Mikroplastik tritt inzwischen fast überall auf, nun wurden die Partikel auch in den Weinbergen an Mosel und Saar entdeckt – in hohem Gehalt. Forscher sind besorgt. Was das jetzt für den Weingenuss und den Anbau bedeutet.
In der Schweiz breitet sich der Japankäfer nahe der deutschen Grenze aus. Bei Forschern und in Süddeutschland herrscht erhöhte Alarmbereitschaft. Denn der Schädling hat keine natürlichen Feinde – und frisst radikal Felder leer und Bäume kahl.
Der norwegische Konzern Yara ist der weltweit führende Hersteller von Ammoniak. Nun nimmt das Unternehmen eine Pilotanlage in Betrieb, um die Chemikalie ohne Ausstoß von Kohlendioxid herzustellen. Konzernchef Holsether beschreibt die Perspektiven von „grünem“ Ammoniak – mit Standorten auch in Norddeutschland.
Was passiert, wenn man den grünen Bundeslandwirtschaftsminister und engagierte Bauern miteinander diskutieren lässt? Das war einer der Höhepunkte auf der achten „Better Future Conference“ der WELT AM SONNTAG in Berlin.
Henkel wollte mit Öko-Reinigern den Marktführer „Frosch“ angreifen. Doch jetzt stellt der Konzern die Marke „Love Nature“ wegen Erfolglosigkeit ein. Es ist nur ein Beispiel für eine neue Strategie der Branche – ohne reine Öko-Marken. Diese haben ihr Alleinstellungsmerkmal verloren.
Ratten, Kakerlaken oder Papierfischchen – wer merkt, dass er sein Zuhause mit Schädlingen teilt, will diese schnellstmöglich loswerden. Doch das ist oft gar nicht so einfach. Hier erzählt ein Kammerjäger von seinem schlimmsten Fall – und was er in seinem eigenen Haus niemals machen würde.
Um der Deutschen zweitliebstes Obst steht es schlecht. Ein Pilz meuchelt weltweit Bestände nieder, wo er ist, bleibt er Jahrzehnte im Boden. Mit gentechnischen Methoden haben australische Forscher nun ein resistentes Exemplar geschaffen. Ist das die Rettung vor dem Bananen-Aus?
Landwirtschaft und Obstanbau kommen nicht ohne Insektizide aus. Dabei ist ihr Einsatz umstritten. Eine japanische Forschergruppe hat nun eine simple Maßnahme untersucht, Schädlinge von Nutzpflanzen abzuhalten. Sie funktioniert unerwartet gut.
Weil die Lebenshaltungskosten stiegen, verzichteten Verbraucher auch auf Bio-Lebensmittel. Besonders Naturkostläden spürten das. Nun die Trendwende: Umsätze und Absatzmengen steigen wieder. Auch die Bio-Anbauflächen in Deutschland werden mehr.
Die deutschen Landwirte sollen nach den Vorstellungen der Politik ihre Ställe zugunsten von mehr Tierwohl umrüsten. Das Geld dafür soll von den Verbrauchern kommen – durch eine neue Steuer auf Fleisch. Jetzt gibt es ein konkretes Konzept. Ein anderer Kassenschlager dient als Vorbild.
Tiere, die Pflanzen fressen, machen normalerweise keinen Halt vor Nutzpflanzen. Außer die Pflanzen riechen plötzlich unappetitlich. Australische Forscher haben solche Düfte kreiert und um den Eukalyptus verströmt. Den Kängurus hat das nicht gefallen.
Die künstliche Intelligenz ist da weit vorn, wo kaum einer sie erwartet: in der Landwirtschaft. Felder werden digitalisiert, Trecker mit Daten gefüttert. Doch der Trend geht weiter, wie Forscher aus Rostock zeigen – und das soll Tieren wie Umwelt zugutekommen.
Die Einführung von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland wird viel diskutiert, vier Bundesbehörden haben sich in einem Fall bereits damit befasst. Jetzt übernimmt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Alle Fragen und Antworten.
Ein Großteil der milliardenschweren Bauern-Subventionen bleibt liegen – zu genervt sind die Landwirte von bürokratischen Gängelungen und Regelwahn. Unter den 15 Top-Empfängern von EU-Geldern sind Ministerien, Unternehmen, Umweltorganisationen. Aber kein Bauer.
Die Zwiebel ist eine der wichtigsten Gemüsepflanzen der Welt, allerdings werden nur wenige Sorten angebaut. Wissenschaftler in Karlsruhe untersuchen neue Knollen, die auch für den Ökoanbau taugen. Denn bis 2030 soll Deutschland hier 30 Prozent erreichen.
In Frankreich gibt es Furcht vor einer Plage, auch in Deutschland tauchen Bettwanzen häufiger auf. Ein Experte für Schädlingsbekämpfung erklärt, wie man einen Befall erkennt und welche Methoden gegen die Parasiten helfen.
Der Anbau von Zuckerrüben oder Kartoffeln wird für manche deutsche Landwirte wegen der Klimaveränderungen zunehmend riskant und existenzbedrohend. Einige Bauern im Land wagen daher ein Experiment.
Ein blühender Garten trotz steigender Temperaturen? Das geht! Worauf man beim Gießen achten sollte – und welche Pflanzen sich mit trockenem und heißem Wetter besonders gut vertragen.
Trockener Boden, kaum Regen – dieser Dürre-Sommer macht der Landwirtschaft zu schaffen. In einer der trockensten Regionen Deutschlands macht der Öko-Bauer Benedikt Bösel die Felder zum Versuchslabor. Dabei verfolgt er einen spannenden Ansatz.
Gemüseanbau geht auch anders: Eine neue Generation von Landwirten arbeitet ohne Chemie und mit alten Pflanztechniken. Sie verkaufen ihre Produkte an Spitzenrestaurants und sprechen von einer „Revolution“.
Die EU-Kommission stellt ihr Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland im Streit um nitratbelastetes Grundwasser ein. Ein neues Gesetz hat die Behörde in Brüssel besänftigt. Im schlimmsten Fall hätte Berlin mehr als eine Milliarde Euro zahlen müssen.
Wer baut oder saniert, möchte das zunehmend auch nachhaltig tun. Öko-Labels für bestimmte Materialien, die vor Algiziden, Fungiziden und anderen gefährlichen Stoffen warnen. Das ist oft verwirrender, als dass es hilft. WELT zeigt, welchen Siegeln Sie vertrauen können.
Deutschlands Bauern haben im vergangenen Wirtschaftsjahr Rekordeinkommen erzielt. Besonders Ackerbauern und Milchbetriebe profitierten von den hohen Weltmarktpreisen – und Zuschüssen aus der Staatskasse. Eine Gruppe musste aber massive Einbußen hinnehmen.
In der EU könnte bald eine riesige Gruppe von Chemikalien verboten sein, deren Stoffe sich in Alltagsgegenständen finden. Dabei handelt es sich um eine Art Vorsichtsmaßnahme. Die Industrie hält wenig von dem Schritt. Worum es genau geht.
Der Biobauer Ulf Allhoff-Cramer wollte den Automobilhersteller VW verklagen. Er sieht durch den Klimawandel und die zunehmende Verschmutzung durch VW-Verbrennungsmotoren sein Geschäft in der Landwirtschaft stark beeinträchtigt. Das Gericht wies die Klage darauf hin ab.
Stiftung Warentest hat mehr als zwanzig Vollmilch-Produkte getestet. Das Ergebnis: Viele sind sehr gut. Die Besten tragen ein Bio-Siegel. Sie müssen aber nicht teuer sein, auch eine Weidemilch aus dem Discounter überzeugte die Tester.
Viele Konsumenten können sich Bio einfach nicht mehr leisten: 2022 sind die Umsätze der Händler mit reinem Öko-Sortiment um über zwölf Prozent eingebrochen. Während erste Insolvenzen bereits laufen, profitieren längst andere Markteilnehmer.
Dünger aus menschlichen Exkrementen sind in Deutschland nicht erlaubt – im Gegensatz zu einigen Nachbarländern. Eine Studie zeigt, dass vor allem Urin sehr geeignet wäre. Das könnte den Kunstdünger-Verbrauch deutlich senken und die Agrarwende voranbringen.
Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will den Bio-Anteil bei der Ernährung verdreifachen. Die Verbraucher werfen die teure Ware aber vermehrt aus ihren Warenkörben – und auch der Anreiz für Landwirte für die aufwendige Produktion sinkt.
Aldi Süd werde ab dem kommenden Jahr mit dem Bio-Verbund zusammenarbeiten, sagt Deutschland-Chef Stefan Kopp. Der Discounter folgt damit seinem Konkurrenten Lidl, der eine ähnliche Kooperation pflegt. Kopp überrascht auch mit einer Aussage zu den Margen des Unternehmens.
Nestlé behauptet seit langer Zeit, nur Aluminium schütze das Aroma Kaffeearoma perfekt und andere Verfahren seien mindestens genauso umweltschädlich. Nun vollzieht der Konzern die Kehrtwende. WELT erklärt, warum die Kapsel-Frage für die Schweizer so entscheidend ist.
Goop, die Wellness-Seite von Schauspielerin Gwyneth Paltrow, sorgt mit einem Geschenktipp zum Weihnachtsfest für Aufregung – mal wieder. Der ist so absurd, dass man eigentlich nur darüber lachen kann.
Agrarminister Özdemir (Grüne) will Fleischkonsum in eine tierfreundlichere Richtung lenken – mithilfe einer verpflichtenden Kennzeichnung im Einzelhandel: Ein fünfstufiges System soll das Kaufverhalten beeinflussen. Doch auch wegen der Inflation könnte das Projekt nur wenig Wirkung entfalten.
Bislang war Klärschlamm bei Landwirten als Dünger beliebt. Doch eine neue Verordnung schränkt diese Nutzung ein. Nun gucken viele nach Hamburg, denn die Stadt baut seine Klärschlammverwertung massiv aus – und nutzt diese Ressource so gut wie möglich.
60 Cent mehr als für normale Milch – Aldis Preissprung bei Biomilch empörte vor allem die Ökobauern. Denn für Bioqualität gibt es nur zwei Cent mehr. Doch jetzt senkte der Discounter die Preise in aller Stille.
Inflation, Energiekrise, Dürre, Futtermittel-Knappheit - die letzten Monate haben den Landwirten in Nordrhein-Westfalen stark zugesetzt. Nun mussten Erste von ihnen bereits ihre Betriebe aufgeben. Doch auch der Winter verspricht keine Besserung der Lage.
Lange war Gülle ein Problem: Bauern zahlten viel Geld, um die Exkremente loszuwerden. Plötzlich sind die Stallreste gefragt. „Mit Kusshand“ nimmt man sie den Höfen ab – als Dünger, Biogas und Biokraftstoff. Wieviel Potenzial steckt in der Grütze?
Hunderte Meter türmen sie sich bereits auf. Das Bergbauunternehmen K+S will seine Salzabfälle nun im großen Stil in alten DDR-Bergwerken unterirdisch entsorgen. Doch eine hessische Behörde meldet Bedenken an. Das stellt das ganze Geschäftsmodell infrage.
Während die Weizenernte gut gelaufen ist, blicken die NRW-Landwirte wegen des fehlenden Regens mit Sorge auf ihre Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben. Die Ernteerträge leiden unter der Trockenheit.
Fast 1,70 Euro für einen Liter Frischmilch? Nach Ansicht des Präsidenten des Ökobauern-Verbands Bioland müssen Verbraucher zu viel für Biolebensmittel zahlen. Schuld daran ist der Handel, sagt er. Doch er hat einen Plan, wie sich das ändern lässt – mit einer weiteren Umlage.
Die Kosten für die Bioproduktion seien weniger stark angestiegen als im konventionellen Bereich, sagt Bioland-Präsident Jan Plagge. Sein Vorwurf: Der Handel verhindere durch seine Preispolitik, dass Biolebensmittel die Inflation dämpften. An Cem Özdemir richtet er eine Forderung.
Biomilch kostet im Supermarkt 1,69, konventionelle Milch 1,09 Euro. Doch bei den Biobauern kommt von den höheren Preisen kaum etwas an. Die Molkereien und Bauern wittern krumme Tricks der Einzelhändler – und eine folgenschwere Benachteiligung der Biomilch.
Bio-Lebensmittel sind bei den Verbrauchern zwar gefragt. Gekauft wird die Öko-Ware aber immer weniger im Naturkosthandel. Stattdessen greifen die Kunden zu Bio-Eigenmarken in Supermärkten und Discountern. Das bringt den Fachhandel in Bedrängnis.
Die Umweltschutzorganisation WWF zeichnet ein „düsteres Bild der Lage von Flora und Fauna“. Fast ein Drittel der Arten auf der Roten Liste gilt als bedroht. Einige Naturwunder könnten demnach bald aussterben.
Der Aufstand der niederländischen Bauern hält an. Roos Benard von Greenpeace Niederlande bewertet diese erwartungsgemäß kritisch. Doch sie sagt auch: Sie und die Bauern haben einen gemeinsamen Feind.
Fungizide in der Landwirtschaft hemmen auch nützliche Pilze, mit denen Pflanzen in Symbiose leben, haben Schweizer Wissenschaftler herausgefunden. Die Folge: Die Pflanzen können Phosphor nicht mehr gut aufnehmen – und brauchen mehr teuren Dünger.
Als Reaktion auf die hohen Preise im Supermarkt wechseln viele Verbraucher von Markenherstellern zu Discountern. Das gilt auch bei Bio. Wobei ausgerechnet der bislang teure Ökolandbau mit positiven Preiseffekten punktet.
Landwirtschaftsminister Özdemir (Grüne) warnt Deutschland, sich je wieder bis zur Erpressbarkeit abhängig zu machen – ob von Russland oder China. Er sagt, wie er einkommensschwache Haushalte entlasten will. Und betont, dass auch Straßenbau die Lebensmittelproduktion gefährde.
Milchbauer Philipp Henk, 34, betreibt auf seinem Hof in Arfeld im Sauerland seit Dezember eine eigene Molkerei. Seit zehn Generationen besitzt seine Familie den Hof. Jetzt hat Henk neue Pläne für den Hofladen.
Edeka geht mit seinen „Naturkind“-Läden in die Offensive, doch der Zeitpunkt ist denkbar unpassend. Weil der Ukraine-Krieg die Lebensmittelpreise steigen lässt, sind viele Verbraucher verunsichert. Statt zu Bio-Produkten zu greifen, verfolgen sie jetzt eine ganz andere Strategie.