Das wurde aber auch Zeit! Nachdem sich die Bauindustrie jahrelang geweigert hatte, bei einem der wichtigsten Ernährungstrends in Deutschland mitzumachen, setzt ein Umdenken ein: Aus Rücksicht auf die Wünsche einer aufgeschlossenen urbanen Klientel gibt es Milchglas jetzt nicht mehr bloß in der für Umwelt und Gesundheit schädlichen Variante.
„Aufgrund der immer wieder geäußerten Bedenken von jungen Bauherren haben wir uns dazu entschlossen, Verglasungen im Eingangsbereich und in Badezimmern jetzt auch aus Hafermilch anzubieten“, erklärt der frisch gegründete Glashersteller Windoatly aus Bückeburg in Niedersachsen.
Veganes Glas etwas kostenintensiver
Die pflanzliche Alternative zum herkömmlichen Milchglas sei sicherlich etwas teurer, räumt man beim Entwickler ein. Dafür aber habe man ein ruhigeres Gewissen und könne künftig problemlos Besuch von Gästen mit Laktoseintoleranz und einem veganen Lebensstil empfangen, ohne sich etwas anhören zu müssen.
Für besondere Genießer biete man das Hafermilchglas auch zu einem Aufpreis in einer Barista-Ausführung an – das sehe zwar genauso aus, mache aber vor allem beim Aufschäumen unter der Dusche deutlich mehr her, so Windoatly.
Nicht nur Hafer im Angebot
Auf den Einwand, man nutze die voll im Trend liegende Hafersucht in gewissen Teilen der deutschen Gesellschaft schamlos aus, reagiert man in Bückeburg mit großem Unverständnis. Selbstverständlich habe man auch Milchglas aus Soja, Mandel, Reis, Kokos, Hanf und Erbsen im Angebot.
Und nicht nur das – damit kein männliches Rind zu Schaden komme, stelle man Bullaugen ab sofort aus Jackfruit her. Kleiner Tipp: Bei der Reinigung sollte man unbedingt darauf achten, dass man zum Tierwohl die ebenfalls von Windoatly entwickelte vegane Scheuermilch aus Tofu benutze.
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