Selten hat man als Journalist das Gefühl, etwas Gutes getan zu haben. Doch als ich nach langer Recherche einen Artikel über das Verschicken von pornografischem Material an Studenten des Potsdamer Abraham-Geiger-Kollegs schrieb, wo liberale Rabbiner ausgebildet werden, hatte ich den Eindruck, etwas Gutes bewirkt zu haben.
Die WELT-Berichte über Missbrauchsvorwürfe am Potsdamer Kolleg für liberale Rabbiner haben für große Empörung gesorgt. Doch der Rektor Walter Homolka weist alle Verantwortung von sich und spricht lieber über „mir nahestehende Menschen“. Damit darf er nicht durchkommen.