Aus dem Kurs: Zeitreihenanalyse und Prognosen mit Microsoft Excel

Naive Trendprognoseverfahren

Das wohl einfachste Modell, um diese Umsatzzeitreihe in die Zukunft fortzuschreiben, wäre wohl das naive Trendprognosemodell, basierend auf absoluten oder relativen Änderungen. Das Ganze wird auch bezeichnet als additives bzw. relatives, naives Trendprognosemodell oder auch im Englischen bezeichnet dann als Additive Naive Trend Forecasting Model. Bei diesem Trendprognosemodell, also beim additiven, ist es so, dass der zukünftige Wert als die Summe des letzten bekannten Werts unter Änderungen zwischen den aktuellen und vorherigen Perioden geschätzt wird. Somit wird also diese Formel herangezogen. Sie können also erst mal in die Umsatzwerte übertragen, und zwar in die Spalte "Absolute Änderungen", die also zunächst bekannt sind, und in diesem gelben Bereich können Sie damit beginnen, eine Schätzung zu berechnen. Wie schon erwähnt, basiert diese Schätzung ganz einfach auf dieser Formelfunktion, dass eben der zukünftige Wert als die Summe des letzten bekannten Werts und der Änderungen zwischen den aktuellen und vorherigen Perioden geschätzt wird. Deswegen können Sie das Ganze wie folgt berechnen. Sie nehmen also den aktuellen Wert und dann eben auch die Differenz von diesem Wert zum vorherigen Wert und können das Ganze so also direkt fortschreiben. Das Ganze ist natürlich dann auch in der relativen Änderungsvariante möglich. Auch hier können Sie zunächst die Umsatzwerte im grauen Bereich übertragen, also die bekannten Umsatzwerte, und im gelben Bereich können Sie das Ganze dann schätzen. Nehmen also den zuletzt bekannten Wert, der dann einfach multipliziert wird mit dem Anteilswert, wo der letztbekannte Wert einfach anteilig bemessen wird am vorherigen Wert, und das können Sie ebenso auch über einen Doppelklick ganz einfach nach unten ziehen. Diese beiden Schätzungen können also jetzt übertragen werden über Rechtsklick und "Daten auswählen", sodass wir hier eine neue Datenreihe hinzufügen, basierend auf den absoluten Änderungen. Die Reihenwerte wären also diese Werte, die Sie auch hier wieder mit Steuerung, Umschalttaste und den Pfeiltasten auswählen können. Sie können auch diese Datenreihe nach oben verschieben und das Ganze ebenso auch für die relative Variante. Und hier haben Sie ebenso eine Berechnung, die dann auch dargestellt wird in dieser Darstellung hier, und was Sie dabei direkt auch sehen können, wenn Sie auch noch die Legende hier einblenden, ist, dass hier Schätzungen für die Zukunft vorgenommen werden. So sieht das Ganze also aus und dieses Modell geht einfach davon aus, dass sich der Trend zwischen aufeinanderfolgenden Perioden nicht ändert und verwendet daher einfach die Änderung, entweder absolut oder relativ. Sie können sich natürlich schon vorstellen, dass das kein besonders gutes Modell ist, denn das Ganze ist insbesondere sehr empfindlich gegenüber Ausreißern. Außerdem werden hier saisonale Muster nahezu nicht berücksichtigt und das Ganze eignet sich insbesondere eher für kurzfristige Prognosen. Genau deswegen sollten Sie sich noch mit anderen Trendprognosemodellen beschäftigen, worum es in den nächsten Lektionen gehen wird.

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