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  3. Riesenzecken: Eine wachsende Gefahr in Südeuropa

Gesundheit Invasive Blutsauger

In Südeuropa siedeln sich die Riesenzecken an

Eine Hyalomma-Zecke, fotografiert in einem Waldgebiet nahe Madrid Eine Hyalomma-Zecke, fotografiert in einem Waldgebiet nahe Madrid
Diese Hyalomma-Zecke lauerte in Spanien einem neuen Wirt auf
Quelle: Getty Images
Sie sind bis zu zwei Zentimeter groß und verfolgen ihre potenziellen Opfer aktiv: Hyalomma-Zecken sind Deutschland bisher noch selten, in Südeuropa sieht das bereits ganz anders aus. Und das ist ein Problem.
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In der beliebten italienischen Urlaubsregion Triest hat sich eine eingewanderte Riesenzecke angesiedelt. Die Art Hyalomma marginatum komme im Triester Karst mittlerweile in beträchtlichem Ausmaß vor, teilte das Triester Stadtmuseum für Naturgeschichte mit.

Die Klimaerwärmung habe die Winter in den vergangenen Jahren verkürzt, was wahrscheinlich die Ansiedlung von Hyalomma-Populationen ermöglicht habe. Betroffen sei vor allem der Osten der Provinz.

Die Zecke, die in Teilen Asiens und Afrikas verbreitet ist, hat gestreifte Beine und ist mit bis zu zwei Zentimetern deutlich größer als die in Deutschland bekannteste Zeckenart, der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus). Anders als dieser bewegt sie sich aktiv auf ihre Beute zu – und das über viele Meter. Hyalomma marginatum bewohnt sonnige, offene Flächen mit kurzen Gräsern und Steinen: All das bietet die Triester Karstlandschaft.

Bei der Gesundheitsbehörde Istituto Superiore di Sanità heißt es auf Nachfrage jedoch, dass es sich um eine Art handelt, die in Italien bereits weit verbreitet ist. Und nicht nur dort, wie eine Übersicht der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC vom vergangenen August zeigt: In großen Teilen Portugals, Spaniens, Südfrankreichs sowie in Kroatien und Griechenland kommt die Zecke ebenfalls vor.

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Auch in Deutschland werden seit Jahren regelmäßig Zecken aus der Gattung Hyalomma gefunden, der derzeit 27 Arten zugeordnet werden. Und zwar Vertreter der beiden Arten H. marginatum und H. rufipes – vermutlich sind die Blutsauger dann mit Zugvögeln aus dem Süden nach Norden gereist. „Wir gehen zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht davon aus, dass es in Deutschland bereits angesiedelte Populationen dieser Zeckenarten gibt, die hier fest leben“, sagte Alexander Lindau von der Universität Hohenheim

Weiter steigende Temperaturen und eine geringere Luftfeuchtigkeit könnten allerdings dazu beitragen, dass hierzulande eine Hyalomma-Population entsteht, wie es vom Robert Koch-Institut heißt. Ein Problem, denn diese Riesenzecken können durchaus gefährliche Krankheiten übertragen.

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Deutschland steht offenbar ein starkes Zeckenjahr bevor. Aktuell gebe es an trockeneren und warmen Tagen eine sehr hohe Zeckenaktivität, sagt Lindau. „Wir gehen daher davon aus, dass dies über das Jahr hinweg erhalten bleiben wird.“

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dpa/sk

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