Das neue digitale Antennenfernsehen DVB-T2 HD startet am 31. Mai in fast 20 Ballungszentren. Zum Auftakt stehen die HD-Programme Das Erste, RTL, ProSieben, Sat.1, VOX und ZDF – zusätzlich zur bestehenden DVB-T-Verbreitung – zur Verfügung, wie die Fernsehsender in München mitteilten.
Darauf hätten sich die Sender mit den Medienanstalten und dem Plattformbetreiber Media Broadcast geeinigt. DVB-T2 ermöglicht den Empfang von mehr Programmen in besserer Qualität, insbesondere in HD („High Definition“).
Diese Regionen sind dabei
Für die erste Stufe der Einführung sind folgende Pilotregionen vorgesehen: Hamburg/Lübeck, Kiel, Rostock, Schwerin, Bremen/Unterweser, Hannover/Braunschweig, Magdeburg, Berlin/Potsdam, Jena, Leipzig/Halle, Düsseldorf/Rhein/Ruhr, Köln/Bonn/Aachen, Rhein/Main, Saarbrücken, Baden-Baden, Stuttgart, Nürnberg und München/Südbayern. Abgeschlossen sein soll die Umstellung des digitalen Antennenfernsehens bis Mitte 2019.
Bald sind DVB-T-Empfänger schrottreif
Das bedeutet Ärger: Wer einen DVB-T-Empfänger zu Hause stehen hat, kann ihn vielleicht bald in den Müll schmeißen. Denn der Standard wird auf DVB-T2 umgestellt. Den können alte Geräte nicht empfangen.
Quelle: Die Welt
Der Regelbetrieb mit rund 40 Programmen, überwiegend in HD, wird im ersten Quartal 2017 ebenfalls in diesen sowie in weiteren Ballungsräumen starten, wie das Projektbüro DVB-T2 mitteilte. Damit endet zugleich die Verbreitung privater Programme im bisherigen Standard DVB-T.
Die öffentlich-rechtlichen Sender bieten ihre Programme auch nach der Umstellung auf DVB-T2 unverschlüsselt und kostenfrei an. Für den Empfang der meisten Privatsender-Programme in HD-Qualität hingegen wird dann ein Entgelt fällig.
Zuschauer brauchen Set-Top-Box oder neues TV
Für den Empfang von DVB-T2 brauchen Zuschauer entweder eine Set-Top-Box zur Ergänzung ihres bestehenden TV-Geräts oder einen Flachbildfernseher der neuesten Generation mit integriertem DVB-T2-HD-Empfangsteil. Diese Geräte sind an einem grünen DVB-T2-HD-Logo zu erkennen.
An DVB-T2 sind die ARD, das ZDF, RTL und ProSiebenSat.1 beteiligt sowie die Landesmedienanstalten und der Verband Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT). Aktuell nutzt knapp jeder zehnte Haushalt in Deutschland das digitale Antennenfernsehen, das 2002 hierzulande eingeführt wurde. DVB-T steht für „Digital Video Broadcasting-Terrestrial“ und ermöglicht die digitale Videoübertragung über eine Zimmerantenne.