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Bundesliga Ungeimpfter Fußballstar

In der Corona-Pandemie wurde Kimmichs Vertrauen zum FC Bayern zerstört

Joshua Kimmich beim EM-Spiel gegen Ungarn Joshua Kimmich beim EM-Spiel gegen Ungarn
Joshua Kimmich beim EM-Spiel gegen Ungarn
Quelle: Getty Images/Matthias Hangst
Joshua Kimmich gehört bei der Heim-EM zu den Stammspielern der deutschen Mannschaft. In einer ZDF-Reportage spricht er über sportliche Erfolge und harte Zeiten. Die Corona-Pandemie habe ihn an persönliche Grenzen gebracht. Das Vertrauen zum FC Bayern sei in dieser Zeit kaputtgegangen.
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Ab sofort läuft in der ZDF-Mediathek der 90-minütige Film „sportstudio reportage: Joshua Kimmich – Anführer und Antreiber“. Journalist Jan Mendelin hat den Bayern-Profi über Jahre mit der Kamera begleitet. Auch in der Corona-Zeit.

Im Dezember 2021 sitzt der damals noch ungeimpfte Kimmich in Quarantäne. In einer Videoschalte sagt er zur Impfdebatte um seine Person: „Am Ende sind wir dahin gekommen, dass es heißt: Es ist die Pandemie der Ungeimpften. Und derjenige, der für die Ungeimpften steht, ist Joshua Kimmich. Also ist auch er für die Pandemie verantwortlich.“

Weiter sagt er: „Wo ich mich frage: Ist das meine Aufgabe als Profisportler, Menschen vom Impfen zu überzeugen? Das ist doch die Aufgabe der Politik, der Wissenschaftler, der Experten. Aber doch nicht meine Aufgabe.“

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Kimmich ist in seinem Haus in München zu sehen. Hinter ihm ein Regal mit Büchern. Stellenweise wird er emotional: „Das war echt eine brutale Zeit. Wenn du selbst Freunde hast, die einem... ja…“ Kimmichs Stimme stockt, er kämpft mit den Tränen. Dann fährt er fort: „... die einem sagen, dass, wenn man sich hätte impfen lassen, wären weniger …“ Dann dreht er die Kamera weg, muss sich sammeln.

„Also ein Kumpel sagt mir, dass weniger Menschen gestorben wäre, wenn ich mich hätte impfen lassen. Das ist brutal. Wenn du da keine Familie hast, kannst du zerbrechen, klar“, schildert Kimmich seine Situation. Zerbrochen ist in dieser Zeit auch ein Stück weit die Beziehung zu den Bayern.

Schwere Zeiten: Joshua Kimmich (rechts) mit Manuel Neuer
Schwere Zeiten: Joshua Kimmich (rechts) mit Manuel Neuer
Quelle: picture alliance/sampics/Stefan Matzke


„Es hat ihn fertig gemacht!“

Im März 2022 äußert sich der heute 29-Jährige erneut zu seiner Lage während der Corona-Pandemie: „Ich habe mich zu lange alleingelassen gefühlt. Ich bin jetzt fast sieben Jahre im Verein, und es gab noch nicht so viele Skandale um meine Person. Da war die erste Talfahrt, da habe ich gemerkt, wie der Verein reagiert hat und bin dementsprechend enttäuscht und auch getroffen.“

Er habe (im August 2021; Anm. d. Red.) mit dem Hintergrund verlängert, mit dem Verein in den nächsten vier Jahren zweimal die Champions League zu gewinnen, sagt er. „Das will ich auch immer noch. Aber trotzdem ist dieses Vertrauensgefühl, was ich davor dem Verein gegenüber hatte, natürlich kaputtgegangen. Ich weiß nie, was an die Öffentlichkeit kommt, wenn ich mit dem einen oder anderen spreche. Ist auch nicht so, dass das Vertrauen über ein, zwei Gespräche wieder aufgebaut werden kann.“

Auch seine Frau Lina äußert sich im Herbst 2021 zur Impfdebatte um ihren Mann: „Es hat ihn fertig gemacht!“

Der Artikel wurde für das Sport-Kompetenzcenter (WELT, SPORT BILD, BILD) verfasst und zuerst in BILD veröffentlicht.

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