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Meinung Sommerferien

Der Alpentransit wird zum Albtraum

Bereits in normalen Sommern ist die Autofahrt über die Alpen in den Süden ein Leidensweg für Millionen Urlauber, die dann im Stau stehen. In diesem Jahr aber wird die Route wegen Unwetterschäden erst recht zum Martyrium. Und selbst Bahnreisende brauchen viel Geduld.
verantwortliche Redakteurin Reise/Stil/Motor
Staufalle nach Unwetter: die unterspülte Schweizer A 13 Richtung Süden Staufalle nach Unwetter: die unterspülte Schweizer A 13 Richtung Süden
Staufalle nach Unwetter: die unterspülte Schweizer A 13 Richtung Süden
Quelle: dpa
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Wer mit dem Auto in den Sommerferien über die Alpen Richtung Italien fahren will, braucht Durchhaltevermögen und Sitzfleisch. Man könnte dieses Vorhaben auch als eine moderne Form der Selbstgeißelung bezeichnen, also freiwillig Leiden und Entbehrungen (stundenlange Staus) auf sich zu nehmen, um eines höheren Gutes willen (Urlaub). Und diese Kasteiung gibt es gleich doppelt: auf der Hinfahrt in den Süden und noch einmal auf der Rückfahrt in den Norden. Da fragt man sich, ob es das wirklich wert ist.

Bereits in normalen Sommern ist der Alpentransit Richtung Italien ein Leidensweg für Millionen Autofahrer. Die Schweizer Nadelöhre, die San-Bernadino-Route und der Gotthardtunnel, sind dann völlig überlastet. Das bedeutet: Stop-and-Go, dreieinhalb Stunden Stau sind normal, die Stimmung an Bord unterwegs ist gereizt. Ein Albtraum.

In diesem Sommer aber wird der Alpentransit erst recht zum Martyrium. Nach Unwetterschäden auf der Schweizer Autobahn A13 ist die San-Bernadino-Route nur noch einspurig bei 60 Kilometern pro Stunde bis Jahresende befahrbar, und das bei 12.000 Fahrzeugen pro Tag. Es ist der beliebteste Weg zum Lago Maggiore, ins Tessin oder Richtung Genua.

Wer meint, er könne schlaumeierisch die Nebenstrecke durch die umliegenden Dörfer nutzen, der irrt: Die Schweizer Polizei kontrolliert jedes Fahrzeug an drei Checkpoints. Nur Einheimische und Urlauber, die in der Nähe ein Hotel reserviert haben, dürfen Schleichwege nutzen. Und das ausgerechnet zur Hauptreisezeit – in der das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen ab sofort Ferien hat, obendrein starten die Niederlande mit Camperkolonnen Richtung Adria.

Probleme auch bei Reisen mit der Bahn

Als Ausweichoption wird der Gotthardtunnel Richtung Lugano empfohlen, der aber ist bereits überlastet mit täglich 26.000 Fahrzeugen. Der Touring Club Schweiz empfiehlt die Passroute über den Großen St. Bernhard (auch Stau, plus zehn Prozent). Bleibt der Autozug Kandersteg durchs Wallis. Aber weil der Simplonpass wegen Erdrutschen ebenfalls gesperrt ist, sind die Wartezeiten schmerzhaft lang.

Der Schweizer Verkehrsminister Albert Rösti empfiehlt bereits „eine weiträumige Umfahrung der Schweiz“ über Österreich. Doch deren Arlbergtunnel ist ebenfalls gesperrt. Wer durch Vorarlberg ausweicht, kann über Arlbergpassstraße und Brennerpass fahren (auch Stau).

Selbst Bahnreisende brauchen Geduld: Im Gotthard-Basistunnel wird nach einem Güterzugunfall 2023 gebaut, viele Züge werden umgeleitet. Die komplette Wiedereröffnung am 2. September kommt für Sommerurlauber leider zu spät. Stattdessen einen Nachtzug nehmen? Schwierig. Der beliebte Nightjet der Österreichischen Bundesbahnen von München nach Rom pausiert wegen Streckensperrungen bis 9. September.

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Da bleibt als Option wohl nur Fliegen. Oder sportlich mit dem E-Bike die Alpen queren, am Stau vorbei.

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