Zwei an einem Tag

Die AfD im Sommerinterview: Weidel drückt Trump die Daumen, Chrupalla plaudert über die Kanzlerkandidatur

Alice Weidel (r.), Bundesvorsitzende der AfD, spricht beim ZDF-Sommerinterview in einem Wald am sogenannten „Geographischen Mittelpunkt Sachsens” mit Moderatorin Shakuntala Banerjee.

Alice Weidel (r.), Bundesvorsitzende der AfD, spricht beim ZDF-Sommerinterview in einem Wald am sogenannten „Geographischen Mittelpunkt Sachsens” mit Moderatorin Shakuntala Banerjee.

Berlin. Gleich zwei Sommerinterviews gaben die AfD-Vorsitzenden an diesem Sonntag. Während sich Tino Chrupalla den Fragen der ARD stellte, wurde Alice Weidel vom ZDF interviewt. Unter anderem ging es dabei um die anstehende Wahl in den USA und eine mögliche Kanzlerkandidatur der AfD.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

So wünscht sich Weidel, dass der Republikaner Donald Trump und nicht Amtsinhaber Joe Biden die US-Präsidentenwahl im November gewinnt. „Definitiv drücke ich Donald Trump die Daumen“, sagte Weidel gegenüber dem ZDF. Der Demokrat Biden sei „offensichtlich nicht in Kontrolle seiner geistigen Kräfte“. Er dürfe daher nicht länger Präsident bleiben. „Das geht überhaupt gar nicht.“

Hauptstadt-Radar

Der RND-Newsletter aus dem Regierungsviertel. Immer dienstags, donnerstags und samstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Zudem habe Trump versprochen, den Krieg in der Ukraine zu beenden, indem er die finanzielle Unterstützung Kiews streiche. „Und ich glaube, dass er Wort hält.“ Weidel zeigte sich in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ allerdings mit dem gesamten US-Wahlkampf und den zur Wahl Stehenden unzufrieden. „Der Wahlkampf in den USA ist aus meiner Sicht ein Desaster“, sagte sie. „Ich hätte mir gewünscht, dass möglicherweise auch komplett andere Kandidaten antreten.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Wer geht für die AfD ins Rennen um die Kanzlerkandidatur?

Mehr mit einem Blick auf das Geschehen in Deutschland äußerte sich Tino Chrupalla gegenüber der ARD zu der Personalfrage bei einer Kanzlerkandidatur seiner Partei. Dabei sprach er sich für seine Co-Vorsitzende Alice Weidel aus. „Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde“, sagte Chrupalla. Er greife damit aber keinen Entscheidungen vor. „Am Ende entscheidet das ein Parteitag oder die Basis in unserer Partei“, betonte Chrupalla im „Bericht aus Berlin“.

Weidel selbst hielt sich im ZDF-Sommerinterview wiederum bedeckt. „Ich kann mir viele Kandidaten vorstellen und das ist noch gar nicht durch“, sagte sie in der Sendung „Berlin direkt“. Diese Frage werde in den kommenden Monaten durch einen Parteitag oder durch eine Mitgliederbefragung entschieden.

AfD-Chef Tino Chrupalla (l.) im ARD-Sommerinterview mit dem Leiter des Hauptstadtstudios Markus Preiß.

AfD-Chef Tino Chrupalla (l.) im ARD-Sommerinterview mit dem Leiter des Hauptstadtstudios Markus Preiß.

Chrupalla ging davon aus, dass die AfD in jedem Fall mit einer eigenen Kanzlerkandidatin oder einem Kanzlerkandidaten in die Bundestagswahl im Herbst kommenden Jahres gehen wird. „Das ist ganz klar. Denn ich denke, das erwarten auch die Wähler“, sagte er in der ARD. Die AfD müsse bei der Wahl einen „Frontalangriff“ auf die Bundesregierung führen.

Die Frage, wen die AfD letztlich aufstellen werde, wird laut Chrupalla harmonisch beantwortet werden. „Sie können davon ausgehen, dass es da keinen Machtkampf gibt und auch keinen Streit.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Chrupalla und Weidel waren Ende Juni von einem Bundesparteitag für zwei weitere Jahre als Führungsspitze wiedergewählt worden. Für Chrupalla sprachen sich nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus, Weidel holte knapp 80 Prozent der Stimmen. Bei der AfD werden Enthaltungen nicht gezählt.

RND/dpa/sis

Mehr aus Politik

 
 
 
 
Anzeige

Spiele

Das tägliche Kreuzworträtsel

Testen Sie ihr Allgemeinwissen und finden Sie das Lösungswort des Tages.

Anzeige

Spiele entdecken