Sechsjähriger ertrunken – Staatsanwaltschaft klagt Vater wegen Mordes an
Nach Aussage des Angeklagten soll der sechsjährige Leon allein aus dem Kinderwagen gestiegen sein und zum Fluß gelaufen
Quelle: dpa/Georg Köchler
Er sei von Unbekannten niedergeschlagen worden, sein Sohn Leon derweil unbeaufsichtigt gewesen und wenig später ertrunken: Die Ermittler hatten früh Zweifel an dieser Geschichte eines 39 Jahre alten Deutschen. Nun wird dem Mann in Österreich der Prozess gemacht.
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Im Falle eines ertrunkenen Sechsjährigen hat die Staatsanwaltschaft Innsbruck den Vater wegen Mordverdachts angeklagt. Der 39-jährige Deutsche müsse sich zudem wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung verantworten, teilte die österreichische Anklagebehörde mit.
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Florian A. saß zuletzt wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Er kann binnen zwei Wochen Einspruch gegen die Anklage erheben. Ein Gerichtstermin steht noch nicht fest.
Sein Sohn Leon war im August 2022 tot in dem Fluss Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol gefunden worden. Nach eigener Aussage war A. beim Spaziergang mit Leon von einem Unbekannten niedergeschlagen worden und hatte dann das Bewusstsein verloren.
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Der gesundheitlich beeinträchtigte Sechsjährige sei dann aus dem Kinderwagen gestiegen und in den Fluss gefallen. Im Februar 2023 wurde der Vater aufgrund neuer Erkenntnisse der Ermittler wegen Mordverdachts verhaftet. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe.
Die Ermittler hatten lange intensiv nach dem Unbekannten gesucht. Schließlich geriet der 39-Jährige ins Visier und wurde festgenommen. Konkrete Ermittlungsergebnisse sollen ihn schwer belasten.