© Marcus Glahn für ZEIT ONLINE

Eigentlich hatte man sie in bester Erinnerung: Arielle, die Meerjungfrau, wie sie fröhlich unter dem Meer herumschwimmt, zusammen mit ihren singenden Freunden, dem lustigen Clownfisch Fabius und der Krabbe Sebastian.

Schaut man sich den Disney-Film von 1989 allerdings heute noch mal einmal an, muss man doch ziemlich schlucken. Die Darstellung von Arielle, im Film erst 16, ist stark sexualisiert, ihr alleiniger Job ist es, hübsch auszusehen und sich vom Prinzen küssen zu lassen, und die einzig Böse in der Geschichte ist eine hässliche, übergewichtige, hinterlistige alte Frau, die das Glück der Jüngeren zerstören will.

Man versteht also durchaus, dass Disney nun eine neue Verfilmung des Klassikers ankündigte, mit einer echten Schauspielerin, der Afroamerikanerin Halle Bailey, die diesmal Arielle spielt. Ein erster Trailer sorgt nun im Netz bereits für Aufregung. Hier kommen die großen Aufregerthemen der Gegenwart zusammen: Welche Rolle spielen race und gender generell in Disney-Filmen, von "Dornröschen" bis zur "Eiskönigin"? Und welche Utopien werden entworfen, wenn auch in anderen Fantasyproduktionen immer diversere Figuren auftreten? Warum ist Arielle jetzt zwar keine weiße Frau mehr, aber immer noch eine sehr dünne Frau?

Diesen Fragen widmen sich Lars Weisbrod und Nina Pauer in einer neuen Episode des Feuilletonpodcasts – der dieses Mal auch zum Elternpodcast wird. Denn wenn es um Disney-Filme geht, dann stellt sich auch die Frage: Wie bloß soll man all das nur den eigenen Kindern erklären?

In dieser Folge sprechen Nina und Lars über: