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GDL verkündet Tarifeinigung mit der Deutschen Bahn – Medienbericht nennt Details

GDL verkündet Tarifeinigung mit der Deutschen Bahn

Bahn-Reisende können aufatmen: Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mitteilte, wurde ein Tarifabschluss mit der Bahn erzielt.

Quelle: WELT TV

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Nach sechs Arbeitskämpfen in der aktuellen Verhandlungsrunde haben sich die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL auf einen Kompromiss geeinigt. Laut einem Medienbericht beinhaltet dieser unter anderem eine Absenkung der Arbeitszeit und höhere Gehälter.
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Bahn-Reisende können aufatmen: Nach mehr als vier Monaten ist der Tarifstreit bei der Deutschen Bahn beendet. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Montagabend mitteilte, wurde ein Tarifabschluss mit der Bahn erzielt. Ein Bahnsprecher in Berlin bestätigte die Einigung auf Anfrage. Beide Seiten wollen am Dienstagvormittag in separaten Pressekonferenzen in Berlin über die Details informieren. Streiks drohen den Fahrgästen der Bahn nun nicht mehr.

„Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Deutsche Bahn haben einen Tarifabschluss erzielt“, hieß es in der Einladung der GDL zu einer Pressekonferenz am Dienstag um 11.30 Uhr in Berlin. Näheres werde dort mitgeteilt. Auch ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte die Einigung. Für den Konzern will Personalvorstand Martin Seiler am Dienstag um 10.00 Uhr vor die Presse treten.

Details sollen auf Pressekonferenzen verkündet werden

Knackpunkt der Verhandlungen war vor allem die Forderung der Gewerkschaft einer 35-Stunden-Woche für Schichtbedienstete bei vollem Lohnausgleich. Einem Bericht des Nachrichtenportals „Politico“ (gehört wie WELT zu Axel Springer) zufolge einigten sich beide Seiten auf eine stufenweise Absenkung der Arbeitszeiten. Demnach soll ein „Arbeitszeitkorridor“ eingerichtet werden, der es Mitarbeitern erlaube, ihre Arbeitszeit bis zum Jahr 2029 jährlich bei vollem Lohnausgleich abzusenken.

Anfang 2026 erfolge diese Absenkung automatisch auf 37 Stunden. Wer 40 Stunden arbeiten möchte, könne dies für rund 2,7 Prozent mehr Lohn tun. Für die Folgejahre sind dem Bericht zufolge Absenkungen auf 36 Stunden ab 2027, ab 2028 auf 35,5 Stunden und ab 2029 auf 35 Stunden vorgesehen. Sie erfolgen demnach aber nicht mehr automatisch, sondern nur optional auf Antrag der Arbeitnehmer.

Die Parteien hätten sich zudem rückwirkend zum 1. November 2023 auf eine Gehaltserhöhung von 420 Euro pro Monat für 26 Monate geeinigt, berichtete Politico weiter. Das neu entstandene Tochterunternehmen der Bahn, DB InfraGO, soll demnach allerdings nicht in den Tarifvertrag der GDL einbezogen werden.

Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Isabel Cademartori, begrüßte die Einigung. „Es ist ein wichtiges Signal der Sicherheit und Verlässlichkeit für die Millionen von Pendlerinnen und Pendlern und die erwarteten Reisenden zu den Ostertagen. Die Einigung ist ein Gewinn für das System Schiene, das in den nächsten Monaten vor großen Herausforderungen steht.“

Zwei kürzeren Warnstreiks folgten zwei mehrtägige Streiks

Begonnen hatte der Tarifkonflikt Anfang November. Bereits nach der zweiten Verhandlungsrunde erklärte Weselsky die Gespräche als gescheitert und leitete im Dezember eine Urabstimmung über unbefristete Streiks ein. Insgesamt sechsmal kam es in der Tarifauseinandersetzung zu Arbeitskämpfen. Zwei kürzeren Warnstreiks folgten im Januar zwei mehrtägige Streiks.

Nach den erneut gescheiterten Verhandlungen im Februar verschärfte Weselsky die Maßnahmen: Die Arbeitskämpfe sollten künftig deutlich kurzfristiger angekündigt werden, sodass Bahn und Fahrgästen weniger Zeit bleibt, sich darauf einzustellen. Ein Streik folgte noch nach dem bekannten Muster mit 48 Stunden Vorlauf. Nur wenige Tage später lagen zwischen der Ankündigung und dem Beginn des nächsten Ausstands im Personenverkehr schließlich nur noch 30 Stunden. Die Bahn scheiterte wiederum am Arbeitsgericht Frankfurt und am Hessischen Landesarbeitsgericht damit, die Arbeitsniederlegungen juristisch zu stoppen. Mit der Einigung sind weitere Arbeitskämpfe für die Dauer der Vertragslaufzeit vom Tisch.

AFP/dpa/ds/säd/jr/lay

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