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US-Wahl Nach TV-Duell

Merz erwartet gnadenlosen US-Wahlkampf – „New York Times“ fordert Biden zu Verzicht auf

„Findet sich jemand, der ins Weiße Haus geht und ihm sagt: ‚Joe, it‘s over‘?“

US-Präsident Joe Biden zeigte sich nach seinem schwachen Auftritt beim ersten TV-Duell kämpferisch. Dennoch nimmt die Debatte um eine Ablösung Bidens als Präsidentschaftskandidat weiter an Fahrt auf, berichtet US-Korrespondent Michael Wüllenweber.

Quelle: WELT TV

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Amtsinhaber Joe Biden habe in der Fernsehdebatte keinen guten Eindruck gemacht, sagt CDU-Chef Merz. Auch die einflussreiche „New York Times“ urteilt: Biden habe seinen eigenen Test nicht bestanden. Der größte Dienst von ihm wäre, nicht mehr anzutreten.

CDU-Chef Friedrich Merz erwartet einen erbitterten US-Wahlkampf mit Donald Trump als Sieger. „Es wird gnadenlos“, sagte er in der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“, die am Freitagabend ausgestrahlt wurde. Er habe sich das TV-Duell zwischen dem Amtsinhaber Joe Biden und Trump nicht live angeschaut. „Ich habe ein bisschen befürchtet, dass es so geht“, sagte er. Der 81 Jahre alte US-Präsident hatte in der Fernsehdebatte sich mehrmals verhaspelt, unsouverän gewirkt und gilt als klarer Verlierer.

Er finde es bizarr, dass in diesem Land mit so vielen Talenten diese beiden Präsidentschaftsbewerber übrig geblieben seien, sagte Merz. „Biden ist ein alter Mann, man stellt sich die Frage: Ist er dem Amt noch gewachsen?“

Merz geht davon aus, dass der ebenfalls bereits 78 Jahre alte Republikaner Trump bei der Wahl im November gewinnt. Und der werde gut vorbereitet sein auf eine zweite Amtszeit: „Da werden eine ganze Reihe von großen Herausforderungen auf uns zukommen.“

„New York Times“ fordert Biden zum Verzicht auf Kandidatur auf

Auch die einflussreiche Zeitung „New York Times“ attestiert Biden einen schwachen Auftritt und fordert ihn in ihrem Leitartikel zum Rückzug seiner Kandidatur auf. Um dem Land zu dienen, müsse der 81-Jährige das Rennen um eine weitere Amtszeit verlassen, schrieb das sogenannte Editorial Board, eine Gruppe von Meinungsjournalisten, die von der Redaktion getrennt arbeitet, am Freitag.

Weiter heißt es, Biden sei „der Schatten eines großen Staatsdieners“. Die Debatte zwischen dem Präsidenten und seinem Herausforderer Trump habe gezeigt, dass Biden „seinen eigenen Test nicht bestanden hat“. Im Editorial Board sind einige renommierte Meinungsjournalisten vertreten, das Gremium soll die Werte der „New York Times“ repräsentieren.

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Biden sei ein bewundernswerter Präsident gewesen, schrieben die Journalisten in dem Meinungsbeitrag. „Unter seiner Führung ist die Nation aufgeblüht und hat begonnen, sich einer Reihe von langfristigen Herausforderungen zu stellen.“ Auch die durch seinen republikanischen Vorgänger Trump „aufgerissenen Wunden haben begonnen, sich zu schließen“. Der größte Dienst, den Biden nun leisten könne, „wäre die Ankündigung, dass er bei der Wahl nicht mehr antreten wird“, hieß es weiter.

Biden – mit seinen 81 Jahren der älteste Präsident der US-Geschichte – hatte bei der TV-Debatte im Sender CNN am Donnerstagabend mit heiserer Stimme gesprochen und sich wiederholt in seinen Formulierungen verheddert. Zudem ließ er Sätze unbeendet und kam ins Stottern. Der 78-jährige Trump wirkte sehr viel energischer und konzentrierter.

„Ich gehe nicht mehr so locker“, sagt Biden

Eine CNN-Umfrage ergab, dass 67 Prozent der Zuschauer in Trump den Gewinner des Duells sahen. Der Ausgang der Debatte löste bei den US-Demokraten Beunruhigung aus. Biden selbst wies Zweifel an seiner Eignung für eine weitere Amtszeit zurück. „Ich gehe nicht mehr so locker wie früher, ich spreche nicht mehr so flüssig wie früher, ich debattiere nicht mehr so gut wie früher, aber ich weiß, wie man die Wahrheit sagt“, sagte er bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat North Carolina.

dpa/AFP/jm

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