In Woodstock treffen sich rund 50 Staats- und Regierungschefs der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG). Anschließend fliegt der Bundeskanzler nach Serbien. Belgrad hat einen großen Trumpf in der Hand mit dem weltweit knappen Rohstoff Lithium.

Unter großen Schmerzen hat sich das Bundeskabinett auf einen Haushaltsentwurf für 2025 geeinigt. Trotzdem klafft ein großes Loch. Zwar haben die Koalitionäre drei Ideen, wie das zu stopfen wäre, unproblematisch aber ist keine. Der Finanzminister rechnet noch mit „erheblichen Anstrengungen“.

Im Bundeshaushalt 2025 klafft noch eine Lücke von 8 Milliarden Euro. Das Kabinett will den Gesetzentwurf an diesem Mittwoch trotzdem beschließen. Mit einer 49-Punkte-Wachstumsinitiative will sie aber parallel die Wirtschaft ankurbeln und Zuversicht verbreiten. Wäre da nicht das Strucksche Gesetz.

Angela Merkel prägte als Kanzlerin eine Ära. An diesem Mittwoch wird sie 70 Jahre alt – und befasst sich mit Lebensfragen, heißt es. Mit der CDU unter Friedrich Merz scheint sie quitt zu sein.

Der US-Präsident ist gesundheitlich angeschlagen. Berichte darüber nahmen in dieser Woche in US-Medien mehr Raum ein als der Nato-Gipfel in Washington. Über Verantwortung und Ethik im gegenwärtigen Journalismus, der für Donald Trump das schönste Wahlgeschenk ist.

Beim Gipfel in Washington dringt der US‑Präsident auf Zusammenhalt der Militärallianz gegen Moskau. Zur Abschreckung sollen sogar wieder US‑Marschflugkörper in Deutschland stationiert werden. Den Kanzler treibt die Sorge um, dass die Gesundheit des Demokraten Joe Biden mehr interessiert als die Geisteshaltung des Antidemokraten Donald Trump.

Je größer die Sorge vor einer Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus, desto drängender die Suche nach einer neuen Führungspersönlichkeit für die Nato. Der Blick geht nach Deutschland. Kann Olaf Scholz das ausfüllen? Beim Gipfel in Washington wird er genau beobachtet. Am Donnerstag wird dann noch das Ende einer Ära eingeläutet.

Vor Kurzem hatte Annalena Baerbock in Interviews noch eine zweite Kanzlerkandidatur nicht ausgeschlossen. Nun erklärt sie ihren Verzicht – wieder in einem Interview. Bei CNN in Washington am Rande des Nato-Gipfels. Das ist ungewöhnlich. Robert Habeck wirkt jedenfalls perplex.

Es ist Jens Stoltenbergs letzter Gipfel als Nato-Generalsekretär, doch er will nicht gehen, ohne die Unterstützung der Ukraine dauerhaft gesichert zu haben. An diesem Mittwoch erhält das Land daher ein riesiges Nato-Paket, doch die Tücken liegen im Detail.

Russland überzieht ukrainische Städte mit Raketenangriffen – eine zynische Machtdemonstration von Kremlchef Putin vor dem Jubiläumsgipfel der Nato in Washington. Dort steht die Unterstützung der Ukraine ganz oben auf der Tagesordnung, Konsens gibt es aber längst nicht in allen Punkten. Überschattet wird das Treffen zudem von Problemen des Gastgebers.

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz hält Moskaus Kriegswirtschaft für „volkswirtschaftlich verheerend“ – und sieht darin eine Friedenschance für die Ukraine. Das Signal vom Nato-Gipfel müsse sein: Zusammenhalt und Stärke gegen Russland wie im Kalten Krieg. Und Deutschland brauche eine Debatte über Verzicht auf Wohlstand zugunsten der Verteidigung.

Bundestrainer Julian Nagelsmann gibt in der Niederlage dem Land mehr Selbstbewusstsein und Wir-Gefühl als zuletzt in Politik und Gesellschaft zu hören waren. Und er fordert mehr Einsatz. Zu Recht, kommentiert Kristina Dunz.

„Volkswirtschaftlich verheerend“ für das eigene Land nennt der frühere deutsche UN‑Botschafter Christoph Heusgen Wladimir Putins Vorgehen. Das sei eine Friedenschance für die Ukraine. Ferner würden die Menschen auch in Moskau und Sankt Petersburg bald mitbekommen, dass täglich russische Soldaten sterben.

Scholz, Habeck und Lindner haben sich auf einen Haushaltsentwurf für das nächste Jahr geeinigt und einen Koalitionsbruch abgewendet. Nun liegt der Ball im Bundestag. Kleine Bitte: Keine neuen unnötigen Grabenkämpfe.

Kanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner haben am Freitag die Grundzüge des Etats für das nächste Jahr vorgestellt. In den Ampelfraktionen herrscht Erleichterung, dass eine Einigung gelungen ist. Doch ob der Bundestag den Haushalt am Ende auch verabschiedet, ist noch ungewiss.

Der SPD-Vorsitzende ruft die Koalition nach der Einigung der Ampelspitzen auf den Haushalt zu Professionalität auf und kündigt eine genaue Prüfung der Ergebnisse auf sozialdemokratische Ziele an. „Wir tun, was für die Menschen notwendig ist“, sagt er dem RND.

Die Zeiten sind rau, sagt der Bundeskanzler. Das gilt auch für die Koalition, die sich nach einer langen Verhandlungsnacht auf eine Einigung zum umstrittenen Bundesetat festgelegt hat. Details waren aber zunächst noch nicht bekannt.

Die Verhandlungen über den Haushalt für das kommende Jahr stehen Spitz auf Knopf. Am Dienstag hieß es, am letzten Tag vor der parlamentarischen Sommerpause könne man sie abschließen. Doch ob das mehr ist als Wunschdenken, weiß noch niemand.

Sollte die deutsch-französische Achse unter der Last einer Machtübernahme der rechtsnationalen Partei von Marine Le Pen zusammenbrechen, tut sich mit Polen eine neue Brücke auf. Einen ersten Vertrauenstest haben beide Seiten bestanden, kommentiert Kristina Dunz.

Deutschland und Polen wollen nach jahrelanger Eiszeit wieder enger zusammenrücken. Bei den Regierungskonsultationen in Warschau mit Bundeskanzler Scholz und Ministerpräsident Tusk werden dabei aber noch erhebliche Hürden sichtbar. Es wird dennoch ein Tag der guten Gesten.