Schweiz – Deutschland 1:1 (1:0)

Im letzten Spiel der Gruppe A hat sich Deutschland mit einem späten Tor ein 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz erarbeitet. Damit zieht die DFB-Elf mit sieben Punkten als Gruppenerster ins Achtelfinale ein und trifft am Samstag auf den Zweiten der Gruppe C. Die Schweiz ist mit fünf Punkten Zweiter und trifft ebenfalls am Samstag auf den Zweiten der Gruppe B.

Die Nationalmannschaft startete gut in das Spiel, schon in der dritten Spielminute scheiterte Kai Havertz per Kopf am Schweizer Torwart Yann Sommer. In der 17. Spielminute schoss Robert Andrich Deutschland vermeintlich in Führung, doch das Tor wurde nach VAR-Überprüfung wegen eines vorangegangenen Fouls von Jamal Musiala aberkannt. Wenig später machte stattdessen die Schweiz die Führung: Dan Ndoye (28.) entwischte der deutschen Abwehr und traf aus kurzer Distanz. Wenig später hätte die Schweiz ihre Führung sogar noch ausbauen können. Kurz darauf sah Jonathan Tah die zweite Gelbe Karte des Turniers und fehlt Deutschland im nächsten Spiel.

Der deutschen Mannschaft fiel es in der Folge schwer, vor dem Tor gefährlich zu werden: Zu oft war das Spiel zu hektisch, fehlte ein gut überlegter Pass. In der zweiten Hälfte machte die Schweiz weiterhin Druck und stand defensiv eng zusammen. Schließlich brachte der eingewechselte Joker Niclas Füllkrug in der Nachspielzeit (90.+2) den späten Ausgleichstreffer.

Spielmacher Toni Kroos zeigte sich nach dem Spiel erleichtert, dass seine Mannschaft mit dem Rückstand umgehen konnte. "Wir waren 90 Minuten auf dem Gaspedal und haben uns belohnt am Ende", sagte Kroos. Der Bundestrainer pflichtete ihm bei: "Wir haben viel Risiko genommen, um den Punkt noch mitzunehmen. Wir hatten ganz gute Situationen. Die Schweiz war sehr gallig, wir haben gut dagegengehalten. Am Ende ist es verdient, dass wir den Punkt geholt haben," sagte Julian Nagelsmann.

Der Schweizer Granit Xhaka zeigte sich mit der Mannschaftsleistung und dem Weiterkommen zufrieden, auch wenn "ein Stück weit Bitternis" angesichts des späten Gegentreffers dabei sei. Auch Torwart Yann Sommer zeigte sich versöhnlich: "Wir haben von unserer Seite ein sehr gutes Spiel gemacht, sehr viel Mut im Spiel gehabt, sehr viel Spielfreude trotz des schwierigen Platzes. Aber mit dem 1:1 können beide leben."

Schottland – Ungarn 0:1 (0:0)

Im anderen Spiel der Gruppe A hat Ungarn mit 1:0 gegen Schottland gewonnen. Die Schotten sind mit einem Punkt sicher ausgeschieden, während die Ungarn mit drei Zählern noch auf ein Weiterkommen als einer der besten Drittplatzierten hoffen können. Auch für Ungarn erzielte ein Joker das entscheidende Tor.

Die größten Chancen vor dem Siegtor hatten ebenfalls die Ungarn, die Schotten blieben erneut zu harmlos. Der aufgerückte Abwehrspieler Willi Orbán köpfte nach 41 Spielminuten einen Freistoß von Dominik Szoboszlai an die Latte. Bereits in der Nachspielzeit scheiterte Kevin Csoboth am Pfosten (90.+2). Acht Minuten später verwandelte Csoboth einen Konter zum wichtigen Sieg.

Grund der sehr langen Verlängerung war ein medizinischer Einsatz, der kurz vor Schluss das Spiel überschattete. Der Ungar Barnabás Varga blieb nach einem Zusammenprall und unglücklicher Rückenlandung zunächst regungslos liegen und musste lange behandelt werden. Nach fast zehn Minuten wurde er unter Sichtschutz aus dem Stadion transportiert. Medienberichten zufolge war er kurz darauf wieder ansprechbar und in stabilem Zustand auf dem Weg in ein Krankenhaus.