Im Rahmen unseres Trips nach Barcelona besuchten wir das mit 3 Michelin Sternen ausgestattete Restaurant Lasarte. Hier empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung, denn das Restaurant ist hoch frequentiert.
Der Gastraum ist sehr großzügig eingerichtet mit sehr wunderschönen Sitzecken. Selten haben wir uns von Anfang an so wohl gefühlt.
Wir entschieden uns für das Testing-Menu. Als Supplement bot man uns an, zwei Gänge mit weißem Alba-Trüffel zu verfeinern. Her damit. Als Getränk wählten wir einen Flasche Champagner aus dem Hause Roger Coupon Millesime 2008.
Die Küche grüßt zum Auftakt mit kleinen Chips. Darauf Kaviar und Kaisergranat. Ein Kracher zum Aperitif.
Als zweiten Gruß aus der Küche eine Spezialität des Hauses Lasarte. Die Foie Gras mit Aal. Alleine deswegen lohnt sich schon ein Besuch hier. Eine Offenbarung.
Und noch ein Gruß. Jalapeno-Schaum. Eine subtile Schärfe, welche uns sehr viel Spass macht.
Wir starten ins Menü mit einer warmen marinierten Auster, dazu geeiste Wasserkresse mit Schaum. Die Komponenten sind hier dermassen gut aufeinander abgestimmt, dass wir vergessen, dass warme Austern normal nicht zu unseren Leibspeisen gehören.
Im zweiten Gang serviert man uns flüssigen Burrata und Tomatenraviolo, mit Shrimps, Avocado, Sellerie und Apfel. Die klassische Komponente von Avocado und Shrimps passt aussergewöhnlich gut zum flüssigen Burrata.
Im dritten Gang gibt es Hummer. Dieser wird begleitet von von Kräutern und Salat. Dieser Gang erinnert uns etwas an Klaus Erfort´s Gemüseacker aus dem Gästehaus. Ein wahnsinnig guter Teller.
Nun der erste Alba-Trüffel. Dieser wird über fermentierte Pilze gehobelt. Dazu gibt es einen kleinen „Touch“ Olivenöl. So stellen wir uns Trüffel vor. Einfach und doch so lecker.
Der nächste Gang besteht aus Wagyu-Carpaccio. Dazu gibt es ein Stück gegrillten Schweinebauch. Die Küche lässt uns ausrichten, dass wir den Schweinbauch mit dem Wagyu ummanteln sollen. So können wir auch den gefrorenen Käse mit allen Komponenten essen. Klasse.
Der nächste Trüffel. Dieses Mal mit Squid Tatar und einem flüssigen Eigelb und einer Kaffir Consommé. Squid, Eigelb, Alba-Trüffel. Menü muss man wohl nicht mehr sagen. Wir sind begeistert.
Die Gamba auf einem Meeresbett hatten wir in ähnlicher Form schon einmal im Zaranda auf Mallorca. Wir mögen den ursprünglichen Geschmack des Meeres mit der roh marinierten Gamba. Sehr lecker.
Der eigentliche Fischgang sollte nun folgen. Dieser wurde von Königskrabbe, Tomaten und Safran begleitet. Sehr spannend und lecker zugleich. Ein tolles Zusammenspiel der Aromen.
Im Fleischgang verwöhnte man uns mit gegrillter Taube, Kapern, Zitrusaromen, schwarte Olive und gerauchter Sauce. Gerade die gerauchte Sauce stellte ein wunderbares Zusammenspiel zu der oft so langweiligen Taube dar. Sehr gut gemacht.
Im erste Nachtisch servierte man uns Ingwer mit Passionsfrucht-Sorbet, Kokosnuss und Papaya. Die Schärfe des Ingwers wurde zwar nur sehr gering eingesetzt; war aber genau richtig für die Passionsfrucht und Kokosnuss dosiert.
Kaffeecreme, Kakao, schwarzer Knoblauch und Himbeere. So verabschiedet sich die Küche standesgemäß. Nochmal ein richtiger Knall zum Abschluss.
Die nun gereichten Petits Fours reihen sich nahtlos in alle Gänge ein und schließen den Abend perfekt ab.
Nachdem wir dachten, im Gästehaus, Assiette Champenoise, Vendome und Bau´s Fine Dining schon alles gesehen zu haben, zeigt uns die Küche des Lasarte, dass man sich immer wieder überraschen lassen kann. Ein echter Drei Sterner, welchen man auf jeden Fall einmal (oder auch öfters) mal besucht haben sollte. Wir kommen definitiv wieder!!!