Prozess um Tod einer Kamerafrau: Auch Baldwins Kollege hatte scharfe Munition

Alec Baldwin an Tag zwei des Todesschuss-Prozesses auf dem Weg zum Gericht

Alec Baldwin an Tag zwei des Todesschuss-Prozesses auf dem Weg zum Gericht

Foto: Getty Images

Hollywood-Star Alec Baldwin (66) muss sich derzeit wegen fahrlässigen Totschlags in Santa Fe (New Mexico) vor Gericht verantworten. Am zweiten Verhandlungstag kam raus: Das Projektil, das Baldwin abgefeuert und das Kamerafrau Halyna Hutschins (†42) getötet hatte, war nicht die einzige scharfe Munition am Filmset für den Western „Rust“!

Nahm der Schauspieler vor drei Jahren die Vorsichtsmaßnahmen nicht ernst genug? Hätte es gar einen weiteren Todesfall geben können?

Nach Todesdrama am FilmsetBaldwin-Schuss digital nachgestellt

Quelle: Reuter, AP, Panish Shea Boyle Ravipudi LLP
Kriminaltechnikerin Marissa Poppell im Zeugenstand

Kriminaltechnikerin Marissa Poppell im Zeugenstand

Foto: Getty Images

Kriminaltechnikerin Marissa Poppell war nach dem Tod der Kamerafrau für die Sicherung der Beweise am Tatort zuständig war.

Hier wurde die scharfe Munition gefunden

Im Zeugenstand sagte Poppell, dass eine weitere scharfe Patrone im Patronengurt des Schauspielers Jensen Ackles (46, „Supernatural“, „The Boys“) gefunden wurde. Der Schauspieler war Teil der Original-„Rust“-Besetzung, hätte theoretisch also auch einen tödlichen Schuss abfeuern können.

Der Mime war am selben Tag am Filmset, als die Kamerafrau Halyna Hutchins (42) durch einen Schuss von Baldwin getötet wurde.

Laut der Aussage der Kriminaltechnikerin fand man eine weitere scharfe Patrone im Patronengurt von Schauspieler Jensen Ackles

Laut der Aussage der Kriminaltechnikerin fand man eine weitere scharfe Patrone im Patronengurt von Schauspieler Jensen Ackles

Foto: Penske Media via Getty Images

„Sie haben keinen Grund zu der Annahme, dass Mr. Ackles davon wusste, oder?“, fragte Baldwins Anwalt Alex Spiro. „Korrekt“, so Poppell. Ackles „Rust“-Rolle wurde wegen terminlichen Schwierigkeiten später von Schauspieler Josh Hopkins (53) übernommen.

Kriminaltechnikerin Marissa Poppell erklärte vor Gericht außerdem, dass Ermittler weitere scharfe Munition am Set fanden – auf dem Requisitenwagen und in einer Schachtel zwischen Platzpatronen.

Als Beweismittel zeigte Sonderstaatsanwältin Erlinda Ocampo Johnso im Prozess eine Kugel der Requisitenwaffe

Als Beweismittel zeigte Sonderstaatsanwältin Erlinda Ocampo Johnso im Prozess eine Kugel der Requisitenwaffe

Foto: Pool/via REUTERS

Echte Kugeln und Attrappen sehr ähnlich

Fotos der Munition, die am „Rust“-Set gefunden wurde, wurden am Donnerstag ebenfalls vor Gericht gezeigt. Und die Kugeln sehen den Attrappen (Dummies) auffallend ähnlich.

Einziger sichtbarer Unterschied: Die scharfen Patronen sind unten innen silberfarben, die Dummys gold.

Die Verteidigung meint: Selbst, wenn Baldwin den Revolver überprüft hätte, ist es fraglich, ob er den Unterschied zwischen Dummys und scharfer Munition hätte erkennen können.

„Sie können es auf Fahrlässigkeit schieben oder versuchen, einen Finger auf jemanden zu richten“, hatte Jensen Ackles 2022 in einem Interview mit „USA Today“ erklärt. „Am Ende des Tages war es ein schrecklicher, schrecklicher Unfall, bei dem jemand sein Leben verlor.“

Kamerafrau Halyna Hutchins starb am 21. Oktober 2021 durch den Schuss, der sich am Filmset löste

Kamerafrau Halyna Hutchins starb am 21. Oktober 2021 durch den Schuss, der sich am Filmset löste

Foto: AP
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