Wofür soll das gut sein? Es gibt viele Gründe dafür, keinen Alkohol zu trinken. Einer davon: Man hat einfach keinen Bock auf einen Kater, so wie Stella Strüfing. Die studierte Betriebswirtin saß – als das noch möglich war – mit Freunden in einer Bar und fand auf der Karte nur süße Alternativen zu Alkoholhaltigem. So kam sie auf die Idee zu Laori, einem Destillat aus Kräutern und Gewürzen mit Wacholder-Aroma, das wie Gin schmecken soll, aber alkoholfrei ist. Strüfing gründete zusammen mit dem Lebensmitteltechniker Christian Zimmermann, gerade haben die beiden Laori in der „Höhle der Löwen“ gepitcht.
Was kostet es? Die 0,5-Liter-Flasche kostet 24,90 Euro im Onlineshop.
Ist das eine echte Innovation? Nein. Die Idee, alkoholfreie Wein- und Spirituosen-Alternativen anzubieten, ist nicht neu. Es gibt zum Beispiel einen Wein-Ersatz von Kolonne Null. Und wie sieht es konkret bei Gin aus? Wer danach sucht, findet diverse Marken, die alkoholfreien Ersatz anbieten, zum Beispiel Siegfried Wonderleaf (0,5 Liter für 18,90 Euro) und Seedlip (0,5 Liter für rund 21,30 Euro).
Braucht man das? Unser Testurteil: 50 Milliliter Laori und 150 Milliliter Tonic Water – dieses Rezept für einen alkoholfreien Gin-Tonic-Ersatz steht auf der Laori-Flasche. Wir haben uns beim Mixen eines Feierabenddrinks daran gehalten. Schon beim Öffnen der Flasche fiel uns der Gin-artige Geruch nach Wacholder auf. Gin enthält seinen charakteristischen Geschmack vor allem durch die Aromatisierung mit Gewürzen wie zum Beispiel Wacholderbeeren, und Wacholder-Aroma steht auch unter den Zutaten von Laori. Das schmeckt man auch stark. Uns hat der Laori-Tonic im Mund dadurch auf jeden Fall an das alkoholhaltige Vorbild erinnert. Dass er nicht 1 zu 1 genauso schmeckt, ist logisch. Getränke mit Alkohol haben schließlich eine gewisse Schärfe, die fällt hier weg.
Für Menschen, die komplett auf Alkohol verzichten wollen, ist vielleicht noch interessant, dass Laori eine geringe Menge davon enthält. Laut dem Blog der Marke sind es „unter 0,3 Prozent Alkohol“ (durch das Wacholderaroma, das Alkohol enthält). Deshalb darf sich Laori nur als „alkoholfrei“ bezeichnen und nicht etwa „ohne Alkohol“ auf die Flasche schreiben – letzteres dürfen in Deutschland nur Produkte, die 0,0 Prozent Alkohol enthalten. Rausch und Kater muss man deshalb aber nicht fürchten. Denn was viele nicht wissen und was auch Laori auf seinem Blog anführt: Viele Lebensmittel wie etwa reifes Obst enthalten ebenfalls geringe Mengen Alkohol, die aber unbedenklich sind (genauer ist das noch einmal hier erklärt).
Letztlich ist es bei den Gin-Alternativen genau wie beim Gin selbst: Es gibt geschmackliche Unterschiede. Bei Laori ist der Wacholder-Geschmack sehr präsent, von Seedlip gibt es ein Getränk mit Mandarinennote und Siegfried Wonderleaf riecht nach Zitrone. Am besten, man probiert sich bei Interesse einfach selbst durch.
Mehr Informationen unter www.laoridrinks.com.