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  3. Fußball: Flitzer legt Shaqiri Jacke der Bürgerkriegsmiliz UCK über

Sport Attacke von Flitzer

Mitten im Interview trägt Shaqiri plötzlich die Jacke einer Bürgerkriegsmiliz

World Cup - UEFA Qualifiers - Group C - Switzerland v Northern Ireland World Cup - UEFA Qualifiers - Group C - Switzerland v Northern Ireland
Xherdan Shaqiri (r.) wurde nach dem Spiel der Schweiz gegen Nordirland Opfer einer Flitzer-Attacke
Quelle: REUTERS
Nach dem Sieg in der WM-Qualifikation gegen Nordirland steht Xherdan Shaqiri zum Interview bereit. Mitten im Gespräch legt ein Flitzer dem Schweizer eine Jacke über. Bei genauerem Hinsehen eine politische Provokation. Shaqiri reagiert besonnen.

Xherdan Shaqiri ist vom Schweizer Fußball-Verband (SFV) für sein besonnenes Verhalten beim Versuch einer politischen Provokation durch einen Zuschauer gelobt worden. „Xherdan Shaqiri hat vorbildlich reagiert, ist ruhig geblieben und nicht darauf eingegangen“, schrieb der Verband am Sonntag im Kurznachrichtendienst Twitter.

Nach dem 2:0 in der WM-Qualifikation am Samstag in Genf gegen Nordirland hatte ein Zuschauer dem ehemaligen Profi des FC Bayern München während eines Fernseh-Interviews plötzlich eine Jacke übergelegt, auf der ein Logo mit den Buchstaben „UCK“ zu erkennen war.

Die UCK war in den 1990er-Jahren eine paramilitärische Organisation, die für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte. Die Bürgerkriegsmiliz galt zeitweise in mehreren Ländern als Terrororganisation, die sich nach Ende des Kosovo-Krieges auf Druck der Nato und der Uno auflöste.

Shaqiri reagiert gelassen

Der am Sonntag 30 Jahre alt gewordene Shaqiri hat kosovarische Wurzeln. Bei der Aktion reagierte er gelassen: Nachdem er kurz auf das Logo geschaut hatte, streifte er die Jacke mit einem Lächeln ab und stopfte sie sich zusammengerollt unter den Arm.

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In Serbien waren die Gemüter dagegen deutlich erhitzter. Die Boulevardzeitung „Kurir“ sprach von einem „Skandal“ und stellte im Titel die Frage, wie lange die Uefa „diesen Quatsch“ noch tolerieren werde. Im Artikel setzte sich die scharfe Kritik fort, von einer Abscheulichkeit ist die Rede. „Offensichtlich ist dies ein Missbrauch, eine dicke Einmischung der Politik in den Sport“, kommentiert das Blatt.

Der Schweizer Verband handelte nach dem Zwischenfall konsequent. „Es ist inakzeptabel, dass Personen Fußballstadien, und in diesem Fall das Interview eines Spielers nach einem Spiel, für politische Propaganda missbrauchen wollen“, kritisierte der SFV die Aktion des Fans. Der Mann sei von der Polizei vernommen worden und habe anschließend ein Stadionverbot erhalten.

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rc/dpa

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