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So fliegen Sie mit dem Billigticket Business-Class

In der Business-Class zu fliegen, ist verlockend – allerdings auch teuer. Doch Upgrade-Auktionen der Fluggesellschaften bieten die Chance, mit einem günstigen Ticket für einen vergleichsweise geringen Aufpreis auf den besten Plätzen zu sitzen. Wir erklären, wie das funktioniert.
Gerade auf Langstreckenflügen ist der zusätzliche Platz in der Business-Class, wie hier in einem Airbus A380 der Lufthansa, ein riesiger Vorteil Gerade auf Langstreckenflügen ist der zusätzliche Platz in der Business-Class, wie hier in einem Airbus A380 der Lufthansa, ein riesiger Vorteil
Gerade auf Langstreckenflügen ist der zusätzliche Platz in der Business-Class, wie hier in einem Airbus A380 der Lufthansa, ein riesiger Vorteil
Quelle: picture alliance/SVEN SIMON/Frank Hoermann
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Fliegen mit mehr Fußraum kann süchtig machen. Wer jemals Business-Class geflogen ist, der will nie wieder zurück in die Economy. Wären da nur nicht die hohen Preise. Doch es gibt einen Ausweg: Auktionssysteme ermöglichen es, auf frei gebliebene Business-Class-Sitze zu bieten, ohne die üblichen gepfefferten Preise zu zahlen. Zahlreiche Airlines machen bereits mit.

Die schlechte Nachricht: Hoffnung auf ein kostenloses Upgrade kann man sich als Passagier kaum mehr machen. Selbst für Elite-Mitglieder von Meilenprogrammen wird es immer schwieriger, eine Upgrade-Prämie zu bekommen. Denn die Fluggesellschaften haben den Lift in die Business-Class längst als probates Mittel für Zusatzeinnahmen erkannt, ähnlich wie Gebühren für Gepäck und Plätze mit mehr Beinfreiheit am Notausgang.

Die gute Nachricht: Wer will, kann für verhältnismäßig kleines Geld bei den Versteigerungen mitbieten. Und bei der Hoffnung, auf dem nächsten Langstreckenflug vorn sitzen zu können, ist der Reisende dann nicht mehr auf die gute Laune des Bodenpersonals angewiesen. Wer weiß, wie es geht, setzt einfach ein paar Euro ein; und mit etwas Glück rutscht er ganz schnell nach vorn auf die besten Plätze.

Keine Einladung der Airline notwendig

Die meisten Fluggesellschaften organisieren diese Auktionen im Hintergrund nicht selbst, sondern lassen sie von Online-Plattformen wie Plusgrade oder Seatboost abwickeln. Obwohl jede Airline ihre eigenen Regeln und Formate hat – unterschiedliche Auktionszeiträume, Streckenverfügbarkeiten, Mindestanforderungen und maximale Upgrade-Optionen –, läuft die Sache doch meist ziemlich ähnlich ab.

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Oft funktioniert es so: Einige vom Computer ausgewählte Passagiere erhalten eine Woche oder einige Tage vor dem Reisedatum eine E-Mail von der Fluggesellschaft mit der Frage, ob sie auf ein Upgrade bieten möchten. Normalerweise handelt es sich dabei um eine Höherstufung von Economy in die Premium Economy oder Business-Class. Wer nicht eingeladen wurde, kann oft trotzdem über die Gebotsplattform der Fluggesellschaft oder über den Abwickler, also Plusgrade oder Seatboost, dabei sein.

Welche Airlines machen mit? Fluggesellschaften wie Aer Lingus, Air Canada, Air New Zealand, Cathay, Ethiopian, Etihad, LATAM, Qantas, SAS, SIA, South African und Virgin Atlantic sind über den Marktführer Plusgrade dabei. Auch Lufthansa kooperiert mit Plusgrade. Seatboost ist unter anderem tätig für Condor, Avianca und TAP Air Portugal.

So kann vorgehen, wer nicht ohnehin eingeladen wurde: Auf der Website Plusgrade.com beziehungsweise Seatboost.com oder direkt bei der teilnehmenden Airline gilt es zunächst nachzusehen, ob der gebuchte Flug Upgrades in die Business-Class oder First Class versteigert. Als Nächstes ist zu prüfen, ob die eigene Ticketklasse Upgrade-fähig ist. Auch das sagt einem die Website. Bei vielen Airlines sind Minimaltariftickets ausgeschlossen. Oder das Mindestgebot ist teurer.

Wenn der Flug und die Ticketklasse das zulassen, dann wird der Interessent auf eine Buchungsseite weitergeleitet, auf der der Preis einzustellen ist, den man bereit ist, für das Upgrade zu zahlen. Hier muss die Kreditkartennummer hinterlegt werden. Je nach Airline erhalten die Gewinner 72, 48 oder 24 Stunden vor Abflug dann die Information, dass ihr Upgrade-Angebot angenommen wurde. Dann wird die Kreditkarte auch mit dem gebotenen Betrag belastet. Wer nicht zum Zuge kommt, der zahlt auch nichts.

Ein Flug in der Business-Class nach New York

Bleibt die Frage, wie hoch man ungefähr bieten sollte. Profis empfehlen zwei Wege: Der erste ist, leicht über dem Mindestgebot einzusteigen. Denn erfahrungsgemäß probieren es viele Passagiere mit dem Minimum. An denen ist man mit dieser Methode schon mal vorbeigezogen. Der zweite Weg geht über die Preisdifferenz: Erfahrene Bieter berichten, dass 20 bis 40 Prozent erfolgversprechend sind.

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Hier ein Beispiel: Angenommen, es geht um einen bei Lufthansa gebuchten Flug von Frankfurt nach New York zum Preis von 400 Euro für eine Strecke. Derselbe Flug in der Business-Class hätte um die 2000 Euro gekostet; Letzteres lässt sich einfach auf der Buchungswebsite nachsehen. Als Faustregel gilt dann: Man zieht vom Business-Class-Preis (2000 Euro) seinen Ticketpreis (400 Euro) ab und kommt auf eine Differenz von 1600 Euro. Ein erfolgversprechendes Gebot liegt dann erfahrungsgemäß bei 20 bis 40 Prozent dieser Differenz, also 320 bis 640 Euro.

Wer schließlich für ein Gebot von 320 Euro zum Zug kommt, zahlt am Ende für seinen Business-Class-Flug also 720 Euro statt 2000 Euro. Dieses allgemeine System wird von einigen Fluggesellschaften noch weiter verfeinert: So lassen sich bei Qantas auch Bonuspunkte ins Spiel bringen. Bei Virgin Atlantic kann man auch Ketten-Upgrades ersteigern, also zum Beispiel von Economy nach Premium Eco und weiter in die Business-Class. Und bei Condor gibt es 24 Stunden vor Abflug noch Live-Auktionen, die erst 60 Minuten vor dem Start enden.

Zu beachten ist: Ein erfolgreiches Gebot wird in Rechnung gestellt und ist nicht mehr stornierbar – es sei denn, der ganze Flug wird storniert. Außerdem wird stets pro Segment geboten. Wer einen Anschlussflug gebucht hat und beide upgraden will, der muss auch für beide Segmente separat bieten. Und wenn eine Buchung mehrere Personen umfasst, dann kann man nur entweder für alle oder für keinen bieten. Die gebotene Summe wird also mit der Anzahl der Passagiere in der Gruppe multipliziert.

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