Chef der Münchner Sicherheitskonferenz

Heusgen zu Moskaus Kriegswirtschaft: „Russland wird das nicht aushalten“

Gräber russischer Soldaten, die in der Ukraine getötet wurden, auf einem Friedhof in der russischen Region Wolgograd

Gräber russischer Soldaten, die in der Ukraine getötet wurden, auf einem Friedhof in der russischen Region Wolgograd

Berlin. Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sieht in absehbaren wirtschaftlichen Problemen Russlands eine Friedenschance für die Ukraine. Die Umstellung der Ökonomie des Landes auf eine Kriegswirtschaft durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin sei mittelfristig „volkswirtschaftlich verheerend“, sagte Heusgen dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) auf die Frage, ob er noch einen anderen Weg als militärische Stärke sehe, um zu einem Frieden zu kommen.

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Geschäfte mit Moskau verlängern den Krieg

„Putin wird auf Dauer große wirtschaftliche Schwierigkeiten bekommen“, schätzt Heusgen. Der frühere deutsche UN-Botschafter sowie Sicherheitsberater von Kanzlerin Angela Merkel zeigte sich überzeugt: „Russland wird das nicht aushalten.“ Er forderte mehr Druck auf Staaten wie China, Indien oder die Türkei, die weiterhin mit Russland Geschäfte machten. „So wird der Krieg verlängert“, kritisierte er.

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„Es ist nicht so, dass Putin ewig durchhalten kann“, sagte Heusgen. „Jeden Tag sterben russische Soldaten.“ Das würden über kurz oder lang auch die Menschen in Moskau und Sankt Peterburg mitbekommen. „Putin glaubt nur, dass er einen längeren Atem hat als wir. Wir müssen beweisen, dass er falsch liegt“, sagte Heusgen vor dem am Dienstag in Washington beginnenden Nato-Gipfel. „Und das haben wir als Bündnis doch geschafft im Kalten Krieg. Wieso glauben wir, dass wir das jetzt nicht schaffen können?“

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