Die Hafermilch von Oatly ist keine neue Erfindung. Sie basiert auf einem Verfahren, das Chemiker Rickard Öste bereits Anfang der 1990er-Jahre an der Universität Lund entwickelte und patentieren ließ. Öste war damals auf der Suche nach einem möglichst gehaltvollen Ersatzprodukt für Menschen, denen Kuhmilch Verdauungsprobleme bereitet – ein Phänomen, das in Schweden häufiger auftritt als anderswo in Europa.
Mit Unterstützung der schwedischen Regierung landete er bei fermentiertem Hafer, der in einer Zentrifuge von der Kleie getrennt und dann mit pflanzlichen Ölen, Vitaminen und Kalzium angereichert wird. Die Nährlösung, die dabei entstand und seit 2001 unter dem Namen Oatly vermarktet wird, führte über viele Jahre ein Nischendasein und wurde fast ausschließlich aus gesundheitlichen Gründen gekauft.