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Tennis Roger Federer

„Ich wusste, da geht gar nichts mehr. Ich war nicht mehr der Gleiche“

20 Grand-Slam-Siege, Olympia-Gold, 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste – Roger Federer ist eine Tennis-Legende 20 Grand-Slam-Siege, Olympia-Gold, 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste – Roger Federer ist eine Tennis-Legende
20 Grand-Slam-Siege, Olympia-Gold, 310 Wochen an der Spitze der Weltrangliste – Roger Federer
Quelle: dpa/Ennio Leanza
Tennis-Legende Roger Federer hat sich nach dem Tennis neue Hobbys gesucht. Im Interview spricht über seinen emotionalen Abschied und sein Verhältnis zu Rafael Nadal. Der Schweizer verrät, wie es seinem Körper geht, gegen wen er gerne noch einmal spielen würde und was er Prinzessin Kate wünscht.
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Die Video-Aufnahmen waren eigentlich für den privaten Gebrauch gedacht. Am Ende wurde eine Amazon-Prime-Video-Dokumentation daraus, die sich Sport-Fans nicht entgehen lassen sollten. In „Twelve Final Days“ wird das Karriereende von Roger Federer (42) hinter den Kulissen begleitet. SPORT BILD traf den Weltstar in London.

Frage: Ihr Abschied beim Laver Cup 2022 bewegte die Sportwelt. Besonders, als Sie neben Rafael Nadal saßen und Sie zusammen weinten. Was macht dieses Bild mit Ihnen heute?

Roger Federer: Dieser Moment ist sehr vielsagend. Für mich persönlich ist er wie ein Dankeschön an Rafa. Ganz ohne zu reden. Um ihm zu zeigen, wie viel es mir bedeutet hat, dass er da war. Denn ich wusste: Seine Frau war schwanger. Er hatte nach den US Open körperliche Probleme. Darum habe ich ihm auch früher als anderen Bescheid gesagt, dass ich aufhören werde.

Frage: Zehn Tage vorher informierten Sie ihn.

Federer: Ich habe ihn gefragt, ob er mit mir Doppel spielen würde. Wo wir da zusammensitzen, und Ellie Goulding singt, kehrte zum ersten Mal etwas Ruhe ein. Da konnte ich alles ein wenig sacken lassen. In dem Moment denkst du einfach: Ich habe schon Glück gehabt in meinem Leben! Dass ich das erleben darf. Es ist so schön, alle meine Lieben sind da: Familie, Freunde, die ganze Mannschaft hintendran und alle Spieler. Nur Legenden um mich herum. Rafa sitzt dann neben dir, dann denkst du: Ey, es ist eine spezielle Welt hier.

Zwei ganz Große des Tennissports: Federer und Rafael Nadal (r.)
Zwei ganz Große des Tennissports: Roger Federer und Rafael Nadal (r.)
Quelle: AP/Kin Cheung

Frage: Wie viel sprechen Sie heutzutage mit Nadal? Er hat ja aktuell seine eigenen gesundheitlichen Probleme.

Federer: Wir sind immer wieder in Kontakt, waren zuletzt in den Dolomiten zusammen für den Louis-Vuitton-Videodreh. Es ist für ihn eine schwierige Phase, aber ich fand, dass er es die ganze Sandplatz-Saison eigentlich gut gemacht hat – im Wissen, dass er davor lange nicht mehr gespielt hatte. Da hatte ich wirklich ein wenig Angst, dass es nicht so gut wird. Dadurch, dass er in Roland Garros früh gegen Alexander Zverev verlor, kann er sich jetzt ein wenig schonen vor den Olympischen Spielen. Ich wünsche ihm natürlich nur das Beste.

Frage: Werden Sie beide mal zum Spaß ein Match spielen?

Federer: Ja, das wäre schön. Wenn wir eine Senior-Tour aufziehen könnten, wäre das doch cool.

Rafael Nadal wird seit Jahren von Verletzungen geplagt
Rafael Nadal wird seit Jahren von Verletzungen geplagt
Quelle: dpa/Frank Molter
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Frage: Am Ende der Karriere streikte auch Ihr Körper. Waren Sie eher wütend oder dankbar, dass die Gelenke so lang durchgehalten haben?

Federer: Es war einfach schade, dass es am Ende nicht besser ging, gleichzeitig war ich aber auch dankbar. Ich war 35, als ich 2016 zum ersten Mal operiert werde musste (am Meniskus; d. Red.). Das ist als Zeitpunkt okay, wenn man so viele Matches gespielt hat. Ich glaube, es gibt einfach ein Ablaufdatum für einen Körper. Die letzten paar Jahre habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr aus diesem Teufelskreis rausgekommen bin. Aber auch das ist okay. Ich bin heute wieder auf den Beinen.

Frage: Wie viel Sport machen Sie aktuell?

Federer: Ich gehe Ski fahren, Tennis spielen mit Freunden und meinen Kindern. Ich spiele Fußball, habe auch angefangen, wieder ein bisschen Golf zu spielen. Von daher bin ich heute total happy.

Frage: Der andere Abschied im Film war bei Wimbledon am 7. Juli 2021, Ihr letztes Match auf der ATP-Tour. Wie fühlte es sich an?

Federer: Die letzte halbe Stunde gegen Hurkacz war die absolute Härte! (dritter Satz 0:6; d. Red.). Ich wusste, da geht gar nichts mehr. Ich war nicht mehr der Gleiche. Ich merkte, dass das Ende kommt! Das traf mich wie eine Lawine. Dann war es vorbei, und ich musste in die Pressekonferenz. Was für ein Horror!

Federers letztes Spiel in Wimbledon
Sommer 2021: Federers letztes Spiel in Wimbledon
Quelle: picture alliance/dpa/PA Wire/Adam Davy

Frage: Wie war es, dorthin zurückzukehren?

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Federer: 2022 wollte ich eigentlich nicht nach Wimbledon, weil ich verletzt war. Aber dann hatten sie das Jubiläum des hundertjährigen Bestehens des Centre Courts. Daher reiste ich im letzten Moment doch hin und habe Riesen-Ovationen bekommen. Das war Wahnsinn!

Frage: 2023 spielten Sie dann Tennis mit Prinzessin Kate und saßen mit ihr in der Box.

Federer: In dem Jahr wollten sie mich verabschieden, doch ich sagte: Das machen wir mit Sicherheit nicht auf dem Platz. Der ist für die Spieler. Also gab es den Vorschlag mit der Royal Box. Damit war ich einverstanden. Dann waren dort Princess Catherine, meine Frau, meine Eltern und meine Coaches. Das waren sehr berührende Momente. Die Ovationen wollten gar nicht mehr aufhören. Wenn meine Karriere nur aus Wimbledon bestanden hätte, wäre das schon eine riesige Laufbahn gewesen. Ich habe Wimbledon sehr viel zu verdanken. Das hatte alles mit dem Junioren-Titel 1998 angefangen. Ich werde auch dieses Jahr wieder zurückkommen. Alle meine Kinder haben mir gesagt, dass sie unbedingt wieder einmal nach Wimbledon wollen. Ich sagte nur: Ehrlich? Also organisieren wir einen geilen Trip zusammen.

Tennis-König Federer in der königlichen Loge in Wimbledon neben Prinzessin Kate Middleton
Tennis-König Federer in der königlichen Loge in Wimbledon neben Prinzessin Kate Middleton
Quelle: picture alliance/Action Plus/Shaun Brooks


Frage: Hoffentlich können Sie dort wieder Prinzessin Kate nach deren gesundheitlichen Problemen treffen.

Federer: Ich hoffe, dass es ihr besser geht, damit sie dort wieder dabei sein kann.

Frage: Im Film sagt Ihre Frau Mirka, dass Sie gerne ewig weitergespielt hätten. Wenn Sie noch für ein Match kerngesund wären: Gegen wen würden Sie spielen?

Federer: Natürlich gern in einem Finale. Wenn es ein bestimmter Spieler sein soll, dann Pete Sampras. Er ist einfach ein Idol. Das kann ein Rivale aus der Generation, die wir jetzt kennen, einfach nicht bieten. Das Sampras-Match 2001 in Wimbledon war für mich das Spiel der Spiele. Ich wusste, das kannst du gar nicht mehr toppen! Das war in meinem Leben die geilste Zeit, die ich fast am meisten vermisse – mit Henman, Kafelnikov, Moyá, Sampras und Agassi. Alle selbst auf dem Platz zu sehen, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Die zweite Hälfte der Karriere war mit den Kindern, die Rivalitäten waren mehr oder weniger die gleichen. Auch eine tolle Zeit.

Frage: Der andere große Rivale war Novak Djokovic. Ihn nennen Sie im Film den „Partycrasher“ für die Fans der Rafa-und-Roger-Story. Er wurde zu einem „Monsterspieler“. Aber zu Beginn haben Sie ihm nicht so viel zugetraut, richtig?

Federer: Als ich das erste Mal in Monaco gegen Novak gespielt habe (2006, Drei-Satz-Sieg; d. Red.), kann ich mich nicht daran erinnern, dass es da einen Riesenhype gegeben hätte. Da hieß es nicht: Hier kommt Novak! Da wurde nicht gesagt, dass er möglicherweise die Geschichtsbücher umschreiben könnte. Bei Rafa war es anders. Da war mehr Power dahinter.

Frage: Was fiel Ihnen auf?

Federer: Als ich da gegen Novak gespielt habe, hatte er noch ein paar technische Fehler. Das war noch zu der Zeit, als die besten Spieler meistens die mit der besten Technik waren. Das war er per se nicht unbedingt. Darum dachte man damals, dass ihm das noch zum Verhängnis werden könnte. Doch dann hat er es geschafft, das Ganze auszugleichen. Dazu kam die neue Schläger-Technologie, die der gesamten Generation nach mir half. Bei mir waren die Sachen zu Juniorenzeiten und auch später noch so schnell. Auch das Tempo von den Plätzen. Da musste man noch anders spielen. Ich war da der Übergang und Novak der Anfang der neuen Generation. Unglaublich, was er erreicht hat.

Über ein Jahrzehnt sportliche Rivalen: Federer (l.) 2012 mit Novak Djokovic
Über ein Jahrzehnt sportliche Rivalen: Federer (l.) 2012 mit Novak Djokovic
Quelle: picture alliance/Sven Simon/ProfessionalSport/SVEN SIMON

Frage: Er hat jetzt, wie Sie damals, Meniskusprobleme im Knie.

Federer: Ein Wahnsinn! Vor ein paar Monaten hätten wir noch ganz anders geredet. Jetzt sind auf einmal alle drei verbliebenen von den „Big Four“ am Kämpfen. Andy Murray sowieso seit längerem, Rafa ebenfalls und jetzt auch noch Novak. Das ist gerade eine spezielle Zeit im Tennis.

Frage: Mit wem vermissen Sie die Gespräche im Umkleideraum am meisten?

Federer: Mit allen! Du kommst in diese Garderobe rein, und es wird einfach geschwatzt. Da werden dumme Sprüche gemacht. Dann schaust du gemeinsam Tennis. Dann machst du dich lustig, redest Blödsinn oder auch mal ernsthaft, über die Kinder und Freunde. Was in der Garderobe passiert, bleibt auch in der Garderobe. Am Ende sagst du: Wir sehen uns nächste Woche wieder! Im Tennis sind wir alle immer zusammen – Essen, Training, Lounge. Das ist ganz anders als im Fußball, wo alle Mannschaften getrennt sind.

Frage: In den Tagen vor dem Rücktritt mussten Sie vielen Leuten Bescheid sagen. Gibt es eine WhatsApp-Gruppe unter den Tennis-Stars?

Federer: Ich hätte noch eine vom Laver Cup ausgraben können. Da hatten wir eine Spielergruppe. Die war witzig: Zack, Novak schreibt. Zack, Murray schreibt, und Rafa schreibt. Aber die Gruppe ist momentan nicht mehr aktiv. Bei meinem Rücktritt habe ich allen einzeln Bescheid gegeben. Es war hart, Ihnen mitzuteilen, dass ich aufhöre.

Frage: Wie vielen haben Sie es vorher mitgeteilt?

Federer: Das Problem war, dass wir immer aufpassen mussten, dass es nicht rauskommt. Daher habe ich es selbst meinen Kindern erst eine Woche vorher gesagt. Vielen Freunden haben wir es erst am Morgen der Verkündung mitgeteilt, damit es nicht rausgeht. Einfach als Schutz für sie. Denn es wäre zu schade. Im Film reden wir ja auch darüber, wie die Nachricht bereits unterwegs war. Keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich wusste von anderen Spielern von früher, dass es einfach passiert und es vorher rauskommt. Die waren dann total betrübt und enttäuscht, dass sie es nicht selbst verkünden konnten. Von daher ging es bei mir alles gut über die Bühne.

Federer mit seinen Zwillingen Leo und Lenny
Familienglück: Federer mit seinen Zwillingen Leo und Lenny
Quelle: picture alliance/KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Frage: Wie sah es dabei in Ihnen aus?

Federer: Es war schon ein harter Moment. Ich hätte nicht gedacht, dass es so hart sein würde. Die Messages, die dann innerhalb von zwei Stunden am Morgen zurückkamen, waren natürlich wunderschön, alles Feel-Good-Sachen. Da siehst du, was du für die Leute bedeutet hast oder was sie dir wünschen. Ein spezieller Moment im Leben.

Frage: Gibt es eine Antwort, die Sie nie aus Ihrem Handy löschen werden?

Federer: Ich habe die Messages natürlich noch alle! Ein Freund von mir war bei einer Privatvorführung des Films und sagte mir, dass der Film unglaublich war und nebenbei: Hier ist noch einmal meine Message, die ich dir geschickt habe, als du aufgehört hast. Das sind schöne Sachen. Ich müsste einmal wieder durch die Botschaften wühlen, wenn ich mal wirklich nichts zu tun habe.

Frage: Wie fühlen sich diese zwölf Tage bis zum Abschied mit etwas Abstand an?

Federer: Es fühlt sich gut an, mit etwas Distanz darüber zu reden. Ich habe die vergangenen paar Jahre sehr wenig Interviews gegeben. Ich habe extra probiert, ein wenig von dem ganzen Rummel wegzukommen, auch um alles ein bisschen sacken zu lassen. Ein bisschen mehr für mich zu sein. Daher macht es mir jetzt Freude, darüber zu reden.

Frage: Im Film sieht man Sie als Kind als Balljunge in Basel. Bei welchem Match der Geschichte wären Sie gern Balljunge gewesen?

Federer: Vielleicht bei Yannick Noahs French-Open-Sieg 1983. Die Szenen damals waren Wahnsinn! Oder im epischen Wimbledon-Finale zwischen Björn Borg und John McEnroe 1980, das Borg in fünf Sätzen gewinnt und am Ende auf den Knien ist.

Yannick Noah triumphierte 1983 bei den French Open
Yannick Noah triumphierte 1983 bei den French Open
Quelle: picture alliance/abaca/Szwarc Henri/ABACA

Frage: Wie sehr haben Sie den Traum des jungen Roger Federer von der Tennis-Karriere übererfüllt?

Federer: Völlig übererfüllt! Ich habe viel mehr erreicht, als ich jemals gedacht hätte. Als junger Spieler denkst du dir, wenn ich irgendwann einmal in Wimbledon auf dem Centre Court spielen dürfte, wäre das doch der Knaller. Am Schluss gewinnst du das Turnier und dann noch mal. Das ist völlig absurd.

Frage: Im Abspann sieht man Sie mit Pelé. Wer sind für Sie die ganz Großen im Sport?

Federer: Pelé, Diego Maradona, Michael Schumacher, Tiger Woods, Valentino Rossi, Ayrton Senna, Michael Jordan natürlich. Der war ein Idol von mir. Solche Sportler inspirieren mich.

Frage: Bei Ihrem Abschied 2022 war Alexander Zverev leider verletzt. Hätten Sie ihn gern damals dabeigehabt?

Federer: Es wäre sicher schön gewesen, weil ich weiß, dass es ihm viel bedeutet hätte. Er ist dann ja als Fan gekommen. Ich weiß, dass ich sehr wichtig für ihn in der Karriere als Idol war. Ich freue mich darauf, dass er dieses Jahr in Berlin beim Laver Cup sein wird. Das wird eine coole Sache, auch mit Carlos Alcaraz. Hoffentlich spielt auch Rafa – wie auch Medvedev. Dort werde ich auch in Berlin sein.

Frage: Wieso haben Sie diesen Film jetzt gemacht?

Federer: Das Ganze hätte eigentlich nie ein Film sein sollen. Ich habe die Bilder nur aufgenommen, damit ich später einmal etwas davon habe – für meine Kinder, meine Freunde und meine Mannschaft. Ich war eigentlich immer sehr privat. Daher musste ich überzeugt werden, dass ich eine Kameracrew zulasse. Die filmen alles, und dann hätte ich damit machen können, was ich will.

Frage: Wer hat Sie überzeugt, es öffentlich zu machen?

Federer: Ich fand es plötzlich spannend: So ein Snapshot in mein Leben von den letzten zwölf Tagen. Das war so hochintensiv und so schön eigentlich. Es war auch viel schöner, als ich es gedacht habe. Ich hatte es mir viel komplizierter vorgestellt. Steiniger! Aber der Weg war so toll. Nachdem Regisseur Joe Sabia bei mir war und mir 50, 60 Minuten vorstellte, und mich fragte, was ich denke, sagte ich nur: Ja, krass! Unglaublich, diese Bilder! Dann sagte er: Überlege es dir doch. Ich wusste: Wenn wir das machen, muss es top sein. Sonst mache ich das nicht. Ich hätte ja auch gut damit leben können, wenn das nie rausgeht. Aber dann dachte ich schon, dass es für viele Fans schön wäre, die dort waren oder auch nicht.

„Federer – Twelve Final Days“ ist ab dem 20. Juni bei Prime Video verfügbar
„Federer – Twelve Final Days“ ist ab dem 20. Juni bei Prime Video verfügbar
Quelle: Amazon Prime

Frage: Was wollten Sie denen bieten?

Federer: Sie könnten sehen, wie wir (Federer, Nadal, Djokovic und Murray; d. Red.) durch diese Karriere gekommen sind. Erst als Rivalen, dann am Schluss doch sehr freundschaftlich. Auch wie die Sportler am Schluss ihrer Karriere leiden. In den Gesprächen mit Amazon haben wir Asif Kapadia gefunden, der Maradona, Senna und Amy Winehouse gemacht hat. Er hat noch seine Magie reingebracht und sagte: Wir bauen das auf eineinhalb Stunden aus. Ich fragte nur: Eineinhalb Stunden?! Das ist ja krass.

Frage: Was möchten Sie mit dem Film erreichen?

Federer: Der Zuschauer kann einfach über die Schulter schauen, ist die Fliege an der Wand. Er kann in den inneren Kern einer Tennis-Spielers schauen. Daher ist mir der Film so wichtig.

Das Interview wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) geführt und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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