Wirbelsturm Beryl hat in Texas die US-Küste erreicht. Am frühen Morgen traf der Hurrikan mit Windgeschwindigkeiten von knapp 130 Kilometern pro Stunde nahe Matagorda auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum (NHC) mitteilte. Meteorologen warnten vor lebensgefährlichen Überschwemmungen durch Sturmfluten. Im Gebiet um die Metropole Houston seien Tornados möglich.

In der betroffenen Küstenregion rund 130 Kilometer südwestlich von Houston waren Hunderttausende Haushalte zeitweise ohne Strom. Der Vizegouverneur von Texas rief in 121 Countys den Notstand aus und ordnete im Bezirk Refugio, wo rund 7.000 Menschen leben, Evakuierungen an. 

Der Hurrikan hatte sich über dem Meer zu einem Tropensturm abgeschwächt, wurde jedoch kurz vor seiner Ankunft in Texas erneut zum Hurrikan der niedrigsten Kategorie 1 hochgestuft. Prognosen zufolge soll er sich über Land wieder abschwächen und in nordöstlicher Richtung weiter landeinwärts bewegen.  

Frühester Stufe-5-Hurrikan überhaupt

Der Ende Juni entstandene Sturm erreichte im Südosten der Karibik zeitweilig die höchste Hurrikanstärke 5 mit teils mehr als 251 Kilometern pro Stunde. Er verwüstete mehrere Inseln, in der Karibikregion starben mindestens elf Menschen. An der Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yucatán traf Beryl auf Festland. Dort wurden Bäume entwurzelt, in weiten Teilen der viel besuchten Urlaubsregion zwischen Tulum und Cancún fiel der Strom aus.

Beryl war der erste Wirbelsturm seit Beginn der Aufzeichnungen, der bereits zu Beginn der atlantischen Hurrikansaison im Juni die höchste Kategorie 5 erreichte.