Seit dem 21. Februar 2024 ist klar, dass Thomas Tuchel in der kommenden Saison nicht mehr Trainer des FC Bayern München ist. Vor drei Monaten verkündeten die Münchner, dass der Klub sich zum Ende der Spielzeit von Tuchel trennen werde. Doch seitdem handelten sich die Bayern Absage um Absage ein. Xabi Alonso, Julian Nagelsmann, Ralf Rangnick – sie alle wollen ab Juli nicht die Bayern trainieren. Deswegen ist auf einmal eine Weiterbeschäftigung von Tuchel wieder ein Thema in München.
Am vergangenen Mittwoch wurde Tuchels Berater Olaf Meinking zusammen mit Bayerns Sportdirektor Christoph Freund in dessen Büro auf dem Bayern-Trainingsgelände gesehen. Es ist gut möglich, dass die Bayern in der Trainerfrage eine Rolle rückwärts vollziehen. Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus steht dies sinnbildlich dafür, was bei den Bayern falsch läuft.
„Ich respektiere Thomas Tuchel und seine Qualitäten. Aber auf ihm wurde herumgetrampelt, speziell wie zuletzt von Uli Hoeneß. Nun darüber nachzudenken, ihn doch weiterzubehalten zeigt, welche Unstimmigkeiten es im Verein gibt und welches Chaos dort herrscht. Nach außen gibt der FC Bayern ein sehr fragwürdiges Bild ab“, sagte Matthäus im Gespräch mit der BILD.
„Tuchel kann bei Top-Vereinen in Europa arbeiten“
Bayerns Ehrenpräsident Hoeneß hatte Tuchel zuletzt scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, dass er es nicht schaffe, junge Spieler zu entwickeln. „Aus Sicht von Thomas Tuchel sage ich: Einen Verbleib bei Bayern hat er nicht nötig. Zumal ich denke, dass der Stachel bei ihm nach wie vor tief sitzt. Er hätte zudem andere Optionen bei Top-Vereinen in Europa zu arbeiten“, sagte Matthäus.
Nach Informationen der BILD soll Tuchel es nicht ausschließen, doch in München zu bleiben. Sogar eine Verlängerung seines Vertrages über 2025 hinaus soll ein Thema sein. Auch eine Rückkehr in die Premier League sei für Tuchel reizvoll, so könnte er bei Manchester United etwa die Nachfolge von Eric ten Hag antreten.