Das neue Jahr ist längst da, spätestens jetzt kommt die Zeit, die eigenen Vorsätze umzusetzen. Viele Deutsche wollen laut Umfragen mehr Zeit für Freunde finden, mehr Sport treiben, weniger Stress haben. Und Gewicht verlieren. Knapp ein Viertel hat sich vorgenommen, 2024 abzunehmen. Auch ich stehe kurz nach Neujahr auf der verstaubten Glasplatte meiner Waage und erschrecke über mehr Kilos. Der danach aufgerufene BMI-Rechner der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, der den Body-Mass-Index bewertet, behauptet gar, ich hätte "Übergewicht".

Zugegeben, es ist nicht das erste Mal. Vor gut drei Jahren habe ich eine Diät gemacht und mehrere Kilo verloren. Doch es gab ein Problem. Schon damals versuchte ich, mich möglichst umweltfreundlich zu ernähren: wenig Fleisch, dafür viel bio und regional, möglichst wenig verpackt. Für die Diät habe ich meine Ansprüche dann geopfert.

Das kam so. Um Hilfe beim Abnehmen zu bekommen, entschied ich mich damals für die App von Weight Watchers, inzwischen WW International. Dort bekommt jedes Lebensmittel einen Gegenwert in Punkten. Je weniger Punkte, desto mehr darf man davon essen. Die meisten Diät-Apps zeigen auf, wie viel Fett, Proteine und Kohlenhydrate man zu sich nimmt, und so war es auch bei WW. Besonders einfach geht das mit einem integrierten Barcode-Scanner. Der erkennt mittels Handykamera direkt das Produkt und seine Nährstoffe und trägt sie als Mahlzeit ein.

Das Problem: Schon kurz nachdem ich mir die App heruntergeladen hatte, nervte mich jedes Produkt, das nicht fein säuberlich verpackt und mit Barcode versehen war. Statt auf dem Markt einzukaufen oder gar im Unverpacktladen, griff ich zum abgepackten Käse im Supermarkt, der mir mit einem Scan verriet, was er enthält.

Diesmal will ich es anders machen, will gleichzeitig abnehmen und klimafreundlich essen. Also mache ich mich auf die Suche nach einer Diät, die nachhaltig ist für mich und die Umwelt.

Der Anfang ist gar nicht mal so leicht. Schließlich stößt man inzwischen überall auf die angeblich perfekten Diäten. Influencer, Buchautoren und App-Anbieter empfehlen uns, Kalorien zu reduzieren, den Anteil gesunder Fette zu erhöhen, weniger Kohlenhydrate oder mehr Proteine aufzunehmen. Alles soll helfen, uns schlanker zu machen.