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FC Bayern München Alters-Debatte

Oliver Kahns Warnung an Manuel Neuer

DFB-Trainingsgruppe komplett – „Kampf um die Positionierung im Kader geht los“

10 Tage vor dem Eröffnungsspiel gegen Schottland sind die letzten Spieler des deutschen EM-Kaders im Quartier in Herzogenaurach eingetroffen. Über den Stand der Vorbereitungen berichtet WELT-Reporter Christian Beilfuß.

Quelle: WELT TV/Christian Beilfuß

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Bayern Münchens Ex-Vorstandschef Oliver Kahn nimmt die Schwächephase von Nationalmannschafts-Torwart Manuel Neuer ins Visier. Er prophezeit, dass die nächste Saison für den 38-Jährigen schwer werden kann und gibt einen Rat.
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Hunderte Fans hatten sich am Bahnhof in Erfurt versammelt, um die Ankunft der deutschen Nationalmannschaft am vergangenen Freitag zu erleben. Bei zwei Spielern wurde der Jubel besonders laut: bei Publikumsliebling Thomas Müller und Manuel Neuer. Der Torwart stieß wegen einer Magen-Darm-Erkrankung erst im Laufe der Woche zum DFB-Team.

Die große Frage, die sich vor der EM stellt: Wie verkraftet Neuer die schwierige Schlussphase der Saison?

Oliver Kahn sagte zu WELT: „Das braucht eine gewisse Zeit. Vielleicht ist es sogar gut für Manuel, dass es nun direkt weitergeht, die Saison noch nicht vorbei ist. Er kann seinen Fokus sofort auf das nächste Ziel ausrichten. Ansonsten wären die Fehler, die Manuel zuletzt unterlaufen sind, länger im Kopf geblieben, hätten ihn länger beschäftigt.“

Der Bayern-Torwart hatte bei der Niederlage in Hoffenheim (2:4) ungewohnte Schwächen offenbart. Beim Halbfinal-Aus gegen Real Madrid zeigte Neuer zunächst Glanzparaden, leitete mit einem Fehler aber die 1:2-Niederlage ein. Aber auch im Test-Länderspiel am Montag gegen die Ukraine (0:0) war er über weite Strecken weltklasse. Kurz vor Spielende aber war er in gewohnter Manier weit aus seinem Tor gekommen, um einen Angriff der Gäste zu unterbinden. Sein lässig gespielter Pass landete aber beim Gegenspieler, mutterseelenallein stürmte Artem Dovbyk auf das verwaiste deutsche Tor zu, wurde aber zum Glück für die deutsche Elf vom Abseitspfiff gestoppt.

Neuers Kronprinz steht beim FC Bayern schon bereit

Für Neuer, so ist sowohl aus dem Umfeld der Nationalmannschaft als auch aus München zu hören, dürfte die EM im eigenen Land der Abschluss seiner großen DFB-Karriere sein. Nachfolger im Deutschland-Tor wird der 32 Jahre alte Marc-André ter Stegen.

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Bei Bayern hat Neuer noch einen Vertrag bis 2025. Für die kommende Saison hat Kahn einen Rat für Neuer. Der Vize-Weltmeister von 2002 beendete 2008 mit 39 Jahren seine Karriere. In seiner letzten Saison spielte Kahn nur 26 Bundesliga-Spiele, verzichtete auf einige Partien. „In diesem Alter ist es nicht mehr möglich, ein Quantum von 50 bis 60 Spielen pro Saison auf allerhöchstem Niveau zu spielen“, warnt Kahn Neuer, der im März 2025 ebenfalls 39 Jahre alt wird: „Ich habe damals hier und da Spiele an Michael Rensing abgetreten, konnte so regenerieren und mich voll auf die entscheidenden Spiele konzentrieren. Wie lange er noch spielen möchte, kann nur er selbst entscheiden.“

Neuers Kronprinz steht schon bereit: Alexander Nübel, der in Stuttgart eine ausgezeichnete Saison spielte. Der Vertrag des 27 Jahren alten Nübel in München wurde vorzeitig bis 2029 verlängert, er bleibt noch ein Jahr beim VfB. Eine Rückkehr zu den Bayern ist für ihn wegen des fünfmaligen Welttorhüters noch ausgeschlossen: „Solange Manu da ist, macht es für mich natürlich keinen Sinn, nach München zurückzukehren.“

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Quelle: WELT

Nübel als Neuer-Nachfolger: Diesen Plan verfolgte schon Kahn, als er noch für den FC Bayern arbeitete (bis Mai 2023). „Es war die richtige Entscheidung für ihn, nach Stuttgart zu gehen. Er braucht Spielpraxis, nicht nur Training oder vereinzelte Einsätze wie bei Bayern“, sagt Kahn: „Ich wollte schon zu meiner Zeit in München, dass er sich zeigen kann. In Stuttgart hat Alex hervorragende Leistungen gezeigt. In der nächsten Saison hat er die Möglichkeit, diese auf internationalem Niveau zu bestätigen. Alexander Nübel hat unterstrichen, dass er die Zukunft des FC Bayern sein kann. Ich traue ihm die Nachfolge von Manuel Neuer zu.“

Die Bayern-Verantwortlichen sind von der Entwicklung Nübels begeistert. Torwarttrainer Michael Rechner ist mit ihm im regelmäßigen Austausch, auch Sportdirektor Christoph Freund spricht immer wieder mit Nübel. Die Münchner setzen voll auf den Torwart als Neuer-Nachfolger: Er überzeugt durch Leistung, besonnenes Auftreten und fußballerische Fähigkeiten. Das passt zur Philosophie des neuen Trainers Vincent Kompany, der einen spielstarken Keeper haben will. Trotzdem haben die Münchner den internationalen Torwart-Markt im Blick: Die Entwicklung von Kandidaten wie Diogo Costa (24/FC Porto) und Frankreichs Mike Maignan (28/AC Mailand) oder Bart Verbruggen (21/Brighton) wird beobachtet.

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Zunächst richten sich aber alle Blicke auf Neuer. „Irgendwann geht es darum, den richtigen Moment für den Abgang zu finden. Hier das richtige Timing zu haben ist genauso anspruchsvoll, wie über Jahre Weltklasse-Leistungen zu bringen“, sagt Kahn zum Thema Generationswechsel im DFB-Tor: „Ich wollte immer auf dem Höhepunkt abtreten. In diesem Geschäft zählt eben nur die Gegenwart, von der Vergangenheit kann ich mir nichts mehr kaufen. Ich wollte nicht eines Tages aus dem Stadion gepfiffen werden. Für die EM kann ich mir gut vorstellen, dass Manuel mit seiner Erfahrung sein Top-­Level erreichen wird.“

Der Text wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) geschrieben und zuerst in SPORT BILD veröffentlicht.

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