Ex-US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, ausländischen Absolventinnen und Absolventen von US-Hochschulen eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis in den Vereinigten Staaten zu gewähren. Diese sollten "automatisch eine Greencard erhalten, um in diesem Land bleiben zu können", sagte Trump in einem Podcast.

Trump sagte, er kenne Geschichten von ausländischen Hochschulabsolventen, die "unbedingt" in den USA bleiben wollten und es nicht könnten. Stattdessen gingen sie dann zurück nach Indien oder China. In ihrer Heimat gründeten sie dann Unternehmen und "werden zu Multimilliardären, die Tausende und Abertausende von Menschen beschäftigen", sagte Trump.

Der Vorschlag des Rechtspopulisten weicht von seiner ansonsten harten Haltung in der Einwanderungspolitik ab, die eines der wichtigsten Themen des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA ist. Trumps oppositionelle Republikaner werfen Präsident Joe Biden insbesondere ein zu lasches Vorgehen gegen die Migration über die mexikanische Grenze vor.

Biden hatte die Regeln für Migrantinnen und Migranten an der Grenze zu Mexiko vor zwei Wochen mit einer Verordnung verschärft. Gleichzeitig erleichterte er die Bedingungen für bereits im Land lebende Migranten. Der US-Präsident kündigte für Hunderttausende Ehepartner von US-Bürgern einen erleichterten Zugang zu einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis an. Sein mutmaßlicher Wahlherausforderer Trump kritisierte den Schritt.

Die neuen Regeln sollen für alle Antragstellerinnen und Antragsteller gelten, die sich seit mindestens zehn Jahren in den USA aufhalten und vor dem 17. Juni 2024 eine US-Bürgerin oder einen US-Bürger geheiratet haben. Dies betrifft nach Schätzungen der Regierung rund 500.000 Menschen. Hinzu kommen demnach noch 50.000 Stiefkinder von US-Bürgern, für die die neuen Regeln ebenfalls gelten sollen.