Ist das nicht die...? Doch, sie ist es! Vor 20 Jahren gewann Maria Sharapova sensationell Wimbledon. Nun ist die 37-Jährige wieder an der Church Road aufgetaucht – und ist kaum wiederzuerkennen.
Mit langen, wehenden blonden Haaren rockte sie die Tennis-Welt, katapultierte sich bis auf Platz eins der Weltrangliste, wo sie insgesamt 21 Wochen stand. Die Russin holte fünf Grand-Slam-Titel: Nach Wimbledon 2006 die US Upen, 2008 die Australian Open und zweimal die French Open (2012 und 2014).
Als eine der wenigen Spielerinnen schaffte sie bei jedem der vier Majors mindestens einen Sieg. Inzwischen ist sie Mutter – und nicht mehr blond. Stattdessen sind die Haare brünett, fallen eng am Gesicht anliegend nahezu glatt nach unten.
Immer mit dabei: Ihr Sohn Theodore (2), den sie mit dem britischen Geschäftsmann Alexander Gilkes (45) hat. Dem Kleinen zeigte sie dieser Tage ihr Wimbledon. Den Centre Court, auf dem sie vor 20 Jahren Serena Williams im Finale 6:4, 6:1 deklassierte. Auf dem sie im Olympia-Finale 2012 gegen die Amerikanerin aber auch 0:6, 1:6 eine schlimme Abreibung bekam.
„Niemand hat ernsthaft geglaubt, dass ich ins Finale komme“
In einer Mini-Reportage tauchte sie noch einmal in den Sommer 2004 ein, erinnerte sich an ihren Kniefall nach dem Matchball und die Suche nach dem Vater auf der Tribüne. „Das war unglaublich besonders und dann deine Familie auf der Tribüne zu sehen, vor allem meinen Vater ...“, sagte sie. Der Papa ging mit ihr einst aus Russland nach Amerika, nahezu ohne Geld.
Mit Hilfe von Freunden aus dem Tennis-Klub, bei denen sie unterkamen, begann dann der steile Aufstieg. Beim Finale fehlte allerdings ihre Mutter. Sharapova: „Niemand hat ernsthaft geglaubt, dass ich ins Finale komme. Sie hatte einen Flug nach New York, den sie nicht mehr canceln konnte. Aber es war einer der Ersten mit TV an Bord.“
So verfolgte die Mutter den Sieg ihrer Tochter mit. Noch auf dem Platz wollte sie sie anrufen. „Ich vergaß, dass sie ja im Flieger saß. Aber kurz vor der Pressekonferenz ging ich aufs Klo und versuchte es noch mal. Da hatte ich sie dann dran und sagte ihr, dass ich gewonnen habe. Sie sagte nur: „Ich weiß ...“, erinnert sich Sharapova. 2020 beendete sie ihre Karriere.
Ihrem Sohn zeigte sie nun die Ehrentafel, auf der natürlich auch Mamas Name steht. Der Kleine salutierte, als die morgendliche Ballkinder-Parade an ihm vorbeizog.