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  5. EM 2024: Der Mentalitäts-Meister Italien ist bereit für das große Duell

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EM Italien

Der Mentalitäts-Meister ist bereit für das große Duell

Titelverteidiger Italien jubelt nach rasantem Albanien-Auftakt – Die Highlights im Video

Die italienische Nationalmannschaft feiert trotz eines historisch frühen Gegentors einen gelungenen EM-Auftakt. Nach 22 Sekunden trifft Albanien zur Führung, doch der Titelverteidiger dreht die Partie in einer turbulenten Anfangsphase. Die Highlights im Video.

Quelle: MagentaTV

Autoplay
Die EM steuert auf in ihren ersten Höhepunkt zu: Donnerstag trifft Italien auf die im ersten Spiel so starken Spanier. Nach einem überstandenen System-Schock weiß der Titelverteidiger, dass ihn so schnell nichts aus der Bahn wirft.

Erst drehte Luciano Spalletti an der Uhr, dann fast durch. 75 Minuten lang war Italiens Trainer während des 2:1 (2:1) gegen Albanien die Ruhe in Person. Seine Gesten waren sparsam, beschwichtigend. Doch als er feststellen musste, dass es seiner Mannschaft trotz drückender Überlegenheit einfach nicht gelingen wollte, den erlösenden dritten Treffer zu erzielen, griff er zu profanen Tricks. In der 77. Minute fing er an, sein komplettes Auswechselkontingent zu erschöpfen. In drei Intervallen brachte er neue Spieler – in der zweiten Minute der Nachspielzeit nahm er in einer Art Übersprungshandlung sogar seinen Spielmacher Nicolo Barella vom Platz.

Es hätte nicht viel gefehlt und der Titelverteidiger hätte den Turnierstart doch noch verpatzt, als kurz vor Schluss ein weiter Befreiungsschlag der Albaner im italienischen Strafraum landete und Rey Manaj plötzlich frei vor Gianluigi Donnarumma auftauchte. Doch Italiens Keeper riss die Hände doch und lenkte den Schuss ab. Spalletti schlug die Hände vors Gesicht. Kurz darauf war Schluss in Dortmund: Es war für die Squadra Azzurra noch einmal gut gegangen. Die Spieler rannten zu ihren Fans in der Südtribüne. Aus den Boxen dröhnte Gianna Nanninis Hit „Un`Estate Italia“.

Schnellstes Tor der EM-Geschichte – Albaniens Blitzstart gegen Italien im Video

Die albanische Nationalmannschaft sorgt im Auftaktspiel gegen Titelverteidiger Italien für einen historischen Moment. Nach gerade einmal 22 Sekunden trifft Bajrami zur Führung. Sehen Sie hier das schnellste Tor der EM-Geschichte im Video.

Quelle: MagentaTV

Geht es nach Spalletti – es könnte erneut ein italienischer Sommer werden. Wie 2021 sei sogar der Titel drin. „Doch um das zu schaffen, müssen wir guten Fußball spielen, sonst werden andere gewinnen“, sagte der Trainer nach einem Auftakt, in dem seine Mannschaft gleich zu Beginn einen Tiefschlag hinnehmen musste. Albaniens Nedim Bajrami nutzte einen Fehler von Federico Dimarco zum schnellsten Tor in der EM-Geschichte. Der krasse Außenseiter führte nach gerade 22 Sekunden.

„Wir hatten ein paar Flashbacks“

„Es war eine sehr negative Situation, aber wir haben sie relativ schnell gewendet. Wir haben sie als einen Schock für das System wahrgenommen“, sagte Italiens Flügelstürmer Federico Chiesa nach dem Blackout, der besonders hämischen Jubel der mehrheitlich albanischen Zuschauer zur Folge gehabt hatte. Erinnerungen seien wach geworden an das Finale der letzten EM. Da hatten die Italiener in der zweiten Minute einen frühen Rückstand hinnehmen müssen – doch am Ende konnten sie die Engländer in Wembley trotzdem im Elfmeterschießen besiegen. Daran, so Chiesa, habe man sich erinnert. „Wir hatten ein paar Flashbacks, aber wir haben uns zusammengerissen.“

Es sei der Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie sich nicht Konzept bringen lassen, sagte Spalletti und erzählte dann in seiner gewohnt bildhaften Sprache auf, was alles gut gewesen sei. Jeder habe für den anderen und auf die richtige Art und Weise gespielt. Letztendlich hätte der Fauxpas sogar etwas Gutes gehabt. Alle Spieler seien zu Dimarco gelaufen, hätten ihn aufgemuntert. „Wenn du solche Momente teilst, bringt dir das Stärke“, so der Coach.

Luciano Spalletti redet mit Händen und Füßen
Luciano Spalletti redet mit Händen und Füßen
Quelle: AFP/INA FASSBENDER

Spaletti ist der Mann, auf dem die Italien Hoffnungen ruhen, es könne ein ähnliches Wunder wie vor drei Jahren gelingen. Auf wem auch sonst? Die Mannschaft war individuell zwar auch damals schwächer besetzt als mehrere andere. Aber immerhin hatte Spallettis Vorgänger Roberto Mancini geballte Erfahrung im Kader. Die Innenverteidiger-Veteranen Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci waren aufgrund ihrer Coolness Kult, haben Sicherheit vermittelt. Aktuell hat Italien eine der jüngsten Mannschaften bei dieser EM. Und echte Top-Stars, gemessen an den Engländern, Franzosen, Spaniern und selbst den Deutschen? Die hat die Spalletti auch nicht wirklich.

„Wir sind nicht schlechter als Spanien“

Dafür bildet der zweimalige Europameister eine verschworene Einheit. Sie zu schmieden, dafür hat der Coach, der vor einem Jahr die SSC Neapel zur ersten Meisterschaft nach 32 Jahren geführt hatte, alles getan, was in seiner Macht steht. Er hat sie stark geredet und ließ auch in den vergangenen Tagen keine Gelegenheit dazu aus.

In Seilerwald im Sauerland, dem Teamquartier, hielt er eine Lobrede nach der anderen auf sein Team. „Frattesi, Jorginho, Barella, Chiesa – sie wussten, wie wir spielen müssen“, sagte er in Dortmund, als er mit Kritik konfrontiert wurde, die Mannschaft hätte nach dem 1:1 durch Alessandro Bastoni (11. Minute) und dem 2:1 durch Barella (16.) nicht entschlossen genug auf das dritte Tor gespielt. Das stimme so ja nicht. Gerade ihre kurzen Pässe im Mittelfeld, die Laien „oftmals sinnfrei erscheinen“, wären wichtig gewesen. Dadurch hätten sich Räume geöffnet. Das einzige Manko sei gewesen, dass die in der zweiten Halbzeit nicht genutzt werden konnten. Daran werde man arbeiten. „Wir müssen dem Gegner wehtun“, forderte Spalletti.

Eiskaltes Spanien zerlegt Kroatien – Die 15-Minuten-Gala im Video

Die spanische Nationalmannschaft startet mit einem fulminanten Sieg in die EM. Binnen 15 Minuten machen Morata, Fabian und Carvajal gegen Kroatien schon vor der Halbzeit alles klar. Sehen Sie die Highlights der Partie hier im Video.

Quelle: MagentaTV

Er sei zuversichtlich, dass seine Mannschaft das schon sehr bald unter Beweis stellen werde. Denn am kommenden Donnerstag wird Italien auf einen Gegner treffen, der weitaus mehr Räume anbieten wird. „Die Spanier werden aggressiver sein, uns mehr pressen – dadurch haben wir die Möglichkeit, den Ball öfter hinter ihre Linien zu spielen“, erklärte Spalletti im Hinblick auf das Duell.

Italien verspricht bereit zu sein für das erste direkte Aufeinandertreffen zweier Topfavoriten bei diesem Turnier. „Es wird ein großartiges Spiel, die Spanier haben gezeigt, was für ein großartiges Team sie sind“, sagte Federico Chiesa: „Aber wir sind nicht schlechter als sie.“

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