Der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany wird nach Ansicht des Münchner Aufsichtsrats Karl-Heinz Rummenigge keine lange Schonzeit erhalten. Der Belgier muss bei Bayern München direkt abliefern, das machte der 68-Jährige wenige Tage nach der Vorstellung des Belgiers als Nachfolger von Thomas Tuchel mehr als deutlich.
„Ich wünsche ihm viel Erfolg, weil, wenn du ein Jahr als Bayern München keinen Titel holst, ist es schon ein Jahr zu viel“, sagte der frühere Bayern-Vorstandschef einem Bericht der BILD zufolge bei einer Managertagung in Bielefeld, wo er sich als Gastredner im Gespräch mit TV-Moderatorin Barbara Schöneberger über die neue Situation bei seinem Klub ausließ. Kompany hatte in der Vorwoche nach einer turbulenten Trainersuche einen Dreijahresvertrag beim deutschen Rekordmeister unterschrieben.
Rummenigge erkundigte sich bei Guardiola über Kompany
Rummenigge äußerte sich eher distanziert zum 38 Jahre alten Ex-Defensivspieler, den er bislang noch nicht getroffen habe, weil er bei dessen Vorstellung einen Termin in Italien gehabt habe. Sportvorstand Max Eberl sei „von diesem relativ jungen und auch nicht sehr erfahrenen Mann überzeugt“, sagte Rummenigge. „Er vertritt, glaube ich, die richtige Philosophie. Ich habe Pep Guardiola gefragt, der ihn als Spieler lange hatte. Er sagte, er ist überzeugt, dass er ein spannender Trainer ist“, fügte der 68-Jährige hinzu.
Die Bayern hatten über Wochen mit einer teils chaotischen Trainersuche für Wirbel gesorgt. Erst hatten unter anderem die Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick abgesagt. Dann misslang auch noch der Versuch, die schon im Februar vereinbarte Vertragsauflösung mit Tuchel wieder rückgängig zu machen. Am Ende wurde Kompany vom Premier-League-Absteiger FC Burnley verpflichtet.
„Man darf nicht vergessen, dass Bayern München relativ offensiven und dominanten Fußball spielt. Diese Philosophie vertritt er“, sagte Rummenigge. Kompany wisse zudem aus seiner Spielerzeit bei Manchester City, was Druck ist,