Sie hat sich das Lächeln eines Kindes bewahrt. Offen und leicht schief. Es ist dasselbe, das Maya Leinenbach oft in ihren Videos auf Social Media zeigt. Auch in den folgenden Stunden wird es, selbst wenn die Themen ernster werden und sie zum Nachdenken bringen, nach wenigen Sekunden wieder auf ihr Gesicht zurückkehren. Man bekommt das Gefühl, es sei mühsam für sie, die Mundwinkel loszulassen.

An einem Freitag Anfang Mai führt Leinenbach durch ihre erste eigene Wohnung, vorbei an einem Pappkarton, der aktuell als Garderobe dient. "Das Wichtigste ist die Küche, der Rest war mir bei der Wohnungssuche egal", sagt die 19-Jährige und kichert. Der lichtdurchflutete Raum ist nun zu ihrem Arbeitszimmer geworden, nachdem sie fünf Jahre aus ihrem Kinderzimmer heraus sendete und zu Deutschlands erfolgreichster veganer Foodbloggerin wurde. 3,8 Millionen Menschen folgen ihrem Kanal "Fitgreenmind" auf Instagram, 1,7 Millionen auf TikTok, fast eine Million auf YouTube. Und das, obwohl sie weder die vegane Küche neu erfunden hat, noch eine große Entertainerin ist. Allein mit Kochrezepten will sie ihre Zuschauer so zum Umweltschutz bewegen, dass sie es am besten kaum merken. Kann das funktionieren?