann.
Nun zur Erdbeere; diese wird mit einem Kaugummi-Eis serviert, was mich an Hubba Bubba erinnert. Ein Gang der aromentechnisch in Ordnung ist, aber für meinen Geschmack doch etwas zu fancy ist.
Wie immer ein toller Besuch im Abac mit ausgezeichnetem Essen, gutem Personal und einer lockeren Atmosphäre. Immer ein Besuch wert.