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Wissenschaft Extreme Waldbrände

Mega-Feuer nehmen weltweit zu

Im Sommer 2023 kämpft ein Feuerwehrmann gegen die Flammen auf der griechischen Insel Rhodos Im Sommer 2023 kämpft ein Feuerwehrmann gegen die Flammen auf der griechischen Insel Rhodos
Im Sommer 2023 kämpft ein Feuerwehrmann gegen die Flammen auf der griechischen Insel Rhodos
Quelle: dpa/Petros Giannakouris
Die Wälder leiden unter Trockenheit und Dürre, damit steigt auch die Feuergefahr. Extreme Waldbrände haben sich binnen zwei Jahrzehnten verdoppelt, wie Berechnungen von Forschern nun offenbaren. In Südeuropa ist die Sorge bereits besonders groß.
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Häufigkeit und Intensität extremer Waldbrände auf der Erde haben sich einer Analyse zufolge von 2003 bis 2023 etwa verdoppelt. Dabei sind die sechs extremsten Jahre seit 2017 aufgetreten, nur das Jahr 2022 bildete eine Ausnahme, wie Forscher im Fachmagazin „Nature Ecology & Evolution“ berichten. Besonders intensive Waldbrände gab es demnach 2023, dem bisher wärmsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Klimawandel verschärft vielerorts die Bedingungen für Waldbrände, etwa durch länger andauernde Trockenphasen.

In den Urlaubsregionen Südeuropas ist die Sorge bereits groß, dass auch dieser Sommer wieder verheerende Wald- und Buschbrände bringt. In Griechenland gab es im Zuge einer Hitzewelle zuletzt nahezu im Minutentakt neue Feuer. Im vergangenen Jahr waren in Südeuropa hunderttausende Hektar Wald- und Buschgebiete verbrannt, mehrere Menschen und zahllose Tiere starben.

Die Waldbrände in Australien in den Jahren 2019 und 2020, auch „Black Summer Bushfires“ genannt, waren den Wissenschaftlern um Calum Cunningham von der University of Tasmania in Hobart (Australien) zufolge ohne Beispiel im Hinblick auf Ausmaß und Intensität. „Diese energetisch extremen Brände setzten außerordentliche Mengen an Kohlendioxid und Rauch frei, töteten schätzungsweise 2,8 Milliarden Wirbeltiere und betrafen die gesamten geografischen Verbreitungsgebiete von 116 Pflanzenarten.“ Auch in den folgenden Jahren machten extreme Waldbrände, etwa in Kanada, Schlagzeilen.

Die Forscher hatten mehr als 88 Millionen Satellitenbilder und die Strahlungsleistung von fast 31 Millionen Ereignissen einbezogen. Bei einem Waldbrand bezieht sich die Strahlungsleistung auf die Energiemenge, die vom Feuer in Form von Wärmestrahlung abgegeben wird. Insgesamt erfassten die Forscher 2913 extreme Waldbrände, die sich auf Nordamerika, Sibirien und Australien konzentrierten. Weitere Hotspots waren Südamerika und das südliche Afrika.

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Für den ansteigenden Trend sind den Modellrechnungen zufolge hauptsächlich Wälder auf der Nordhalbkugel verantwortlich. So stieg die Anzahl extremer Brände in Nadelwäldern der gemäßigten Breiten um etwa das Elffache, von 6 im Jahr 2003 auf 67 im Jahr 2023. In den borealen Wäldern Nordamerikas, Europas und Russlands erhöhte sich die Anzahl um das mehr als Siebenfache. Die Forscher führen dies auf vermehrte Trockenperioden infolge des Klimawandels zurück.

Inzwischen 200 Waldbrände pro Jahr

Weltweit hat sich die Anzahl extremer Waldbrände im Untersuchungszeitraum von etwa 100 auf mehr als 200 jährlich erhöht, wie es weiter hieß. Die Strahlungsleistung der 20 größten Brände pro Jahr ist von knapp 60.000 Megawatt auf etwa 120.000 Megawatt gestiegen. Die angerichteten Schäden gehen in die Milliarden, zudem sind zahlreiche Opfer unter Menschen und in der Tier- und Pflanzenwelt zu beklagen.

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„Die zunehmende Häufigkeit und das Ausmaß extremer Waldbrandereignisse stehen im Einklang mit der globalen Erwärmung und unterstreichen die Dringlichkeit, mit der wir uns an ein Klima anpassen müssen, das extreme Waldbrände begünstigt“, so die Studienautoren.

dpa/wb

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