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Deshalb senkt Aldi jetzt still und heimlich die Preise für Biomilch

Die Preissenkung hat sich Aldi ein neues Milch-Problem geschaffen Die Preissenkung hat sich Aldi ein neues Milch-Problem geschaffen
Die Preissenkung hat sich Aldi ein neues Milch-Problem geschaffen
Quelle: dpa/Rolf Vennenbernd
60 Cent mehr als für normale Milch – Aldis Preissprung bei Biomilch empörte vor allem die Ökobauern. Denn für Bioqualität gibt es nur zwei Cent mehr. Doch jetzt senkte der Discounter die Preise in aller Stille.
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Die Kritik aus der Bio-Branche war groß, als Aldi im vergangenen Monat den Preis für Biomilch auf rekordverdächtige 1,69 Euro festsetzte – stolze 60 Cent mehr als für konventionell erzeugte Milch. Denn der Preisabstand spiegelte nicht das Milchgeld wider, das die Bauern bekommen. Denn für Bioqualität gibt es nur zwei Cent Aufpreis. Die Molkereien befürchteten, ihre Biomilch nicht mehr loszuwerden.

Offenbar wirken diese Kritik und vor allem die Kaufzurückhaltung der Kunden. Aldi hat still und leise den Bio-Milchpreis gesenkt: auf 1,45 Euro. Die Aldi-Preise im Grundsortiment sind von Bedeutung für die gesamte Branche: Die großen Supermarktketten folgen bei ihren Preiseinstiegsmarken wie „Ja!“ (Rewe) und „Gut & Günstig“ (Edeka) in der Regel dem Preisführer Aldi.

Allerdings ist die aktuelle Preissenkung bei Biomilch offenbar noch nicht überall angekommen. So verlangt Rewe derzeit noch 1,69 Euro für seine Eigenmarken-Biomilch.

Ob die neue Preisstruktur von Dauer ist, muss sich zeigen. Denn es gibt ein neues Problem: Nunmehr kostet die Aldi-Biomilch genauso viel wie die Weidemilch, die eigentlich preislich stets zwischen konventioneller und Biomilch angesiedelt ist.

Diese gewohnte Preishierarchie galt bislang als inoffizielle Begründung für den enorm hohen Biomilchpreis. „Ich vermute, sie wollen aktuell die Preisgrenzen für Biomilch austesten“, sagte der Präsident des Erzeugerverbunds Bioland, Jan Plagge, vergangenen Monat im Interview mit WELT AM SONNTAG.

Erzeugerkosten für Biomilch derzeit ungewöhnlich niedrig

Aldi teilte am Donnerstag auf Anfrage mit, seine Preise folgten „grundsätzlich dem marktwirtschaftlichen Prinzip von Angebot und Nachfrage“. Der Discounter erläutere einzelne Ein- und Verkaufspreise grundsätzlich nicht.

Klar ist aber: Die Erzeugerkosten für Biomilch liegen derzeit ungewöhnlich niedrig in Relation zu konventioneller Landwirtschaft. Denn Biobauern verfüttern kaum Kraftfutter. Das aber ist durch die Verwerfungen aus dem Ukraine-Krieg extrem teuer geworden. Fundamental gerechtfertigt sind hohe Preisunterschiede daher nicht.

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