In Großbritannien und Portugal ist die Aufnahme eines der ersten Mahnmale für die Weltkriegstoten sehr bekannt, in Deutschland fast gar nicht. Das neue digitale Geschichtsmagazin EPOS zeigt das Foto.
Afrika, China, Pazifik: An vielen Orten der Erde hatte das Deutsche Kaiserreich seine Kolonien. Durch den Ersten Weltkrieg gingen sie verloren - doch die deutschen Spuren blieben vorhanden.
Die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand 1914 hat die Weltgeschichte verändert. Eine neue „Welt“-App bereitet das Attentat und seine Folgen multimedial völlig neu auf.
1914 führte die „Emden“ einen höchst erfolgreichen Kaperkrieg im Indischen Ozean. Nach ihrem Untergang schlugen sich 50 Überlebende bis in die Heimat durch: drei Stunden Abenteuer in der ARD.
Sie brachte 23 Handelsschiffe mit mehr als 100.000 Tonnen auf. Die „Emden“ war der erfolgreichste Kaperfahrer der kaiserlichen Flotte. Nach ihrem Untergang gelang den Überlebenden ein Meisterstück.
Die „Welt“-Gruppe präsentiert ihr neues Wissens- und Geschichtsmagazin: Interaktive Karten, animierte Grafiken, Original-Töne, Videos und viele Bilder schildern den Ersten Weltkrieg.
Intellektuelle aus ganz Europa fordern mit einem Manifest, im Gedenkjahr an den Ersten Weltkrieg die Folgen der „Urkatastrophe“ in den Blick zu nehmen: Kommunismus und Unfreiheit für Ostmitteleuropa.
Mit der multimedialen Geschichte 1914–1918 startet die „Welt“-Gruppe ihr neues Wissens- und Geschichtsmagazin. Mit interaktiven Karten, animierten Grafiken, Original-Tönen, Videos und vielen Bildern.
Stellungskrieg im Hochgebirge: Uwe Nettelbeck beschreibt anhand des Dolomitenkriegs zwischen Italien und Österreich-Ungarn den Zynismus, die Absurdität und den Widersinn des Ersten Weltkriegs.
Unsere Vorstellung vom Ersten Weltkrieg ist schwarz-weiß. Dabei gibt es Farbbilder, etwa von dem deutschen Fotografen Hans Hildenbrand, die erst vor wenigen Jahren entdeckt wurden. Eine Ausstellung.
Vier Tage nach der deutschen Kriegserklärung an Russland erklärte Großbritannien Deutschland 1914 den Krieg. Das war unnötig, sagen Historiker. Und der Preis, den das Land zahlte, war zu hoch.
Britische Forscher haben in der jordanischen Wüste ein Lager entdeckt, das der Anführer der arabischen Aufständischen gegen das Osmanische Reich im Ersten Weltkrieg hatte anlegen lassen.
Ein großes Puzzle des zwanzigsten Jahrhunderts: Die Historikerin Margaret MacMillan im Gespräch über die „Zufälligkeit“ des Kriegsausbruchs 1914 und die Frage, was ein deutscher Sieg bedeutet hätte.
Da Deutschland von Petroleum- und Paraffin-Importen abgeschnitten war und Kohle für die Kriegsindustrie gebraucht wurde, führte man 1916 die Sommerzeit ein. Hitler folgte 1940 dem Beispiel.
Der Präsident besucht den Friedhof Flanders Field. Mehr als 116.000 US-Soldaten starben allein im letzten halben Jahr des europäischen Krieges, meist in Frankreich, zum Teil auch in Belgien.
Die katholische Kirche ist übernational – jedenfalls im Prinzip. Im mörderischen Völkerschlachten der Jahre 1914 bis 1918 war dieser Anspruch allerdings nicht durchzuhalten.
Die Theater haben ein Problem mit dem Jubiläum des Ersten Weltkriegs: Es fehlt an spielbaren Dramen über die Urkatastrophe der Moderne. Deutsche Dramatiker sind besonders geschichtsscheu.
Gefälschte Marschbefehle und Drückebergerei: Ab Juni 1918 brachten verdeckte Militärstreiks die deutsche Westfront zur Auflösung. Wie die Militärführung dies kaschierte, zeigt der Historiker Benjamin Ziemann.
Der Schriftsteller ließ sich in zwei Weltkriegen durch Schrapnelle, Gas und Bajonette selten aus der Ruhe bringen. Doch 1942 in Paris stürzte ihn eine außereheliche Beziehung in eine „Frauenkrise“.
Eine Sonderausstellung in Lübeck beleuchtet den Bruderzwist zwischen Thomas und Heinrich Mann um den Konflikt 1914 bis 1918. Zeitweise stellten die beiden Schriftsteller jeden Kontakt ein.
Eine Parallele zu 1914 oder 1938? Herfried Münkler ordnet die Ukraine-Krise historisch ein. Der Politologe fordert Brüssel und Berlin auf, in den Kategorien von Geopolitik und Imperien zu denken.
Der Erste Weltkrieg als totaler Massenkrieg: Bis zu 81 Prozent aller Wehrfähigen wurden mobilisiert. Und noch nie wurden so viele gesunde und gebildete Soldaten buchstäblich verheizt.
Im März 1914 wurde Wilhelm II. das „M-Gerät“ vorgeführt, ein Mörser mit 42-Zentimeter-Kaliber. Mit ihm glaubten die Militärs, die ultimative Waffe gegen Bunker gefunden zu haben. Ein Trugschluss.
In aktuellen Krisen ist schnell ein vermeintlich passender historischer Vergleich parat. Aber was die Vergangenheit lehrt, ist nicht immer eindeutig. Deshalb: Vorsicht vor allzu einfachen Parallelen.
Der Schriftsteller Georges Duhamel, gelernter Mediziner, meldete sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Lazarettdienst. Jetzt werden seine Fotos in einer Doppelausstellung in Mainz gezeigt.
Er wollte an die Front, so nah wie möglich. In seinen Tagebuchaufzeichnungen beschreibt der französische Militärpfarrer Jean-Emile Anizan den Kriegsalltag auf dem Schlachtfeld in Lothringen.
Seit Peter dem Großen sollte die Schwarzmeerflotte Russland den Zugang zum Mittelmeer sichern. 1914 war es ausgerechnet ein deutsches Geschwader, das dies verhinderte und die Türkei in den Krieg zog.
In wenigen Wochen wollte die deutsche Armee 1914 den Krieg im Westen entscheiden. In seinem neuen Buch zeigt Herfried Münkler, wie der Kronprinz von Bayern mit einem Angriff den Plan durchkreuzte.
Vor der Nordküste von Cornwall kommen die Reste der „SV Carl“ ans Licht. Der Dreimaster war 1917 gesunken. Er ist ein Beispiel für die verfehlte Marineplanung des Kaiserreichs vor dem Krieg.
Zum Auftakt ihres London-Besuchs hat die Kanzlerin das enge Band zwischen Deutschland und Großbritannien betont. Eindringlich würdigte sie den britischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
In bis zu 3850 Metern Höhe verlief die 600-Kilometer-Front, an der die Eliteeinheiten von Italien und Österreich kämpften: Alpini gegen Kaiserschützen. Es ging in den Abnutzungsschlachten um Prestige.
Eine zivile Erfindung für amerikanische Rancher prägte die Grabensysteme des Ersten Weltkriegs. Stacheldraht blockierte das Niemandsland dazwischen und hielt selbst schwerem Artilleriebeschuss stand.
Millionen Soldaten ließen im Ersten Weltkrieg ihr Leben in den Stacheldrahtverhauen zwischen den Schützengräben. Mit dem Maschinengewehr bildete der Draht eine tödliche Kombination.
Seit Monaten beschäftigt die Frage nach der Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs wieder die Gemüter. Der Historiker Gerd Krumeich liefert die bisher beste Darstellung der entscheidenden Tage.
Die aktuelle Affäre um einen Abgeordneten zeigt uns, wie leicht Vertrauen zerstört werden kann. 1914 ruinierten englisch-russische Geheimgespräche Londons Verhältnis zu Berlin – mit fatalen Folgen.
Generalstabschef Erich von Falkenhayn schrieb in seinen Memoiren, es sei um das „Weißbluten“ der Franzosen gegangen. Doch lange vergessene Akten entlarven das als unbewusste Selbstdemontage.
Am 1. Juli 1916 eröffnete die britische Armee die Durchbruchsschlacht an der Somme. Bereits am ersten Tag verlor sie 55.000 Soldaten, Schlüsselszene in Adam Hochschilds großartigem neuen Buch.
Der „Steckrübenwinter“ 1916/17 wurde zum Symbol des Hungers, der während des Krieges in Deutschland grassierte. Missernten und Verwaltungschaos waren die Ursachen. Eine Ausstellung.
Stell dir vor, es ist Krieg, und Ernst Jünger will mehr. In seinen erstmals veröffentlichten Feldpostbriefen stellt sich der “Stahlgewitter“-Autor als „Teufelskerl“ dar. Ein verstörender Auszug.
Es ist sinnlos, nach der einen Wahrheit zur „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts zu suchen. Vielmehr ist zu fragen, wie man Pulverfässer vor der Explosion schützt. Sie stehen heute im Mittleren Osten.
So wie Deutschland im Vorfeld des Ersten Weltkriegs die Vormachtstellung Englands herausforderte, sind heute die USA mit dem aufstrebenden China konfrontiert. Doch es gibt zwei wichtige Unterschiede.
Die französischen Reaktionen auf neue Deutungen des Ersten Weltkriegs sind verhalten. Statt nationale Heldenmythen aufzugeben, werden schiefe Analogien zur Gegenwart konstruiert.
Jacques Tardi zeichnete den Ersten Weltkrieg realistisch und historisch genau. Zum hundertsten Jahrestag des Kriegsausbruchs kommt seine Graphic Novel in einer einbändigen Neuausgabe heraus.
Als Anfang vom Ende der britischen Weltmacht kritisiert der Harvard-Historiker Niall Ferguson die britische Politik von 1914. Unvorbereitet habe die Führung ganze Armeen und Ressourcen verheizt.
„Schlafwandler“ oder „Brandstifter“: Auf einem Berliner Podium haben Wissenschaftler über die Ursachen des Ersten Weltkriegs gestritten. Die Frage der Verantwortung stellt sich 100 Jahre später neu.
Die Debatte, wer für den Ausbruch des Ersten Weltkriegs die Verantwortung trägt, kommt hundert Jahre danach wieder in Fahrt. Nur Deutschland? Oder war der Krieg Folge einer gesamteuropäischen Krise?
Im Ersten Weltkrieg wurde nicht nur erbittert gekämpft, sondern auch viel geschrieben. Die deutsche Dichter wollten zeigen, dass sie gute Patrioten waren, und schossen dabei weit übers Ziel hinaus.
Marinetti verherrlichte den Krieg als „Hygiene der Welt“. Er war nicht der einzige der sich am Militärischen berauschte. Das zeigt die große Ausstellung „1914“ in der Bundeskunsthalle Bonn.
Als die Royal Navy 1906 die „HMS Dreadnought“ in Dienst stellte, wurden alle älteren Schlachtschiffe mit einem Schlag zu Alteisen. Immer größere Schiffe entstanden. Kriege entschieden sie nie.
1914 glaubten die meisten, dass Krieg unvermeidlich sei. Ähnlich klingt die Politik heute beim Euro. Aber wer den aktuellen Weg für den einzig möglichen hält, gefährdet das europäische Projekt.